Handball Heimpleite für die Aldekerker Männer

Aldekerk · Handball-Regionalliga: Der TV Aldekerk unterlag der SG Langenfeld mit 21:25 (10:14). Nach zehn Minuten riss der Faden des Heimteams.

 Thomas Jentjens (Mitte) wirft an den ausgestreckten Armen des Langenfelders Maurice Meurer (rechts) vorbei.

Thomas Jentjens (Mitte) wirft an den ausgestreckten Armen des Langenfelders Maurice Meurer (rechts) vorbei.

Foto: Gerhard Seybert

Im ersten Heimspiel der neuen Saison erlebte der letztjährige Tabellenzweite TV Aldekerk gegen den Drittliga-Absteiger SG Langenfeld mit 21:25 (10:14) die erste Pleite in der noch jungen Spielzeit. Wie schon beim Saisoneinstand gegen die "Wölfe" war Can Greven der wirkungsvollste Torschütze der Heimmannschaft, gefolgt von seinem Gegenpart auf der rechten Rückraumseite, Thomas Jentjens, der es auf fünf Treffer brachte.

Die Langenfelder, die in der vergangenen Saison nur knapp den Abstieg nicht vermeiden konnten, haben sich im Jahr eins nach dem Abstieg den Namen "Wild Boys" gegeben. Nach einer punktuellen Phase des personellen Umbruchs, der mit einem Abstieg häufig einhergeht und den auch die SGL nicht vermeiden konnte - sechs Spieler haben das Team verlassen -, soll mittelfristig die Rückkehr in die attraktive 3. Liga bewerkstelligt werden.

Die ersten Schritte dazu hat das Team um den gleichermaßen besonnenen und wie erfahrenen Trainer Jurek Tomasik hinter sich. Nach einer beherzten Aufholjagd zum Saisonstart im Lokalderby gegen TuS 82 Opladen, die nach einem deutlichen Rückstand noch zu einem gleichfalls deutlichen Sieg führte, konnten sich die Langenfelder zwei Wochen später auch in der Vogteihalle behaupten. Damit büßte die in Teilen neu zusammengestellte Mannschaft von Trainer Matthias Sommer ihren Heimnimbus bereits im ersten Spiel vor heimischen Publikum ein, in der vergangenen Saison geschah das erst am neunten Spieltag. Von daher überrascht es auch nicht, dass die Grün-Weißen mit nur einem zusammengezitterten Punkt in Rheinhausen tief unten in der Tabelle stehen.

Zahlen, die nicht mehr als statistischen Wert haben. Jedenfalls zu diesem Zeitpunkt noch. Ansonsten muss man konstatieren, dass die Aldekerker gegen Langenfeld besser als noch vor einer Woche in die Begegnung starteten. in der fünften Minute brachte ATV-Kreisläufer Jonas Mumme seine Mannschaft ein erstes Mal an diesem Abend mit 2:1 in Führung. Nach dem neuerlichen Ausgleichstreffer von SGL-Mittelmann Andre Eich, der alle den Gästen zugesprochenen Siebenmeter sicher gewohnt zuverlässig verwandelte, nahm Aldekerks Rückraumlinker Can Greven den Faden auf, den er in Rheinhausen bereits fest in den Händen hielt. Mit drei feinen Treffern brachte er den ATV bis zur elften Minute mit 6:3 in Führung.

Doch danach wurde der Weg des TV Aldekerk mit zunehmender Spieldauer beschwerlicher. Die wilden Jungs aus Langenfeld spielten keineswegs einen wilden, überdrehten Handball, vielmehr standen sie in der Abwehr gut und ließen im gebundenen Spiel nach vorne den Ball ansehnlich laufen. Die Konsequenz daraus war beim Spielstand auf der Uhr ablesbar. Die rechte Seite, wo die Tore des Gastes mitlaufen, erhöhte sich kontinuierlich. Dagegen tat sich auf der Heimseite zwar auch etwas, aber das bei weitem nicht.

Der Faden aus der Anfangsphase des Aldekerker Spiels war gerissen, nach 30 Minuten führte der Gegner mit 14:10 und büßte von seinem Vorsprung nach dem Seitenwechsel kaum etwas sein. Als der ATV nach einer Auszeit zehn Minuten vor dem Abpfiff ein letztes Mal in diesem Spiel allen Mut zusammennahm und den Spielstand auf drei Tore verkürzte, sorgten wenig später die Langenfelder Felix Korbmacher und Max Adams mit erfolgreich verwandelten Würfen dazu, dass die geplante Aufholjagd der Aldekerker im Keim stecken blieb.

Ein ernüchternder Abend für den ATV - für das Team wie die Anhänger.

(RP)
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