Fußball Jetzt-erst-recht-Stimmung in Winnekendonk

Geldern · Fußball-A-Ligist Viktoria Winnekendonk wurde von kurzfristigen Abgängen kalt erwischt. Trainer Sven Kleuskens setzt auf Zusammenhalt.

 Grün ist die Hoffnung: Tobias Marquardt, Manfred Stammen, Johannes Rankers, Sascha Hoffmann, Jan Hegmanns, Hendrik Verheyen, Alexander Tebarth (vorne von links), Trainer Sven Kleuskens, Betreuerin Sandra Hegmanns, Torwart-Trainer Georg Luig, Jan Roosen, Jannen Pakiyanather, Sebastian Louven, Fabian Keysers, Betreuer Ralf "Scooter" Herres, Fußball-Obmann Martin Drissen (mittlere Reihe von links), Lukas Drissen, Niels Honnen, Tobias van de Kamp, Jonas Meier, Enrico Strassner, Dustin Bouten und Patrick Liszewski (hintere Reihe von links) nehmen gemeinsam den Klassenerhalt in Angriff.

Grün ist die Hoffnung: Tobias Marquardt, Manfred Stammen, Johannes Rankers, Sascha Hoffmann, Jan Hegmanns, Hendrik Verheyen, Alexander Tebarth (vorne von links), Trainer Sven Kleuskens, Betreuerin Sandra Hegmanns, Torwart-Trainer Georg Luig, Jan Roosen, Jannen Pakiyanather, Sebastian Louven, Fabian Keysers, Betreuer Ralf "Scooter" Herres, Fußball-Obmann Martin Drissen (mittlere Reihe von links), Lukas Drissen, Niels Honnen, Tobias van de Kamp, Jonas Meier, Enrico Strassner, Dustin Bouten und Patrick Liszewski (hintere Reihe von links) nehmen gemeinsam den Klassenerhalt in Angriff.

Foto: Viktoria Winnekendonk

winnekendonk Es hätte so eine schöne Saison werden können. In der vergangenen Spielzeit, der zweiten in Folge in der Kreisliga A, hatte sich die Viktoria aus Winnekendonk mit einem starken Schlussspurt aus dem Abstiegssumpf befreit und die Klasse gehalten. Am Ende standen die Grün-Weißen auf Rang sechs und damit sogar an der Spitze des Mittelfeldes.

Ähnliches sollte für das kommende Spieljahr 2017/'18 angepeilt werden. Doch dann folgte das bittere Ende im Juni. In Felix van Huet, White Chuku Anyahiechi, Recep Biter und Igor Puschenkow gaben gleich vier Spieler ihren Abschied bekannt, obwohl sie zuvor bereits bei der Viktoria zugesagt hatten.

"Dadurch gehen uns nicht nur einige unserer besten Spieler verloren. Der Kader schrumpft auch noch weiter", bedauert Sven Kleuskens den Abgang des Quartetts. Ohnehin hätte der Übungsleiter, der als Coach vor zwei Jahren nach Winnekendonk zurückgekehrt war, keinen üppigen Kader zur Verfügung gehabt. In Fabian Keysers und Daniel Bienemann beendeten nämlich auch noch zwei Leistungsträger der vergangenen Jahre ihre Laufbahn. "Zu diesem späten Zeitpunkt war es dann auch praktisch unmöglich, noch Neuzugänge zu verpflichten."

Keine guten Vorzeichen also für die kommende Saison im Kevelaerer Osten, wo jetzt die Not zur Tugend gemacht werden soll. "Wir haben uns zu Beginn der Vorbereitung intensiv mit Mannschaft und Trainerstab besprochen", verrät Kleuskens. Das Ergebnis: Jammern verboten. Stattdessen wird in Winnekendonk kräftig gearbeitet. Da die Viktoria spielerisch sicher nicht zu den stärksten Mannschaften der Liga gehören wird, legt Kleuskens ganz besonderen Wert auf die Fitness seiner Schützlinge. "Außerdem haben wir die Arbeit gegen den Ball deutlich verbessert und sind zudem als Mannschaft noch enger zusammengerückt."

Zunächst wurde dieser Zusammenhalt aber arg auf die Probe gestellt. Denn ein Testspiel-Sieg war der Viktoria lange nicht vergönnt. "Dadurch war die Stimmung schon ein bisschen angespannt", gibt Kleuskens zu. Im letzten Test vor dem Pflichtspiel-Auftakt klappte es dann aber doch: Der FC Aldekerk II wurde deutlich mit 5:0 nach Hause geschickt. Und ein gravierendes Problem scheint gelöst. Denn nach dem Abgang von Puschenkow und van Huet klaffte ein großes Loch in den Sturmreihen der Grün-Weißen. Dieses füllt offenbar der spielende Co-Trainer Sascha Hoffmann. In fünf Testspielen war der 29-Jährige an zehn Toren beteiligt, schoss den FCA mit vier Toren praktisch im Alleingang ab.

Nach Weltuntergang sieht es also nicht aus in Winnekendonk, auch weil Kleuskens auf die Unterstützung der anderen Mannschaften zählen kann. Mit den beiden Reserveteams und den A-Junioren, die in der Leistungsklasse mitmischen, wird der 40-jährige Linienchef eng zusammenarbeiten. Das Ziel: Einzig und allein der Klassenerhalt, egal mit welchen Mitteln. "Wir sehen das Ganze als Übergangssaison, die wir überstehen müssen, bis im kommenden Jahr viele gute Spieler aus der Jugend aufrücken", bringt Kleuskens die Situation auf den Punkt.

Damit die Talente ihre ersten Senioren-Schritte nicht in der Kreisliga B machen müssen, sollte die Viktoria zunächst einmal ein hartes Startprogramm bestehen: GW Vernum, SV Straelen II, Alemannia Pfalzdorf und SV Hönnepel-Niedermörmter II lauten die ersten Gegner in der Meisterschaft.

(n-h)
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