Fußball Geldern geht gegen Tönisberg unter - Broekhuysen schlägt sich wacker

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Der GSV Geldern verliert mit 1:8. Sechs Gegentore fallen in Halbzeit zwei. Walbeck verspielt einen Dreier gegen Moers. Broekhuysen verliert nur knapp gegen den SV Scherpenberg.

 Gelderns Abwehrreihe um Aykut Songur (m.) war gestern gegen Tönisberg mehr als nur einmal gefordert. Gleich achtmal musste GSV-Keeper Thorsten Schindler hinter sich fassen.

Gelderns Abwehrreihe um Aykut Songur (m.) war gestern gegen Tönisberg mehr als nur einmal gefordert. Gleich achtmal musste GSV-Keeper Thorsten Schindler hinter sich fassen.

Foto: Gerhard Seybert

Wachtendonk mit mühsamen Sieg gegen Xanten.

GSV Geldern - VfL Tönisberg 1:8 (1:2). Eine deftige Pleite kassierte der personell angeschlagene GSV vor heimischem Publikum. Die Niederlage gegen Tönisberg fiel sogar so hoch aus, dass Coach Peter Streutgens überlegen musste, ob er so etwas schon einmal erlebt hatte. Dann musste er zugeben: "Das war die höchste Niederlage, die ich mit dem GSV jemals kassiert habe." Das lag auch daran, dass Geldern trotz eines guten Starts und der Führung durch Stephan Goldbeck anschließend nur noch wenig ausrichten konnte. Zunächst traf ein Gelderner per Eigentor, bis zur Pause drehte Tönisberg das Spiel mit dem 2:1-Treffer. "Nach dem 1:1 waren wir dem 2:1 auch ganz nahe, aber uns fehlte die Kreativität und der Zugriff in der Mitte", sagte Streutgens.

Im zweiten Durchgang spielte die Heimelf frech nach vorne, was sich jedoch rächte. Der VfL netzte noch sechsmal ein, Geldern hatte das Nachsehen. "Vielleicht waren wir zu frech", mutmaßte der GSV-Coach. Aufgrund weniger Ersatzspieler und der Tatsache, dass sich noch zwei Spieler während der Partie verletzten, musste Geldern das Spiel mit nur neun Mann beenden.

GSV Moers - SV Walbeck 2:2 (1:1). Fast wäre Walbeck ein Coup gelungen, doch in der Nachspielzeit musste die Elf von Trainer Jan Schröers doch noch das 2:2 hinnehmen. Der Dreier war futsch, aber immerhin ein Punkt verbucht. "Das ist zwar ärgerlich, aber der eine Punkt gegen Moers ist aus unserer Sicht schon ein Erfolg", sagte Schröers, der in der ersten Halbzeit so gar nicht zufrieden war. "Wir kamen überhaupt nicht in den Rhythmus und waren nicht wach genug." Aus diesem Grund gelang es Moers auch, in Führung zu gehen. Philipp Pertz konnte immerhin fürs 1:1 zur Pause sorgen. "In der zweiten Hälfte waren wir deutlich aggressiver, haben mehr Zweikämpfe gewonnen und die ganze Sache etwas besser kontrolliert", berichtete der Walbecker Trainer. Lohn der Mühen war das 2:1 durch Pertz. "Danach war das Spiel völlig offen. Beide Teams hatten gute Chancen." Am Ende nutzte Moers eine und traf in der 91. Minute noch zum Ausgleich. "Obwohl wir gerne einen Sieg eingefahren hätten, muss man schon sagen, dass das Remis aufgrund des Spielverlaufs in Ordnung geht."

Sportfreunde Broekhuysen - SV Scherpenberg 1:2 (1:1). Auch im Spiel der Sportfreunde gegen Favorit Scherpenberg fiel die Entscheidung erst in den Schlussminuten. Zuvor hatte Broekhuysen ein gutes Spiel absolviert", wie SFB-Coach Marc Kersjes sagte. "Obwohl Scherpenberg mehr Ballbesitz hatte, haben wir die erste und auch die zweite Hälfte ausgeglichen gestaltet. In Durchgang eins mussten wir lediglich zwei ungefährliche Distanzschüsse überstehen", erklärte Kersjes. Beim 1:0 für die Gäste nach 20 Minuten gab der Trainer hingegen zu, dass seine Mannschaft "gepennt" habe. "Mit dem Rückstand sind wir aber gut umgegangen."

So gelang dem zuletzt glücklosen Benedikt Peun das 1:1 mit einem sehenswerten Tor aus 35 Metern. Auch in Durchgang zwei mussten die Sportfreunde einige Szenen überstehen, setzten dabei aber immer gefährliche Konter. Tore sprangen jedoch keine heraus. Dafür erzielten die Gäste in der 88. Minute das aus Sportfreunde-Sicht ärgerliche Siegtor per abgefälschtem Freistoß. "Das war schade. Aber wir haben gesehen, dass wir in der Lage sind, auch gegen die oberen Teams zu punkten", resümierte Kersjes.

TSV Wa.-Wa. - TuS Xanten 3:1 (0:0). Wie TSV-Trainer Wilfried Steeger schon erwartet hatte, gewann sein Team nur mit Mühen gegen Schlusslicht Xanten. "Das war eine schwere Geburt", sagte er. In der ersten (windbeeinflussten) Halbzeit, in denen Wachtendonk einige Probleme hatte, hätte der TuS durchaus mit 1:0 in Führung gehen können, doch wie schon in den Vorwochen blieb dem designierten Absteiger das Glück vor dem gegnerischen Tor verwehrt.

Besser machte es der TSV hingegen in der zweiten Halbzeit. "Wir haben deutlich mehr Druck gemacht", erklärte Steeger. Das drückte sich auch in Toren aus. Zunächst traf Sascha Simrodt zum 1:0, Michael Funken sorgte mit seinem Doppelpack für einen komortblen Zwischenstand. "Allerdings hat Xanten nie aufgesteckt. Die haben noch ganz schön munter mitgespielt", sagte Wachtendonks Coach. Immerhin gelang den Gästen in der 76. Minute noch der Ehrentreffer. Der TSV brachte die Führung schließlich über die Zeit und gewann.

(RP)
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