Jugendfußball Junior-Trainer stehen in den Startlöchern

Kevelaer · 20 Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums Kevelaer haben sich zum "DFB-Junior-Coach" ausbilden lassen. 40 Einheiten standen auf dem Programm. Zunächst werden die Nachwuchs-Trainer Jugendteams übernehmen.

 Die Zukunft kann kommen: 20 Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums Kevelaer haben sich zum "DFB-Junior-Coach" ausbilden lassen. Schulleiter Karl Hagedorn (oben, 2.v.l.) und Sportlehrer Sebastian Clarke (oben, 3. v.l.) sind stolz auf die Absolventen.

Die Zukunft kann kommen: 20 Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums Kevelaer haben sich zum "DFB-Junior-Coach" ausbilden lassen. Schulleiter Karl Hagedorn (oben, 2.v.l.) und Sportlehrer Sebastian Clarke (oben, 3. v.l.) sind stolz auf die Absolventen.

Foto: Markus van Offern

Da soll noch mal einer sagen, dass es mau mit dem Trainer-Nachwuchs aussieht. Am Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Kevelaer jedenfalls stehen ab sofort 20 Nachwuchskräfte bereit, um sich den Herausforderungen als Fußball-Trainer zu stellen. Der Vorteil: Die Schüler mussten nicht extra in ein Ausbildungszentrum fahren. Direkt nach dem normalen Schulunterricht, drehte sich alles nur noch um die runde Kugel.

Innerhalb eines DFB-Pilotprojekts, das an zwölf Schulen innerhalb des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) stattgefunden hat, und für das sich das Kevelaerer Gymnasium zuvor beworben hatte, lernten die Schüler vor allem, wie sie fußballerische Aspekte, wie Taktik oder Spielsystem, jungen Fußballern vermitteln können. Dass ihr "Ausbilder", Sport- und Mathelehrer Sebastian Clarke, ein routinierter Fußballer mit einer Menge Erfahrung ist, half den Schülern zusätzlich.

"Insgesamt standen 40 Ausbildungseinheiten auf dem Plan. Das Ganze haben wir als AG abseits des normalen Unterrichts durchgeführt", erklärt Clarke. Dazu gehörten auch Theorie-Stunden, wie Erste Hilfe oder Konfliktmanagement. Auf dem Platz wurden dann taktische Finessen und Spielsysteme gelernt.

Das große Plus: Alle Teilnehmer waren schon vorher in Fußballvereinen aktiv, entweder als Spieler oder als Betreuer. "Mir hat es eine Menge Spaß gemacht. Wir haben viel dazugelernt, zum Beispiel, wie man mit den Kindern richtig umgeht, und wie man ihnen die Dinge am besten beibringen kann", sagt Sven van Bühren. Dazu gehörte auch, wie man eine Trainingsstunde optimal vorbereitet. Schließlich ist die Aufmerksamkeitsspanne bei den jüngsten Kickern noch nicht so groß, wie man es sich wünscht. "Wichtig ist, dass man den Spaß, aber auch den Ehrgeiz der Kinder hochhält", sagt van Bühren. Das Gelernte wurde anschließend auch in die Praxis umgesetzt. Als "Versuchskaninchen" musste eine F-Jugendmannschaft des Kevelaerer SV herhalten. Innerhalb von zwei Trainingseinheiten mussten sich die Coaches beweisen. "Das hat auch ganz gut funktioniert", sagt van Bühren. Erfreulich war zudem, dass auch fünf Schülerinnen mit an Bord waren, die ebenfalls als Fußball-Trainerinnen arbeiten wollen.

Dazu gehörte Carolin Kösters. "Mir hat die Ausbildung viel Spaß gemacht. Es wurde nie langweilig", sagte Kösters, die schon Erfahrung als Jugendspielerin bei Union Wetten gesammelt hat und dort demnächst auch als Coach aktiv werden möchte. Mit dem Zertifikat als "DFB-Junior-Coach" ist, sofern es die Schüler wünschen - noch nicht Ende der Fahnenstange. "Zunächst haben sie die Berechtigung, Jugendteams von den Bambini bis hinauf zur E-Jugend zu trainieren. Wer möchte, kann sich demnächst für einen Trainer C-Lizenz-Lehrgang anmelden", ergänzt Clarke.

Der findet dann aber nicht am Gymnasium statt. Was hingegen schon feststeht: Der "DFB-Junior-Coach"-Lehrgang am Kardinal-von-Galen-Gymnasium geht demnächst in eine zweite Runde. Dann haben andere Schüler die Chance, es ihren Vorgängern gleichzutun und eine Karriere als Fußball-Trainer anzustreben.

Auch Schulleiter Karl Hagedorn freut sich darüber: "Der Fußballverband hat die hohe Vereinsdichte an unserem Gymnasium gelobt. Es ist schön, dass wir das Projekt bald fortsetzen können."

(RP)
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