Insgesamt konnte das Team auf eine Saison mit Höhen und Tiefen zurückblicken, die jedoch mit einem zufriedenstellenden Platz im gesicherten Mittelfeld endete. Dennoch: Nicht immer präsentierte sich die Elf in bester Verfassung. Zu was die Kapellener jedoch fähig sind, stellten sie im Kreispokal unter Beweis, als sie mit dem SV Walbeck und dem TSV Wa.-Wa. gleich zwei Bezirksligisten aus dem Rennen warfen und in den Niederrheinpokal einzogen. "Genau das sind so Sachen, die ich an meinem Team so unwahrscheinlich schätze", sagt Trainer Mario Kanopa. "Wenn es darauf ankommt, sind die Jungs da." Die Vorbereitungsspiele liefen diesmal aber "mal hui und mal pfui", wie Kanopa zugibt.

So gab es im Voba-Cup gegen den B-Ligisten SV Herongen mit einer 0:6-Niederlage noch "ordentlich eins auf die Mütze". Doch nur drei Tage später besiegte die Elf den Bezirksligisten FC Aldekerk mit 5:2. Die Vorzeichen für eine erfolgreiche Saison sind also nicht die schlechtesten, denn der Kader ist nahezu unverändert und gespickt mit erfahrenen Spielern. Zudem ist die Mannschaft nun kein Liga-Neuling mehr und müsste wissen, wie und woher der Wind weht. Mit Bastian Grütter, zuletzt beim Landesligisten 1. FC Kleve aktiv, ist ein Spieler dazugekommen, von dem sicherlich keine Wunder zu erwarten sind, der dem Spiel der Arminen aber bestimmt einen neuen Schwung verleihen kann. All das lässt den Schluss zu, dass die Kapellener mindestens zum erweiterten Kreis der Titelaspiranten zu zählen sind. "Ja, das könnte man meinen", räumt Kanopa ein. "Da schlummert auch eine Menge Potenzial in jedem meiner Spieler. Aber dieses Potenzial bei ihnen herauszukitzeln, ist nicht ganz einfach. Nehmen wir zum Beispiel die Vorbereitung. Die ist aus meiner Sicht aufgrund der sehr unterschiedlichen und teils als wirklich dürftig zu bezeichnenden Trainingsbeteiligung eher suboptimal gelaufen", sagt der Coach. "Sicher gibt es immer Gründe, einem Training fernzubleiben, aber ohne ein kontinuierliches Training wird es auch für einen Coach schwer, das Team konditionell und taktisch auf die Saison vorzubereiten. Deshalb wäre ich nicht überrascht, wenn sich der Auftakt holprig gestalten würde." Ziele hat Kanopa aber abgesteckt. "Mein Ziel ist es, so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, bei der Mannschaft eine gewisse Konstanz in ihren Leistungen zu erzielen und die Arminia als feste Größe in der Kreisliga A zu etablieren." Bereits am Sonntag kann die Elf zeigen, was in ihr steckt. "Wir starten mit einem Auswärtsspiel beim TSV Weeze. Sicherlich hätten wir uns einen leichteren Gegner gewünscht, aber die Weezer vermutlich auch."