Fußball GSV nach "Zuckertor" aus dem Häuschen

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Mit dem SV Sevelen, TSV Wa.-Wa. und der DJK Twisteden mussten drei Mannschaften aus dem Gelderland pausieren. Der GSV Geldern, FC Aldekerk und SV Walbeck durften sich über fein herausgespielte Siege freuen.

 Kollektive Freude bei den Spielern und Verantwortlichen des GSV Geldern, nachdem Skerdilaid Haxihimusa (rechts) mit einem sehenswerten Seitfallzieher die Blau-Gelben mit 1:0 in Führung geschossen hatte. Aufgelegt wurde ihm der Ball von Marc Brouwers (Nr. 3).

Kollektive Freude bei den Spielern und Verantwortlichen des GSV Geldern, nachdem Skerdilaid Haxihimusa (rechts) mit einem sehenswerten Seitfallzieher die Blau-Gelben mit 1:0 in Führung geschossen hatte. Aufgelegt wurde ihm der Ball von Marc Brouwers (Nr. 3).

Foto: Gottfried Evers

Nach dem zweiten Sieg in Folge hat sich der SV Walbeck um einen Tabellenplatz nach vorne gearbeitet, steckt aber weiter wie die am vergangenen Wochenende ebenfalls erfolgreichen Aldekerker mitten drin im Abstiegskampf. Einen Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt mussten die Sportfreunde aus Broekhuysen einstecken, die im Lokalderby beim GSV Geldern mit 0:2-Toren unterlagen.

GSV Geldern - Sportfreunde Broekhuysen 2:0 (0:0). Es war eine spannende Frage, wie sich der GSV Geldern nach den vielen Abgängen in der Winterpause nun im ersten Meisterschaftsspiel des Jahres präsentiert. Cheftrainer Timo Pastoors machte aus der Not eine Tugend und fand wohl für die verbliebenen Spieler die richtigen Worte. "Die Mannschaft ist enger zusammengerückt, und die Spieler, die sonst in der zweiten Reihe standen, haben richtig gut mitgezogen", freute sich der Gelderner Coach. Hinzu kam sicher auch der Umstand, dass die zuletzt erfolgreichen Broekhuysener in dieser Begegnung nur bedingt leistungsbereit waren. "Es war eine geschlossene schlechte Mannschaftsleistung, mit so einer Einstellung kommt man nur schwer aus der unteren Tabelleregion heraus", fand Broekhuysens Spielertrainer Sebastian Clarke deutliche Worte nach Spielschluss.

Dabei war der erste Durchgang noch recht ausgeglichen, gegen die eher passiv agierenden Gäste fiel den Geldernern zunächst nicht viel ein, um erfolgreich zum Abschluss zu kommen. Zu oft wurde mit hohen Bällen agiert, die die Broekhuysener leicht verteidigen konnten. Erst nach der Pause war mehr Zug im Spiel der Blau-Gelben, die nun den Druck erhöhten.

Ein Freistoß in der 56. Minute, hereingegeben von Marc Brouwers, verwandelte Skerdilaid Haxihimusa mit einem sehenswerten Seitfallzieher zur Gelderner Führung. Nun nahm auch die Qualität der GSV-Torchancen zu, so hatte Maik Noldes Pech mit einem Lattentreffer. Die Sportfreunde versuchten zwar nun mehr nach vorne zu spielen, schafften dadurch aber vor allem mehr Platz für die GSV-Angriffe.

Bei einem Konter setzte sich Simon Porvitz in der 76. Minute gekonnt durch und vollendete zur 2:0-Führung. Das war im Grunde schon eine Vorentscheidung, die Gäste aus Broekhuysen waren an diesem Tag nicht mehr in der Lage, dieses Spiel noch zu drehen. "Vor allem aufgrund der zweiten Hälfte, als wir mehr vom Spiel hatten, war dieser Sieg für uns verdient", meinte GSV-Coach Timo Pastoors. "Konstanz ist für uns wohl ein Fremdwort, da müssen wir in der nächsten Zeit noch dran arbeiten", konstatierte Broekhuysens Trainer Sebastian Clarke.

FC Aldekerk - FC Meerfeld 2:1 (1:1). Nach dem Erfolg gegen Meerfeld haben die Aldekerker einstweilen die Abstiegsränge verlassen. Es mag sicher eine Momentaufnahme sein, aber letztlich auch Lohn der nun sechs Pflichtspiele in Folge, die nicht mehr verloren wurden. Bis der Sieg gegen Meerfeld unter Dach und Fach war, dauerte es bis zur 88. Minute.

Mit einer guten Spieleröffnung startete die Heimelf in diese Begegnung, die bereits nach neun Minuten belohnt wurde. Justus Voelkel setzte sich auf der Außenbahn durch, seine Hereingabe nutzte Oliver Martens zur frühen Führung. Doch die Aldekerker Dominanz hatte nach gut 25 Minuten ein Ende, dann schlichen sich einige Unkonzentriertheiten ein, die die Gäste zu nutzen wussten. So war dann auch der Ausgleichstreffer von Meerfelds Raphael Mandel (36.) durchaus verdient.

Besser wurde es aus Sicht der Aldekerker im zweiten Durchgang, als die Platzherren nur noch eine gefährliche Situation der Gäste überstehen mussten. Selbst fand der FC wieder besser ins Spiel, hatte ein paar gute Möglichkeiten, doch dauerte es bis zur 88. Minute, ehe der zweite Treffer gelang. Einen Eckball verlängerte Florian Willemsen auf Marius Bloemen, der zum vielumjubelten Siegtreffer einschoss. "Wir haben in diesem Spiel unsere Hausaufgaben gemacht und drei wichtige Punkte eingefahren", erklärte FCA-Trainer Marc Kersjes.

SV Walbeck - SV Budberg 1:0 (0:0). Der zweite Sieg in Folge war für den SV Walbeck ein hartes Stück Arbeit. Auf der nur halbwegs bespielbaren Asche war es kein Spiel für Fußballfeinschmecker, dafür ging es in den Niederungen der Tabelle für beide Teams um zu viel. Dabei hatten die Hausherren schon nach zwei Spielminuten großes Pech, als nach einem Eckball der Schuss von Martin Kropp vom Innenpfosten in die Arme des Gästekeepers sprang.

Es entwickelte sich ein phasenweise hektisches Spiel, wo hin und wieder Emotionen hochkochten, der SV Walbeck kompakt stand, aber kaum zu weiteren Einschussmöglichkeiten kam. Nach einer halben Stunde kamen dann die Budberger auf, sorgten aber für wenig Gefahr vor dem Walbecker Tor. Sieben Minuten nach der Pause der erste sehenswerte Angriff der Platzherren über Niklas Tebbe, der passgenau auf Phillip Pasch flankte, der den Ball mühelos zur Führung einschob. Es wurde noch ein langer Weg, ehe die knappe Führung Bestand hatte. Mit teilweise offenem Visier ging es weiter, die eine Chance mal hüben und drüben und in der 76. Minute ganz großes Glück für Walbeck. Da musste Schlussmann Manuel Prangs schon eine "Weltklasseleistung" rausholen, um den hart geschossenen Ball aus kurzer Distanz an die Latte zu lenken und beim nicht minder gefährlichen Nachschuss erneut präsent zu sein.

Endlich auch mal Glück und Können für den SV Walbeck, der den knappen Vorsprung bis zum Schlusspfiff festhielt. "Wir haben das Spiel gut angenommen, nicht viel zugelassen. Die Chancen waren ausgeglichen, es hätte auch ein Remis herauskommen können, aber ich freue mich für die Jungs, die immer gut dabei sind", meinte SVW-Trainer Jens Jütten nach diesem Erfolg.

(ksch)
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