Fußball "Ich kann Fußball 100 Prozent vorleben"

Der Kevelaerer Sven Kleuskens, künftiger Spielertrainer des Fußball-A-Ligisten Viktoria Winnekendonk, über seine neue Aufgabe.

Herr Kleuskens, seit gestern sind Sie 33 Jahre alt. Ist das ein gutes Alter, um Trainer zu werden?

Kleuskens (lacht) Offensichtlich. Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe. Ich übernehme eine gute Mannschaft, in der eine tolle Stimmung herrscht und die sich einen Spielertrainer gewünscht hat. Das sind doch gute Voraussetzungen. Und Trainer eines A- oder vielleicht sogar Bezirksligisten zu sein, ist doch ein toller Einstieg. Ich bin bereit.

Wie kam es zu diesem Engagement?

Kleuskens Ich habe von der Trainersuche in der Rheinischen Post gelesen und daraufhin Rat bei "Pille" Gecks gesucht. Er hat die ersten Kontakte geknüpft, dann ist alles ganz schnell gegangen. Es gab Gespräche mit dem Vorstand, dem aktuellen Trainer Helmut Rankers und Teilen der Mannschaft. Dabei haben beide Seiten ziemlich schnell gemerkt, dass die Chemie stimmt. Mir wurde signalisiert, dass dem Verein mein Konzept gefällt.

Wie stellen Sie sich Ihre Arbeit vor?

Kleuskens Mögliche Veränderungen hängen erstmal davon ab, in welcher Liga wir nächste Saison spielen und welche Spieler bleiben oder dazukommen. Aber ich möchte schon gerne am Spielsystem arbeiten, es moderner gestalten. Ich nenne zum Beispiel die Abwehr. Das Team hat das Potenzial, vom Libero auf Viererkette umzustellen. Vielleicht kann ich auch mit neuen Trainingsformen für frischen Wind sorgen. Ich hatte als Spieler in Warbeyen mit Thomas von Kuczkowski ein gutes Trainer-Vorbild.

Wie kam es, dass Sie Trainer werden wollten?

Kleuskens Die Idee hatte ich schon letztes Jahr. Ich merke seit längerem, dass ich mich mehr und mehr auch ins Trainings einbringen will. Sei es nur, dass ich jungen Spielern Tipps gebe. Dazu kommt, dass ich in Warbeyen in Absprache schon über die gesamte Saison das Aufwärmen mitgestalte. Ich habe gemerkt, dass mir das Spaß macht.

Aber Spieler-Trainer sein ist nicht leicht.

Kleuskens Das stimmt, aber ich bin jemand, der den Fußball zu hundert Prozent lebt und das auch vorleben kann. Ich denke, das ist entscheidend. Wenn die Mannschaft das merkt, zieht sie auch mit.

Sie haben bei Weeze, Kevelaer, Hö./Nie., Materborn und Goch gespielt, jetzt in Warbeyen. Hilft die Erfahrung bei vielen Klubs gewesen zu sein?

Kleuskens Es hilft, dass ich viele Fußballer kenne. Dazu besuche ich oft Jugendspiele. Diese Kontakte in den Südkreis, die ich als Kevelaerer habe, wollte Warbeyen eigentlich auch gerne weiter nutzen. Aber über meinen Weggang ist niemand böse. Vielleicht kann ich nun junge Leute für Winnekendonk begeistern. Ich hoffe auf eine schöne Zeit.

Steffi Sandmeier stellte die Fragen.

(RP)
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