Handball Grün-Gelb hat nichts zu verlieren

Straelen · Handball in Straelen: Die Landesliga-Männer wollen beim Rheydter SV ihre Spitzenposition verteidigen. Die Frauen stemmen sich mit Macht gegen den Abstieg aus der Regionalliga. Zu Gast ist am Sonntag der TV Strombach.

 Der Straelener Marco Verbeek (links) nimmt den gegnerischen Kasten ins Visier.

Der Straelener Marco Verbeek (links) nimmt den gegnerischen Kasten ins Visier.

Foto: GOTTFRIED EVErS

Die beiden Top-Teams der Straelener Handballer kämpfen nach wie vor an unterschiedlichen Fronten. Für die Männer geht es um den Aufstieg, für die Frauen um den Klassenerhalt.

Landesliga Männer: Rheydter SV - SV Straelen (Samstag, 18 Uhr). "So langsam merken die Jungs den wachsenden Druck", versuchte Dieter Pietralla das Nervenflattern in den Schlussminuten der Partie gegen Lank zu erklären. Das sei in dieser bis dato so überraschend erfolgreichen Saison äußerst ungewöhnlich gewesen. Und doch gingen die Grün-Gelben nach 60 ansehnlichen Minuten erneut als Sieger vom Parkett. Zum nunmehr 16. Mal. Zwei Punkte (plus besserem direkten Vergleich) liegt man vor dem ärgsten, dem letzten ernsthaften Verfolger vom HSV Rheydt. Das heißt: Drei Siege aus den noch anstehenden vier Spielen - und die Blumenstädter wären sensationell Meister.

Doch die verbleibenden Aufgaben haben es in sich. Am Samstag geht die Reise für den SV Straelen zum Rheydter SV. Das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams war noch ein echtes Spitzenspiel. Die Grün-Gelben gewannen ebenso deutlich wie souverän, verpassten dem Gegner einen Knacks, der zu sechs sieglosen Spielen in Serie führte. Zuletzt zeigten sich die Rheydter jedoch wieder gefestigt, fuhren gute Ergebnisse und Siege ein. Das Offensivspiel des RSV ist von zwei Akteuren abhängig: Nils König und Nico de la Vega Guerra. Das Duo ist für die Hälfte aller Treffer gut. Bekommt man sie in den Griff, so wie im Hinspiel, fällt das Gewinnen deutlich leichter.

Zweikampfstärke in der Defensive und ein genauso dynamisches Spiel im Angriff wie in der Vorwoche fordert SVS-Coach Pietralla von seiner Truppe - wenn auch mit einer deutlich besseren Chancenverwertung. Schließlich will man den Zwei-Punkte-Vorsprung vor den folgenden Aufeinandertreffen mit dem Vierten Biesel und beim Dritten Hüls verteidigen.

Regionalliga-Nordrhein Frauen: SV Straelen - TV Strombach (Sonntag, 17.30 Uhr). Chance Nummer eins, sich von der Konkurrenz im Tabellenkeller abzusetzen, wurde vergeben. Den Blumenstädtern gelang es bei weitem nicht, ihr Leistungsoptimum abzurufen, so dass sie gegen einen überlegenen Gast aus St. Tönis verdientermaßen den Kürzeren zogen. Entsprechend groß war die Enttäuschung - beim Team und beim Trainer. "Ich hatte mir einiges ausgerechnet. Umso ärgerlicher war das, was da auf dem Parkett passiert ist", sagt SVS-Coach Thomas Floeth. Und die kommende Aufgabe ist garantiert nicht einfacher. Am Sonntagabend ist der TV Stromberg zu Gast in der Straelener Halle am Schulzentrum.

Das Team aus der Eifel kommt mit der Empfehlung von 27:11-Punkten, gleichbedeutend mit Tabellenplatz vier, in die Blumenstadt. Sechs der vergangenen sieben Spiele konnte das Team um Top-Torschützin und Spielgestalterin Denis Szakacs gewinnen. Allein gegen den designierten Meister aus Bonn war man chancenlos. Und doch sieht Floeth Grün-Gelb nicht chancenlos. "Dazu müssen die Mädels sich aber in allen Bereichen steigern und als Team auftreten, das dann auch das umsetzt, was wir vorm Spiel besprochen haben", so der SVS-Coach. Genau das hat Floeth gegen St. Tönis nämlich gar nicht gefallen. Das soll, das muss besser werden.

Die Blumenstädter können gegen Stromberg mit nahezu dem kompletten Kader antreten. Allein der Einsatz von Katrin Janssen scheint ausgeschlossen. Sie laboriert an einer schweren Prellung im Oberschenkel.

(terh)
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