Lokalsport Große Sprünge der Zwei- und Vierbeiner

Sevelen · Bei den Sevelener Reitertagen bekamen die Zuschauer nicht nur hochklassigen Reitsport in Dressur-Viereck und Parcours geboten. Für Begeisterung sorgte die Prüfung "Jump and dog" - Teamwork von Mensch, Hund und Pferd.

Die Sevelener Reitertage haben einmal mehr das gehalten, was sie im Vorfeld versprochen hatten. Die Zuschauer bekamen auf dem Sportgelände am Koetherdyck an allen drei Tagen in mehr als 30 Prüfungen Pferdesport vom Feinsten boten. Da war es egal, ob sich die Besucher am Springparcours oder am Dressurviereck aufhielten. Überall präsentierten Pferd und Reiter aus dem gesamten Rheinland sehenswerten Sport in all' seinen Facetten.

Auch die Unterhaltung kam nicht zu kurz. So gab's begeisterten Applaus während der Prüfung "Jump and dog", in der neben Ross und Reiter auch noch Herrchen und Hund einige Hindernisse meistern mussten. Zudem zeigte sich die Gastronomie von ihrer besten Seite und lud zwischen den spannenden Prüfungen zum Verweilen ein. Zu den sportlichen Höhepunkten gehörte wie in jedem Jahr das fast schon legendäre Hexenlandderby, das auf L-Niveau unter anderen über Gräben und Wälle führte. Und zur Freude des Gastgebers RV "Blücher" Sevelen von Lokalmatadorin Lea Hein gewonnen wurde. Pfeilschnell in engen Wendungen lenkte die junge Amazone den zehnjährigen braunen Wallach Stakkih fehlerfrei in Bestzeit (68,48 Sekunden) über die Hindernisse. Da blieb die gleichfalls fehlerfrei reitende und Zweitplatzierte Gina Lerche aus Xanten im Sattel von Eleska (79.30 Sekunden) deutlich zurück.

Geringer der Zeitunterschied im ersten S*-Springen, das von Paul van Wylick (Gut Kruchenhof) auf Casanova (0 Fehler/61,76 Sekunden) vor dem Kerkener Sebastian Adams (RSG Niederrhein, Enzo Uno M, 0/62,13) und Judith Emmers (Asperden-Kessel, Cassilano's Stern, 0/63,04) gewonnen wurde.

"Reitsport von seiner schönsten Seite", hatte Blücher-Geschäftsführer Karl Leurs im Vorfeld der Veranstaltung die S*-Dressur angekündigt, in der die Lektionen des Prix St. Georges von Pferd und Reiter abverlangt wurden. Da hatte er nicht zu viel versprochen. Knisternde Spannung herrschte am Dressurviereck, als die Paare hochkonzentriert innerhalb von sechs Minuten ihre Aufgaben erfüllten. Ausbalanciert, im geregelten Tempo aber dennoch schwungvoll schwebten die Pferde förmlich durch die Bahn, ohne aus dem Takt zu geraten. Eine Wonne, diese präzisen Ritte zu verfolgen, die zum Ende mit dem verdienten Beifall bedacht wurden. Goldschleife für die Aldekerkerin Marion op de Hipt, die im Sattel von Sir Oliver eine sehenswerte Vorstellung lieferte, die mit 804,50 Punkten belohnt wurde.

Verdienter Beifall auch für die Jüngsten, die sich mit verschiedenen Nachwuchsprüfungen nahtlos in das Turniergeschehen einfügten. Ebenso die Teilnehmer in den Qualifikationsprüfungen um den "Reisebüro-Horn-Cup" und den "Fett & Wirtz Reiter-Cup", die in Sevelen entscheidende Punkte auf dem Weg ins Finale sammelten. Eine Springprüfung der Klasse S*, in der ein Stechen über Sieg und Platzierung entschied, setzte den Schlusspunkt unter die gelungenen Reitertage. Letztlich war es der Kranenburger Otmar Eckermann, der von 25 Startern (vier im Stechen) mit Coco-Bongo Boy (0 Fehler/30,84 Sekunden) Grund zum Jubeln hatte.

(sder)
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