Fußball Kapellen gelingt die Pokalsensation

Gelderland · Fußball-Kreispokal, vierte Runde: Arminia Kapellen schlägt den Bezirksligisten TSV Wachtendonk-Wankum mit 2:1 und löst das Ticket für den Niederrheinpokal. Der FC Aldekerk besiegt den SV Donsbrüggen, muss sich aber lange gedulden.

 Die Abwehr des TSV Wa.-Wa. sah in der ersten Halbzeit nicht gut aus. Kapellen nutzte die Räume aus und erarbeitete sich ein Chancenplus. Bereits in der sechsten Minute hätte Jonas Teller-Weyers (m.) das 1:0 markieren können.

Die Abwehr des TSV Wa.-Wa. sah in der ersten Halbzeit nicht gut aus. Kapellen nutzte die Räume aus und erarbeitete sich ein Chancenplus. Bereits in der sechsten Minute hätte Jonas Teller-Weyers (m.) das 1:0 markieren können.

Foto: Gerhard Seybert

Erst in der 76. Minute fällt das entscheidende Siegtor für die Aldekerker.

Arminia Kapellen - TSV Wachtendonk-Wankum 2:1 (2:0). Arminia Kapellen hat es geschafft. Als Außenseiter in die Partie gegangen, gelang es dem A-Ligisten, den Bezirksligisten TSV Wachtendonk-Wankum in die Schranken zu weisen. Da gab es dann auch kein Halten mehr, als der Schiri das durchaus unterhaltsam anzusehende Spiel beendete.

Auch Arminia-Coach Mario Kanopa ließ seine Freude heraus. "Wir haben all das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Letztlich ist der Sieg auch verdient", sagte er. Und das hatte einen Grund: Die erste Halbzeit. Denn in den ersten 45 Minuten konnten die Gastgeber nahezu schalten und walten, wie es ihnen gefiel. Defensiv stand die Elf kompakt, im Angriffsspiel agierte sie schnell und clever.

Bereits in der sechsten Minute hätte Jonas Teller-Weyers für das 1:0 nach schöner Vorlage von Henrik Lackmann sorgen können. Die Wachtendonker hingegen traten weit hinter ihren Möglichkeiten auf, was sich in einer behäbigen Spielweise, Fehlern und Kreativlosigkeit darstellte. TSV-Trainer Wilfried Steeger geizte dann auch nicht mit Kritik. "Das war ein völlig blutleerer Auftritt in Halbzeit eins. Unser Defensivverhalten war eine Katastrophe", sagte er. Mit zunehmender Dauer war es nur eine Frage der Zeit, wann Kapellen in Führung gehen würde. Das 1:0 markierte schließlich Niklas Teschke nach einem Standard in der 22. Minute. Doch die Gastgeber wollten mehr. Vor allem einer: Henrik Lackmann. Doch trotz seines Einsatzes wurde der 20-Jährige nicht belohnt. Zwei besonders gefährliche Aktionen vergab er. Besser machte es Niklas Teschke. Obwohl Frank Boos noch an TSV-Keeper Joshua Claringbold gescheitert war, nutzte Teschke den Abpraller und netzte zum 2:0 ein. Wachtendonks Trainer reagierte mit Positionswechseln. Bis zum Halbzeitpfiff ging das auch gut. Während der Pause hatten die Zuschauer dann die Gelegenheit, sich den Klängen des Musikvereins Concordia Kapellen zu widmen. Denn die Mitglieder probten zeitgleich im auf der Sportanlage befindlichen Proberaum und beschallten den ganzen Platz. Von den Beachboys bis Gospel wurde den Zuschauern alles geboten. Fußball mit Musik - Was will man mehr?

Die Spieler konzentrierten sich weiterhin aufs Spiel. Doch auch im zweiten Durchgang war von den Fähigkeiten der TSV-Akteure nicht viel zu sehen. Kapellen zog sich mit zunehmender Dauer zwar zurück, doch die Gäste konnten sich das nicht zu Nutze machen. Erst kurz vor Schluss wurde es noch einmal spannend. Marc Brouwers hatte mit einem Freistoß für den 1:2-Anschluss gesorgt. Nägelkauen und Zittern war bei der Arminia angesagt. Denn keiner wollte in die Verlängerung. In den Schlussminuten sah Ali Aymirgen seine Chance und hämmerte den Ball auf den Kapellener Kasten. Doch der Ball segelte nur an die Latte. Der Sieg für die "Orangenen" war danach eingetütet. "Wir haben defensiv gut gestanden und passsicher nach vorne gespielt. Am Ende hatten wir vielleicht etwas Glück. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass unser Sieg verdient ist", sagte Kanopa. Wachtendonks Trainer Steeger resümierte. "Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren."

SV Donsbrüggen - FC Aldekerk 0:1 (0:0). Im Vergleich zum TSV Wa.-Wa. ist Bezirksligist FC Aldekerk seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Doch lange hatte es im Auswärtsspiel beim B-Ligisten SV Donsbrüggen nach Verlängerung ausgesehen. Erst in den letzten 15 Minuten konnte die Mannschaft von Spielertrainer Marc Kersjes den Sieg unter Dach und Fach bringen. Dass der eigentlich angeschlagene Niklas Hegmans doch einsetzbar war, zahlte sich am Ende aus. Denn er schoss den FC mit seinem Tor in den Niederrheinpokal, nachdem er zuvor mustergültig bedient worden war. "Insgesamt war es ein ausgeglichenes und enges Spiel. Donsbrüggen hat sehr kompakt gestanden, was es uns schwer gemacht hat, zu Chancen zu kommen", sagte Kersjes. Den besseren Start erwischte der FC, Donsbrüggen antwortete nach 20 Minuten und nutzte Fehler im Aldekerker Spielaufbau. Doch die Null hielt bis zur Pause. Im zweiten Durchgang gab es einen ähnlichen Spielverlauf zu sehen. Ausgeglichen und relativ chancenarm. "Am Ende hatten wir vielleicht Glück, weil die Partie auch in die Verlängerung hätte gehen können. Donsbrüggen hätte aber auch gewinnen können", gab Kersjes zu.

(RP)
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