Fußball GSV Geldern siegt mit nur neun Mann

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Gegen Schwafheim gelingt der Elf ein 3:1-Heimsieg. Zwei Gelderner und ein Schwafheimer werden vom Platz gestellt. Broekhuysen kassiert eine derbe 1:7-Heimpleite gegen Tönisberg. Walbeck verliert in Waldniel.

 Wichtige Punkte geholt: GSV-Trainer Peter Streutgens (3.v.r.) freut sich über das 3:1 von Krisha Penn (l.).

Wichtige Punkte geholt: GSV-Trainer Peter Streutgens (3.v.r.) freut sich über das 3:1 von Krisha Penn (l.).

Foto: Seybert

Während der GSV Geldern einen überraschenden Sieg einfahren konnte, bleibt die derzeitige Krise in Broekhuysen bestehen.

GSV Geldern - SV Schwafheim 3:1 (1:0). Mit einer enormen Portion Kampfgeist und der nötigen Leidenschaft gelang dem GSV Geldern ein überraschender Sieg gegen den Favoriten SV Schwafheim. Mit 3:1 siegte die Mannschaft von Trainer Peter Streutgens. "Letztlich haben wir verdient gewonnen, weil wir immer über den Kampf gekommen sind und gut standen. Schwafheim hat kaum Mittel gefunden", sagte er. Dennoch musste Streutgens zu Beginn mit ansehen, wie die Gäste sich anschickten, eine frühe Führung zu markieren. "Schwafheim hat los gelegt wie die Feuerwehr." Im Anschluss gelang es den Geldernern jedoch, die Moerser vom Tor wegzuhalten. Nur eines fehlte zu diesem Zeitpunkt noch: ein GSV-Tor.

In der 32. Minute war es dann soweit. Krisha Penn, der als Sechser aufgelaufen war, traf zum 1:0. Geldern kämpfte bis zur Pause weiter und hörte auch danach nicht auf. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff sorgte Maik Noldes für das 2:0. Laut jubelnd rannte der Spielmacher zur Eckfahne, zog sich das Trikot über den Kopf, und sah zu großem Erstaunen die Gelb-Rote Karte. "Der Schiedsrichter hat Maik vom Platz verwiesen, weil er angeblich sein Trikot ausgezogen hat. Er hat es sich aber nur über den Kopf gezogen", berichtete Streutgens. Obwohl die Hausherren fortan in Unterzahl agierten, war kein großer Unterschied zu erkennen. Schwafheim hatte zwar mehr Anteile, Geldern stand aber weiter organisiert und ließ nichts zu. Unter anderem präsentierten sich Ümiz Ezer und Simon Porvitz in Bestform.

Mit langen Bällen nach vorn versuchte der GSV, das 3:0 nachzulegen. In der 78. Minute verlor Streutgens aber zunächst einen weiteren Spieler. Nachdem sich Thomas Pauls und Schwafheims Matthias Fröhlich ein Gerangel geliefert hatten, zeigte der Schiri beiden Spielern Rot und schickte sie zum Duschen. Obwohl der GSV nur noch zu neunt spielte, blieb es bis zum Schluss spannend. In der 90. Minute markierte Schwafheim den Anschluss. In der fast achtminütigen Nachspielzeit stellte Geldern den alten Abstand aber wieder her. Krisha Penn eroberte den Ball im Mittelfeld, umspielte drei Gegenspieler und erzielte den umjubelten 3:1-Siegtreffer.

Sportfreunde Broekhuysen - VfL Tönisberg 1:7 (1:2). Die Niederlagen-Serie nimmt für die Sportfreunde einfach kein Ende. Gestern kassierte die Elf eine besonders dicke Packung gegen den VfL Tönisberg. Gleich sieben Gegentreffer musste die Elf von Spielertrainer Marc Kersjes hinnehmen. Ein Umstand, den der Coach nicht nachvollziehen konnte. Nach dem Abpfiff holte er seine Spieler sofort in den Kreis und zählte ungewohnt laut auf, was alles schief gelaufen war. "Ich bin sauer, weil wir das Spiel hergeschenkt haben", sagte er danach.

Das erste Geschenk verteilten die Gastgeber in der zweiten Minute, als der VfL nach Abwehrfehlern das frühe 1:0 erzielte. Da blieb Kersjes nichts anderes mehr übrig, als den Ball aus den Maschen zu fischen und zum Anstoßpunkt zu schießen. Trotz des schnellen Gegentores lieferten die Sportfreunde bis zur Pause aber ein ordentliches Spiel ab und belohnten sich mit dem Ausgleich. Nick Meyer hatte einen Freistoß ins Zentrum getreten, wo Mark Schmalz richtig stand und zum 1:1 einschob. Bis zum Kabinengang spielte sich das Geschehen hauptsächlich zwischen den beiden Strafräumen ab, gefährliche Chancen waren auf beiden Seiten eher Mangelware, die letzten Pässe kamen selten an. Trotzdem konnte der VfL in der ausgeglichenen ersten Halbzeit einige Aktionen mehr verbuchen. In der 40. Minute war es eben eine solche Aktion, die der VfL dann doch zum 2:1 nutzen konnte. Nach der Pause war für Broekhuysen noch alles möglich. "Die erste Viertelstunde der zweiten Hälfte war auch noch in Ordnung", sagte Kersjes. Die Sportfreunde hätten mit etwas Glück sogar ausgleichen können, fingen sich im Gegenzug aber das 1:3 ein, was gleichzeitig bedeutete, dass der Damm gebrochen war.

Fortan lief bei Broekhuysen nichts mehr zusammen. Nur noch der VfL und Schiri Tacettin Sezer, der die Partie souverän leitete, hatten gute Laune. "Das Vertrauen, das Spiel zu drehen, war bei uns nicht mehr da. Auch die Aggressivität fehlte", sagte Kersjes. Hinzu kam, dass die Gastgeber fast alle Zweikämpfe verloren und es den Tönisbergern somit ermöglichten, ihr Spiel aufzuziehen. Fünfmal schepperte es noch im SFB-Kasten, was für großen Frust bei allen Broekhuysenern sorgte.

SC Waldniel - SV Walbeck 2:1 (1:0). Nach der knappen Niederlage in Sevelen musste der SV Walbeck auch in Waldniel ohne Punkte die Heimreise antreten, was bedeutet, dass die Mannschaft von Coach Jan Schröers in der Tabelle an Boden verloren hat. "Jetzt sind wir unten drin - einem Bereich, in dem wir nie stehen wollten", sagte der Trainer, der dennoch ehrlich zugab, dass der Sieg für Waldniel verdient gewesen sei.

Walbeck begann die Partie defensiver als in den vorigen Wochen. "Damit wollten wir uns die nötige Sicherheit holen. Und das ist uns auch gelungen", berichtete Schröers. Dennoch konnte Waldniel, obwohl Walbeck ein Stürmerfoul gesehen hatte, nach 20 Minuten in Führung gehen. "Zur Pause mussten wir irgendwie reagieren", sagte Walbecks Trainer, der zum Seitenwechsel eine andere Taktik vorgab und seine Spieler druckvoller und offensiver spielen ließ. Das zahlte sich aus. Fabian Krippahl gelang der Ausgleich. "Danach waren wir aber nicht mehr in der Lage, das Tempo aufrecht zu halten." Waldniel traf anschließend zum 2:1 und gewann die Partie. "Der Sieg für den Gegner geht in Ordnung, weil er in einigen Punkten einen Ticken besser war als wir", resümierte Schröers.

(RP)
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