Handball Grijseels und Jochims im WM-Kader

Aldekerk · Mit Jessica Jochims und Alina Grijseels stehen zwei Handballerinnen des TV Aldekerk im 16-köpfigen Aufgebot des Deutschen Handballbundes für die am Sonntag beginnende U18-Weltmeisterschaft in Mazedonien.

Am Samstag geht's endlich los. Jessica Jochims und Alina Grijseels, die sonst in der A-Jugend des TV Aldekerk in der Bundesliga spielen, warten auf den Abflug in den Balkanstaat. Dort beginnt am Sonntag die Handball-Weltmeisterschaft für die Jahrgänge 1996 und jünger. Jochims und Grijseels gehören zum Kader des Deutschen Handballbundes. Derzeit befinden sie sich noch in Frankfurt auf einem Schulungslehrgang, den die Nationaltrainer Frank Hamann und Nico Kiener zum letzten Feinschliff angesetzt haben.

"Meine Nervosität hält sich noch in Grenzen", sagt Jochims, die im Nationalkader schon so etwas wie ein "alter Hase" ist. Die Torhüterin spielte im vergangenen Jahr schon bei der Europameisterschaft in Polen ein gutes Turnier und war im Vorfeld der WM als eine von zwei Spielerinnen sogar frühzeitig gesetzt worden. Alina Grijseels hatte durch gute Leistungen im Verein auf sich aufmerksam gemacht und war erst jüngst zu einem Sichtungslehrgang geladen worden. Dort bestätigte die Rückraumspielerin den guten Eindruck, zeigte zuletzt in den Vorbereitungsspielen gegen Rumänien überzeugende Leistungen und wurde daraufhin nachnomminiert. Sie sprang gewissermaßen im letzten Moment auf den Zug, dessen Türen sich eigentlich schon geschlossen hatten. "Ich freu' mich riesig auf die WM und bin schon etwas stolz, für mein Land spielen zu dürfen", sagt die Spielerin, auf deren Schultern als Spielgestalterin viel Verantwortung liegt. Sie ist dafür verantwortlich, dass im Angriff die Spielzüge auf die richtige Schiene gestellt werden.

In Frankfurt haben die beiden Aldekerinnen, die ein Zweispielrecht für den Drittligisten TuS Lintfort besitzen, vor der Abreise zum Lehrgang nach Frankfurt noch ein straffes Programm absolviert. In den Trainingseinheiten wurden Laufwege einstudiert, Absprachen in der Abwehr optimiert und nebenbei noch jede Menge Videos geguckt. Neben dem Einkleiden standen auch noch zwei Testspiele gegen den Zweitligisten HSG Bensheim/Auerbach auf dem Programm, ehe es am Sonntagabend endlich mit dem ersten Turnierspiel losgeht.

Dann geht es um 19.30 Uhr gegen Gastgeber Mazedonien, eine erste Standortbestimmung für das deutsche Team. Vielleicht ja auch schon richtungsweisend. Als weitere Gegner wurden dem deutschen Team Dänemark, Usbekistan, Rumänien und Argentinien zugelost. Die ersten vier Mannschaften in der Vorrundengruppe C erreichen das Achtelfinale, das am Montag ausgetragen wird. Danach geht es in K.o.-Spielen weiter. Im Idealfall wartet am 3. August das Finale.

Die Aussichten für das Turnier sieht Jessica Jochims durchaus optimistisch. "Wir wollen es auf jeden Fall in die Hauptrunde schaffen und haben uns dabei die Juniorinnen zum Vorbild genommen." Diese erreichten bei ihrer Weltmeisterschaft am Monatsanfang einen guten vierten Platz und verpassten den Bronzeplatz nur um einen einzigen Treffer. Auch Alina Grijseels ist heiß darauf, dass es jetzt endlich losgeht. "Die Chance, bei einer WM zu spielen, hat nicht jeder", sagt sie, "ich freue mich auf die neuen Erfahrungen."

Der Bundesadler auf den neuen Trikots und Anzügen sitzt. Und die beiden Aldekerinnen machen damit eine gute Figur. Jetzt müssen zu den Äußerlichkeiten nur noch die sportlichen Erfolge kommen. Dann erst wird daraus ein passendes Gesamtpaket.

(RP)
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