Fußball Gelderns Lazarett wird immer größer

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Morgen empfängt der personell angeschlagene GSV Geldern den VfL Tönisberg. Nun fällt auch noch Erdi Ezer aus. Walbeck und Broekhuysen müssen Mammutaufgaben lösen. Wachtendonk spielt gegen Xanten.

 Gelderns Mittelfeldmotor Erdi Ezer (r.) wird morgen gegen Tönisberg ausfallen. Derzeit laboriert er an einem Bänderriss. Erdal Ezer wird seinen Bruder voraussichtlich ersetzen.

Gelderns Mittelfeldmotor Erdi Ezer (r.) wird morgen gegen Tönisberg ausfallen. Derzeit laboriert er an einem Bänderriss. Erdal Ezer wird seinen Bruder voraussichtlich ersetzen.

Foto: Gerhard Seybert

Vor allem Broekhuysen und Walbeck stehen morgen unter Druck.

 Gelderns Mittelfeldmotor Erdi Ezer (r.) wird morgen gegen Tönisberg ausfallen. Derzeit laboriert er an einem Bänderriss. Erdal Ezer wird seinen Bruder voraussichtlich ersetzen.

Gelderns Mittelfeldmotor Erdi Ezer (r.) wird morgen gegen Tönisberg ausfallen. Derzeit laboriert er an einem Bänderriss. Erdal Ezer wird seinen Bruder voraussichtlich ersetzen.

Foto: Gerhard Seybert

GSV Geldern - VfL Tönisberg (morgen, 15 Uhr). An das Hinspiel erinnert sich GSV-Trainer Peter Streutgens gerne. Damals siegte seine Elf mit 3:1 gegen den VfL. "Tönisberg hat uns damals als Aufsteiger wohl ein bisschen unterschätzt", sagt der Coach. Jetzt, knapp ein halbes Jahr später, rechnet Streutgens aber damit, dass die Partie ganz anders aussehen könnte. "Der VfL hat eine der stärksten Offensiven. Morgen wird definitiv unsere Abwehr gefragt sein." Unter anderem müssen die Gelderner VfL-Topstürmer Kevin Zülsdorf in den Griff bekommen, der bereits 21 Tore auf dem Konto hat. Allerdings ist das GSV-Lazarett nach wie vor gut gefüllt. Nun hat auch Erdi Ezer, der sich einen Bänderriss zugezogen hat, sein Lager dort aufgeschlagen. Vermutlich wird Erdal Ezer seinen älteren Bruder im Mittelfeld ersetzen. Kai Rietz sitzt eine Gelb-Sperre ab. "Viel erwarte ich nicht. Wenn wir an die Leistung gegen Scherpenberg (0:0) anknüpfen und einen Punkt holen, wäre das schon was", sagt Streutgens.

Sportfreunde Broekhuysen - SV Scherpenberg (morgen, 15 Uhr). Nach dem einfachen und verdienten Sieg gegen Schlusslicht TuS Xanten wartet nun eine wahre Mammutaufgabe auf die abstiegsgefährdeten Broekhuysener. Der Tabellendritte SV Scherpenberg gastiert bei den Sportfreunden. Dabei steht die Frage im Raum, wie sich die Partie entwickeln wird. Schließlich geht es für beide Teams noch um eine Menge. Broekhuysen braucht Punkte für den Klassenerhalt, Scherpenberg muss noch einige Zähler holen, um Platz zwei zu erreichen. Falls Broekhuysen einen Sahnetag erwischt und das Pech mal etwas Urlaub nimmt, sind die Sportfreunde auch in der Lage, für Zählbares zu sorgen. Wie schon im Hinspiel wird die Devise aber zunächst einmal lauten, so lange wie möglich die Null zu halten. "Scherpenberg hat viel Qualität, nach vorn sowie auch hinten. Deshalb müssen wir versuchen, gute Konter zu setzen. Wir wollen auf jeden Fall alles aus uns herausholen", kündigt SFB-Spielertrainer Marc Kersjes an. Noch schweben einige personelle Fragezeichen umher, Kersjes selbst kränkelt derzeit etwas.

GSV Moers - SV Walbeck (morgen, 15 Uhr). Das Hinspiel zwischen Walbeck und Moers, das Walbeck für sich entscheiden konnte, hatte es in sich. Viele Emotionen kochten hoch, Platzverweise gab es auch. Deshalb wünscht sich Walbecks Coach Jan Schröers nun etwas mehr Ruhe im Rückspiel. "Ich hoffe, dass es geordneter ablaufen wird. Im Hinspiel hatte sich viel hochgeschaukelt. Ich will das jetzt aber auch nicht hochstilisieren. Trotzdem ist der GSV Moers ein unangenehmer Gegner, gegen den man verlieren aber auch gewinnen kann", erklärt Walbecks Trainer, der mit einem offenen Spiel rechnet. Zuletzt holte seine Elf einen wichtigen Dreier gegen Sevelen. Vor allem die Effektivität vor dem gegnerischen Tor stimmte. "Wenn die Jungs nun die Hälfte der Chancen in Tore verwandeln würden, wäre ich schon zufrieden. Der Sieg gegen Sevelen war vor allem deshalb wichtig, da wir uns so etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen konnten." Personell sieht's gut aus. Während der Trainingswoche hat sich niemand verletzt.

TSV Wa.-Wa. - TuS Xanten (morgen, 15 Uhr). Wilfried Steeger ist erfahren genug, um zu wissen, dass selbst ein designierter Absteiger Gefahren in sich birgt. Auch wenn die Xantener Hoffnungen auf den Klassenerhalt längst erloschen sind, warnt Wachtendonks Trainer vor dem morgigen Gegner. "Ich gehe davon aus, dass Xanten nicht die Flügel hängen lassen wird." Bereits im Hinspiel hatte der TSV erfahren, wie schwer es sein kann, gegen den TuS zu siegen.

Damals sprang nur ein mageres 1:0 für Wachtendonk heraus. "Wir wollen auf jeden Fall drei Punkte holen, allein schon deswegen, weil uns danach nur noch schwere Spiele bevorstehen", sagt Steeger. Verzichten muss der Coach auf Marc Linssen, der verletzt ist, und auf Robin Baumgart. "Wir werden aber trotzdem eine gute Truppe aufstellen können." Unter anderem soll Jonas Jäger aus der zweiten Mannschaft wieder aushelfen. Vorige Woche gegen Bedburg-Hau traf Jäger sogar zum 3:1-Endstand.

(RP)
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