Fußball Gehen beim SV Veert endgültig die Lichter aus?

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Der SV Veert muss gegen Willich gewinnen, sonst ist er zu 99 Prozent abgestiegen. Der TSV Wa./Wa. spielt schon heute.

 Ein Sieg muss her: Jan Stevens (r.) und seine Veerter Teamkollegen müssen gegen Willich gewinnen.

Ein Sieg muss her: Jan Stevens (r.) und seine Veerter Teamkollegen müssen gegen Willich gewinnen.

Foto: Binn

Der TSV Wa./Wa. empfängt heute die TSF Bracht. Für Sevelen und Winnekendonk beginnen am Sonntag die vorentscheidenden Wochen.

SV Veert - VfL Willich (So., 15 Uhr). In der Vorwoche hat sich der SV Veert noch einmal gegen den definitiven Abstieg gestemmt und siegte in einem brisanten Duell gegen Fichte Lintfort mit 2:0. Bemerkenswert: Mit einer Rumpfelf waren die Veerter Jungs angetreten, behielten selbst bei den nickligsten Szenen die Ruhe und verloren nie ihr Ziel aus den Augen - den Sieg. Nun muss sich der Spielverein erneut der Abstiegsentscheidung stellen. Verliert das Team sein Heimspiel gegen Willich, ist es zu 99,9 Prozent abgestiegen und hätte - gelinde gesagt - nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Mit einem Sieg könnte man die Entscheidung nochmals auf die kommende Woche verschieben. Wenn Veert mit der gleichen Einstellung in die Partie geht wie im Hinspiel, alles Äußere ausblendet und sich auf Fußball konzentriert, ist ein Dreier möglich.

Rhenania Hinsbeck - SV Sevelen (So., 15 Uhr). Für den SV Sevelen stehen nun entscheidende Wochen an. Nach der deutlichen Niederlage gegen Spitzenreiter Uerdingen rutschte das Team auf den 10. Platz ab und hat aktuell nur sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. Gegen Hinsbeck müssen am Sonntag also dringend Punkte her, um nicht doch noch in den Abstiegsstrudel zu geraten, zumal die Sevelener in ihren letzten beiden Saisonspielen auf die starken Teams aus Scherpenberg und Bracht treffen. "Das sollen keine Endspiele werden", fordert SVS-Trainer Achim Apitzsch. Deshalb sei es nun wichtig, sich wieder ein Punktepolster aufzubauen. Einfach wird das aber nicht. Sevelens kommende Gegner sind fast alle auf den Abstiegsrängen zu finden. "Die nächsten Spiele werden Pokalcharakter haben", ist sich Apitzsch sicher. Gegen Hinsbeck soll die Punktejagd am Sonntag beginnen. In der Niederlage gegen Uerdingen hat der Coach auch Positives vernommen. "Im ersten Durchgang waren wir lange gleichwertig. Erst nach dem 0:2 war der Drops gelutscht. Aus der ersten Hälfte wollen wir Kraft für das Spiel gegen Hinsbeck schöpfen", sagt Apitzsch. An der Personallage hat sich zahlenmäßig nichts geändert. Tobi Winkler fehlt rotgesperrt, dafür hat Martin Backus seine Sperre abgesessen und ist wieder dabei.

TSV Wachtendonk/Wankum - TSF Bracht (heute, 20 Uhr). Wie schon in den vergangenen beiden Wochen erwartet den TSV wieder ein Hammer-Freitag. Denn mit den TSF Bracht ist eine Mannschaft zu Gast, die derzeit eine eindrucksvolle Serie verzeichnet und gerade mal eine Niederlage in der Rückrunde hinnehmen musste. Wachtendonks Trainer Wilfried Steeger ist dementsprechend vorgewarnt. "Die werden mit breiter Brust zu uns kommen. Verstecken müssen wir uns als Tabellendritter aber auf keinen Fall", sagt er. Wichtig sei es, sich dem Spiel der Brachter anzupassen, denn im Hinspiel agierten die Turn- und Sportfreunde mit vielen langen Bällen. Der TSV bekam nur erschwert Zugriff aufs Spiel und gewann glücklich mit 2:1. "Unser Ziel lautet, den zweiten Tabellenplatz zurückzuerobern", fordert Steeger. Dort steht momentan noch der SV Scherpenberg, gegen den Wa./Wa. vorige Woche knapp verlor. Gegen Bracht hat der TSV-Coach alle Mann an Bord.

Viktoria Winnekendonk - SC Bocholt (So., 15 Uhr). Obwohl für die Viktoria der Abstieg noch längst nicht beschlossene Sache ist und auch noch insgesamt sieben Spiele ausstehen, wird's allmählich ernst. Das weiß auch Winnekendonks Trainer Sven Kleuskens. "Jetzt wird's so langsam kriminell", gibt er zu. Und das wisse auch der SC Bocholt, gegen den die Kleuskens-Elf am Sonntag zu Hause antreten muss. Der Wido-Coach rechnet zwar mit einer engen Kiste, weiß aber auch, dass der SC besonders spielstark ist. Das zeigte sich damals im Hinspiel, in dem sich beide Teams zwar 1:1 trennten, Bocholt aber deutlich mehr Chancen hatte und die Partie über weite Strecken dominierte. Aber Kleuskens hat Hoffnung: "In den vergangenen Wochen hatten wir immer Aufs und Abs. Folgt man der Sichtweise, wäre am Sonntag mal wieder ein Sieg an der Reihe", erklärt er.

(cad)
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