Fußball Kann Broekhuysen den Negativtrend stoppen?

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Die Elf muss zum Tabellenführer nach Scherpenberg. Auch Sevelen, Geldern und Wachtendonk spielen auswärts.

 Broekhuysens Abwehrmann Christian Jacobs (2.v.r.) wird morgen beim SV Scherpenberg nicht auflaufen können.

Broekhuysens Abwehrmann Christian Jacobs (2.v.r.) wird morgen beim SV Scherpenberg nicht auflaufen können.

Foto: Gerhard Seybert

Der SV Walbeck darf am 13. Spieltag vor heimischem Publikum gegen den GSV Moers antreten.

SV Scherpenberg - SportfreundeBroekhuysen (morgen, 15.15 Uhr). Schon die Ansage unmittelbar nach der 1:7-Heimniederlage gegen den VfL Tönisberg war laut. Was Broekhuysens Trainer Marc Kersjes überhaupt nicht gefallen hatte, war die mangelnde Einstellung in der letzten halben Stunde des Spiels.

Zu willenlos hatten sich die Sportfreunde ihrem Schicksal ergeben. Auch beim ersten Training danach wurde über das Geschehene gesprochen. "Wir haben konkret angesprochen, was wir ändern müssen. Ob wir uns gefangen haben, zeigt sich erst morgen im Spiel. Jedenfalls haben wir gut trainiert. Allerdings muss man die Leistung, die man im Training gezeigt hat, auch im Spiel präsentieren", verdeutlicht Kersjes. Mit dem SV Scherpenberg, der ungeschlagen die Tabelle anführt, haben die Sportfreunde allerdings den derzeit härtesten Brocken vor der Brust. "Scherpenberg ist klarer Favorit. Wenn ich aber schon vor einem Spiel resigniere, müsste ich aufhören, Fußball zu spielen. Wir wollen es Scherpenberg so schwer wie möglich machen, müssen dabei aber auch alles ausreizen", sagt Kersjes.

Rainer Krohn sowie Mark Schmalz und Finn Helders, die beide schon gegen Tönisberg zum Einsatz kamen, sind wieder vollständig genesen. Christian Jacobs und Leon Peun fallen urlaubsbedingt aus.

SV Walbeck - GSV Moers (morgen, 15 Uhr). Die Aufgabe, gegen den Landesliga-Absteiger GSV Moers zu bestehen, wiegt für den Bezirksliga-Aufsteiger SV Walbeck schwer. Immerhin haben die Moerser seit vier Spielen nicht mehr verloren. Walbeck hingegen musste vorige Woche ein knappes 1:2 in Waldniel hinnehmen und verlor in der Woche davor ebenfalls knapp mit 0:1 beim SV Sevelen. "In beiden Spielen waren die Jungs müde oder nicht fit genug. Ich hoffe, dass sie jetzt wieder den Kopf frei haben", sagt Walbecks Coach Jan Schröers. Nach zwei Auswärtspartien darf seine Mannschaft nun wieder am heimischen Bergsteg antreten, ein Punktgewinn ist dabei das erklärte Ziel. "Moers ist der Favorit. Ich hoffe aber, dass wir wieder zu alten Tugenden zurückkehren. Wir werden wohl auch etwas umstellen, weil mir das Spiel nach vorne in den vergangenen Wochen nicht so gefallen hat", sagt der Trainer, der zudem darauf hofft, dass Stephan Gorthmanns wieder einsatzbereit ist. Die Urlauber, die zuletzt fehlten, sind jedenfalls wieder zurück und können auflaufen.

VfL Tönisberg - GSV Geldern (morgen, 15 Uhr). Am vergangenen Sonntag gelang dem GSV Geldern mal wieder ein Herzschlag-Sieg. Mit 3:1 konnte sich die Mannschaft von Trainer Peter Streutgens gegen den Favoriten SV Schwafheim durchsetzen, verlor dabei aber auch Thomas Pauls (Rote Karte) und Maik Noldes (Gelb-Rote Karte).

Gegen Tönisberg fallen nun zusätzlich Krisha Penn und Erdi Ezer aus, die beide aufgrund ihrer fünften Gelben Karte für ein Spiel gesperrt sind. Streutgens bleibt aber gelassen: "Klar, die Gesperrten sind Leistungsträger, aber wir haben einen großen und starken Kader", sagt er. Wichtig sei es, die Euphorie nach dem Sieg gegen Schwafheim mit nach Tönisberg zu nehmen, auch wenn Streutgens vom Tönisberger Erfolg in der Vorwoche (7:1-Sieg in Broekhuysen) schon ein bisschen beeindruckt ist. "Wenn der VfL einmal ins Rollen kommt, ist es sehr schwer, die Dampflok aufzuhalten. Wir dürfen es einfach erst gar nicht soweit kommen lassen. Wenn wir kämpferisch genauso agieren, wie zuletzt gegen die Schwafheimer, können wir vielleicht einen Punkt mit nach Hause nehmen", sagt der GSV-Coach. Thomas Pütters und Waldemar Jagel sind wieder an Bord, hinter dem Einsatz von Kai Rietz steht derzeit noch ein kleines Fragezeichen.

TuS Xanten - TSV Wa./Wa. (morgen, 15 Uhr). Nach anfänglichen Startschwierigkeiten ist der TSV Wa./Wa. in den vergangenen Wochen peu á peu geklettert und belegt momentan den siebten Tabellenplatz. Seit nun schon fünf Spielen ist die Mannschaft von Trainer Wilfried Steeger ungeschlagen. Zuletzt gelang der Elf ein wichtiger und deutlicher 4:0-Sieg gegen Sevelen. "Das waren alles Spiele, in denen wir punkten mussten. So soll es am Sonntag gegen Xanten weitergehen", fordert Steeger.

Ganz anders sieht die Situation bei den Xantenern aus. Nicht nur die sportliche Situation ist derzeit alles andere als rosig, in den vergangen Wochen hatte es hinter den Kulissen auch ordentlich gekracht. Eine Rücktrittswelle im Vorstand sowie innerhalb der Mannschaft war die Folge. Ob Xanten in der Lage ist, nun gegen Wachtendonk zu bestehen, ist mehr als fraglich. TSV-Coach Steeger, der soweit alle Mann an Bord hat, warnt dennoch: "Die Xantener werden alles geben und sich nicht hängenlassen, weil sie wohl genau wissen, dass das Thema Klassenerhalt erledigt sein wird, falls sie nicht bald punkten."

SGE Bedburg-Hau - SV Sevelen (morgen, 15 Uhr). Drei Siege, drei Unentschieden sowie sechs Niederlagen hat der SV Sevelen bisher verbucht - von allem etwas, könne man meinen. Wirkliche Beständigkeit hat die Mannschaft von Coach Achim Apitzsch bislang noch nicht an den Tag gelegt. Das gibt auch der Sevelener Trainer zu: "Über die vollen 90 Minuten sind wir einfach noch zu inkonstant." Auch beim morgigen Gastgeber SGE Bedburg-Hau, der unmittelbar hinter den Sevelenern in der Tabelle steht, kann von Konstanz nicht wirklich die Rede sein. In den vergangenen vier Spielen holte die Truppe nur einen mageren Punkt. Immerhin kann die SGE wieder auf die zuletzt ausgefallenen Jannik Winkels und Robert Roll zählen. Die Personallage in Sevelen ist dagegen weiter angespannt. "Einige Spieler haben in dieser Woche aus beruflichen Gründen nicht mittrainieren können. Deshalb fahre ich mit gemischten Gefühlen nach Bedburg-Hau, weil wir uns auch erstmal auf den Bodenbelag einstellen müssen", sagt Apitzsch. Markus Siemons, Markus Esters und Jens Schwevers werden definitiv fehlen.

(RP)
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