Volleyball Geldern zeigt richtige Reaktion
Volleyball · Vom kollektiven Blackout und der überraschenden 2:3-Niederlage beim Tabellenletzten VV Kamp-Lintfort zeigte sich Spitzenreiter Eintracht Geldern gegen Dingden gut erholt. Der VCE siegte 3:0 (25:18, 28:26, 25:11).
"Die Mannschaft hat diese Niederlage in positive Energie umgewandelt", befand Eintracht-Trainer Thomas Cöhnen nach dem 3:0-Sieg seiner Schützlinge im Topspiel gegen Blau-Weiß Dingden II, in dessen Verlauf sein Team sehr kämpferisch, konzentriert und taktisch klug auftrat.
Diese Reaktion im Team des Spitzenreiters kam sicher nicht von ungefähr. Der Mannschaft war bewusst, dass bei einer weiteren Pleite der Verlust der Tabellenführung möglich war und dass, anders als vor Wochenfrist, in Lintfort mit Dingden ein Gegner anderen Kalibers auf der anderen Seite des Netzes stand. Jede Spielerin beim VCE hatte noch im Kopf, wie schwer es beim 3:2 im Hinspiel war, Dingdens Reserve in die Knie zu zwingen.
Stabile Annahme und Abwehr
Im Vergleich zum Hinspiel konnte die Eintracht, in deren Reihen Mittelblockerin Anna Stammen verletzt ausfiel, aber einen Vorteil für sich verbuchen. Dingdens Coach Arne Olhms fehlte im Angriff neben Monika Belting vor allem die Linkshänderin Simone Euting, die im Hinspiel immer wieder Gelderns Block und Abwehr geknackt hatte. Nichtsdestotrotz war Dingden auch im Rückspiel im ersten Satz bis 9:9 sowie in weiteren Ballwechseln von 18:12 bis 22:18 oft ein Gegner auf Augenhöhe und im zweiten Satz sogar dicht davor, keineswegs unverdient den Ausgleich nach Sätzen zu schaffen. In dieser letzten Endes vorentscheidenden Phase des Spitzenspiels von 24:23 bis 28:26, in der Dingden reihenweise Gelderner Satzbälle abwehrte, zeigte die Eintracht wiedergewonnene Stärken, die das Team auch schon im ersten Satz abgerufen hatte.
Kanders-Schwestern überzeugen
Die Annahme war äußerst stabil, und die Abwehr stand dem in nichts nach. Gelderns Libero Julia Kanders hatte daran ebenso großen Anteil wie ihre 19-jährige Schwester Laura Kanders, die zum wiederholten Male in Annahme und Abwehr die Zuverlässigkeit in Person war.
Im Finale von Satz zwei standen die Schwestern in zwei Szenen stark im Blickpunkt. Julia Kanders perfekte Annahme verhinderte die mögliche Führung Dingdens, weil Anna Valentin zum 26:25 punkten konnte. Laura Kanders Hinterfeldangriff zum 28:26 brachte schließlich die 2:0-Satzführung, die Dingden demoralisierte. In Satz drei traf die Eintracht dann kaum noch auf nennenswerten Widerstand. Der Ligaprimus darf nach dem 25:11 zum 3:0 für sich in Anspruch nehmen, Dingden als erste Mannschaft der Liga zu Null besiegt zu haben.
