Fußball GSV Geldern holt sich die Stadtkrone

Geldern · Die Hallenfußball-Meisterschaft wurde in der Sporthalle Am Bollwerk ausgetragen. Der Bezirksligist bezwang im Finale Arminia Kapellen mit 3:0. Stephan Nitsche von Rot-Weiß Geldern zog sich eine schwere Verletzung zu.

Fußball-Bezirksligist GSV Geldern hat sich verdientermaßen bei den Hallen-Stadtmeisterschaften die Krone aufgesetzt und durchbrach die Siegesserien des SV Walbeck und Grün-Weiß Vernum, die die bisherigen fünf Meistertitel unter sich aufteilten. GSV-Trainer Timo Pastoors brachte es nach dem Spiel auf den Punkt. "Ja, was will man mehr, wir wurden im Vorfeld als Favorit gehandelt, haben die Rolle angenommen und den Pokal geholt."

Im Endspiel ließ die Mannschaft von Pastoors nichts anbrennen und gewann verdient mit 3:0 gegen die Arminen aus Kapellen. Der GSV führte nach einem Treffer von Simon Porvitz früh mit 1:0, spielte danach sein ganzes Potenzial aus und trug die Angriffe durchdacht vor. Wiederum Porvitz erhöhte nach vier Minuten auf 2:0. Danach ließ es der GSV etwas langsamer angehen, kontrollierte Ball und Gegner und machte mit dem 3:0 durch Erdi Ezer endgültig den Deckel auf die Partie. Den Arminen war der Kräfteverschleiß aus den Vorrundenbegegnungen deutlich anzumerken. Sie schafften es während der gesamten Spielzeit nicht, sich ernsthaft gegen die drohende Finalniederlage zu stemmen. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff war dann Jubeln in Blau angesagt; die Spieler des Bezirksligisten feierten ihren Triumph zwar kurz, aber dafür ausgelassen in der Halle.

Arminen-Trainer Mario Kanopa zeigte sich nach dem Spiel sehr entspannt: "Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Dafür, dass wir mit so einer Rumpftruppe hier waren, ist das Ergebnis doch ganz beachtlich."

Das zum sechsten Mal in Folge von den Vernumer Grün-Weißen bestens organisierte Hallenturnier fand leider nicht den erhofften Zuschauerzuspruch, dennoch zog Reinhard Winkler, Vorsitzender des Gastgebervereins, ein positives Fazit: "Gut, Zuschauer hätten es gerne mehr sein dürfen, aber alle angeschriebenen Vereine sind unserer Einladung gefolgt, es waren faire Spiele und die Organisation hat geklappt."

Bei den Gruppen- und Zwischenrundenspielen blieben Überraschungen aus. In der Gruppe A setzte sich GSV Geldern vor Arminia Kapellen durch; Platz drei belegte VfL Pont vor Rot-Weiß Geldern. Die Gruppe B entschied der Gastgeber aus Vernum vor dem SV Walbeck, der mit seiner Reservemannschaft angetreten war, weil zeitgleich die erste Mannschaft in der Bezirksliga ein Pflichtspiel gegen DJK Twisteden zu bestreiten hatte. Platz drei erreichte der SV Veert vor dem C-Ligisten SV Lüllingen.

Zu einer klaren Angelegenheit wurde das erste Halbfinale zwischen dem Bezirksligisten GSV Geldern und dem SV Walbeck aus der Kreisliga B. Schnell setzte sich die spielerische Überlegenheit der Gelderner durch. Nach Toren von Porvitz und zweimal Max Brusius gewann der GSV verdient mit 3:0.

Im zweiten Halbfinale zwischen Vernum und Kapellen war wesentlich mehr Feuer drin. Es ging ohne taktisches Geplänkel direkt voll zu Sache, und die Tore fielen im Minutentakt. Am Ende stand ein 3:3 auf der Anzeigentafel; im fällig gewordenen Neunmeterschießen zeigten die Arminen die deutlich besseren Nerven und hatten die Nase vorn.

Im kleinen Finale, dem Spiel um Platz drei, präsentierten sich Vernum und Walbeck gleich stark. Die Partie nahm nach einem verhaltenen Beginn zum Schluss richtig Fahrt auf. Der Walbecker Niklas Pütz war es schließlich, der in der Schlussminute den 3:2-Siegtreffer für seine Mannschaft erzielte.

Sascha Weigl, Trainer des Titelverteidigers Vernum, fasste zusammen: "Wir haben das Turnier stark begonnen, und es war sicherlich mehr für uns drin. Vielleicht hat uns die lange Verletzungsunterbrechung aus dem Rhythmus gebracht, aber ich muss meinen Spielern auch ankreiden, dass sie aus den Torchancen zu wenig gemacht haben."

Abgeschlagen auf Platz acht landete Rot-Weiß Geldern mit null Punkten und einem Torverhältnis von 3:21, Platz sieben belegte VfL Pont (drei Punkte, 6:12-Tore). Sechster wurde der SV Lüllingen (sechs Punkte, 9:11-Tore) und Platz fünf erreichte der SV Veert (sechs Punkte, 10:6-Tore).

Die durchweg fairen Spiele wurden von Ralf Vogels und Dietmar Bordin geleitet.

Zu einem Zwischenfall kam es während der Vorrundenbegegnung zwischen Rot-Weiß Geldern und SV Walbeck. Etwa eine Minute vor dem Abpfiff blieb Stephan Nitsche von Rot-Weiß Geldern ohne Fremdeinwirkung eines Gegenspielers in der Hallenmitte liegen. Bei noch zu verbleibenden 46 Sekunden unterbrach Schiedsrichter Bordin das Spiel. Zunächst kümmerte sich der Sanitätsdienst minutenlang um den verletzten Spieler. Der inzwischen angeforderte und schnell eintreffende Rettungsdienst stabilisierte den Spielern weiter und brachte ihn zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus. Wie Jens Singendonk, Vorsitzender der Gelderner Rot-Weißen, gestern auf Nachfrage sagte, zog sich Nitsche einen Bruch des Sprunggelenks zu, der in den nächsten Tagen operiert werde.

(ütz)
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