Lokalsport Fehlende Identifikation

Lokalsport · Das große Problem des SV Straelen seien zu viele Spieler, die nicht aus der Region stammen. Da ist sich SVS-Vorsitzender Hermann Tecklenburg sicher. "Noch vor zehn Jahren war die SVS-Jugend am Niederrhein führend.

Thomas Geist, Horst Kuckartz und Rainer Kluckow haben sich um sie gekümmert", sagt er. "Damals spielten gleich drei Mannschaften in der Niederrheinliga — und da wollen wir auch wieder hin." Doch die Qualität habe zwischen 2005 und 2010 nachgelassen. "Jahrelang wurden Spieler aus dem Duisburger Raum angekarrt, um für den SV Straelen zu spielen. Doch mit ihnen können sich die Zuschauer nicht identifizieren", sagt Tecklenburg.

"Das versuchen wir nun vehement zu ändern. Wir wollen junge Spieler aus dem Südkreis nach Straelen holen." Langfristig soll die Jugendabteilung so stark aufgebaut werden, dass genügend Spieler in den Seniorenbereich nachrücken — eben aus den eigenen Reihen. Als großen Anreiz sieht Tecklenburg dabei die Kooperation mit Fortuna Düsseldorf. "Die SVS-Spieler haben so bessere Karrierechancen", sagt er.

Das Problem der ersten Mannschaft in der Landesliga hingegen ist jedoch ein ganz anderes. "Allein der Ausfall überdurchschnittlicher Spieler wie Marian Gbur, Sebastian Clarke und Ronny Ernst macht einen Qualitätsverlust von mehr als 50 Prozent", sagt Tecklenburg. "Gerade der Torhüter gebe dem Team einen großen Halt." Dies zeigte sich nun auch beim vergangenen Spiel gegen den Mülheimer SV (2:0), bei dem sich alle drei zurückmeldeten. Das Saisonziel musste jetzt aber etwas korrigiert werden. Man wird vorsichtiger. "Bis Weihnachten hat die Mannschaft die Abstiegsplätze verlassen", prophezeit Tecklenburg und verspricht zudem: "Sollte sich in der irrenlangen Winterpause herausstellen, dass das Team noch Verstärkung braucht, soll es sie bekommen." Bisher hat die Elf von Georg Kreß diese durch die Zweitvertretung und die Jugend erhalten.

(RP/rl)
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