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Fußball Jahn-Keeper reißt SVS aus Siegträumen

Straelen · Fußball-Oberliga: Im Spitzenspiel musste der SV Straelen beim TV Jahn Hiesfeld in der Schlussminute noch den Ausgleichstreffer zum 3:3 (1:2) hinnehmen. Für die heimischen "Veilchen" traf Torwart Kevin Hillebrand.

Nach aufregenden und ereignisreichen 90 Minuten endete eine Partie, die in der Schlussphase an Spannung kaum zu übertreffen war und den Namen Spitzenspiel wirklich verdient hatte, mit einem 3:3-Unentschieden.

Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff staubte Aaram Abdelkarim freistehend zur Straelener 3:2-Führung ab, und der Spitzenreiter der Oberliga sah wie der sichere Sieger aus. Aber da hatte er die Rechnung ohne die kampfstarken Gastgeber gemacht. Im direkten Gegenzug wurde ihnen eine Ecke zugesprochen. Zur Überraschung aller tauchte Hiesfelds Keeper Kevin Hillebrand am Elfmeterpunkt auf, schraubte sich hoch und versenkte mit einem technisch sauberen Kopfball die Kugel zum 3:3-Endstand. Hermann Tecklenburg, Präsident des SV Straelen, zeigte sich nach dem Abpfiff sehr zufrieden: "Das war ein ganz tolles Spiel, das beide Mannschaften geboten haben und das Unentschieden geht in Ordnung."

Das Aufeinandertreffen zweier Titelaspiranten begann furios. Bereits in der 5. Spielminute gelang dem Hiesfelder Pascal Spors der Führungstreffer. Eine Freistoßflanke aus dem Mittelfeldzirkelte Spors mit dem Kopf als Bogenlampe in die Straelener Maschen. Das Team aus der Blumenstadt zeigte sich durch den frühen Gegentreffer wenig beeindruckt und übernahm die Regie, ohne zunächst den Defensivriegel des Tabellenvierten entscheidend zu durchbrechen und für Torgefahr zu sorgen. Schrecksekunde in der 18. Minute, als Gbur einen Kopfball von Spors mit einer Glanzparade über die Latte lenken konnte.

Der SV Straelen erhöhte den Druck und das Kreativ-Team auf der linken Angriffsseite mit Abdelkarim, Stevens und Simoes-Ribero brachte ein ums andere Mal die Defensivabteilung der "Veilchen" in Verlegenheit. Drilon Istrefi vergab zwei dicke Chancen, und Janssen verpasste aus kürzester Distanz. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff machte es der fleißige Angreifer in Grün-Gelb besser, indem er die Vorarbeit von Randy Grens zum längst verdienten 1:1 über die Linie stocherte. Vermutlich war das Team von SVS-Coach Dietmar Schacht schon beim Pausentee, denn anders lässt es sich nicht erklären, dass postwendend die erneute Führung hingenommen werden musste.

"Ja, der stand völlig frei. Zweimal konnte ich den Ball auf der Linie abwehren, zu gerne hätte ich das auch ein drittes Mal gemacht. Das war schon ärgerlich", schilderte Keeper Gbur die Situation.

Der Pausentee muss gut gewesen sein, denn zwei Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Abdelkarim nach einem Foul an dem eingewechselten Neuzugang des SVS, Burak Uca, mit einem von der Mauer abgefälschtem Freistoß das 2:2. Beide Mannschaften ließen nun deutlich erkennen, dass sie als Sieger den Platz verlassen wollten; die Begegnung wurde ruppiger, der Straelener Spielfluss ging dabei verloren.

Tiefes Durchatmen nach einer Stunde, als das Leder nach einem satten 30-Meter-Schuss des Hiesfelders Gino Mastrolonardo gegen das Gestänge des SVS-Tores klatschte.

Wäre die Partie bei einem Spielstand von 2:2 beendet worden, hätten sich der SV Straelen mit dem Remis anfreunden können. Aber nach einer Führung unmittelbar vor Schluss noch den Ausgleichstreffen zu kassieren, könnte sich nach einer gefühlten Niederlage angefühlt haben. Ähnlich empfand es SVS-Trainer Dietmar Schacht: Wir waren 70 Minuten die überlegene Mannschaft und ein Sieg wäre nicht unverdient gewesen."

(ütz)
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