Fußball Kevelaerer SV hat wieder Spaß am Fußball

Geldern · Mit der Rückkehr ins Kreisliga-Oberhaus soll die Leidenszeit der Blau-Gelben ein Ende haben. Ferhat Ökce traut seinen Jungs einiges zu.

 Diese Männer sind bereit für schönen Fußball aus der Marienstadt: Andrea Quarta, Stefan Heufs, Patrick Heyer, Miroslav Sekela, Dennis Hermens, Lukas Haeßl (obere Reihe von links), Trainer Ferhat Ökce, Nico van Bergen, Martin Sekela, Florian Voss, Johannes Winthuis, Dominik Venmanns, Co-Trainer Marcel Peters (mittlere Reihe von links), White Chuku Anyahiechi, Dominik Koenen, Julian Falk, Marcel Müller, Daniel Hanßen, Marek Bezecny und David Brinkhaus (untere Reihe von links). Auf dem Foto fehlen Torwart-Trainer Andre Heckens, Bastian Douben, Tim Hillejan, Paul Maher, Luca Sinatra, Fabian Smets, Marc Swaghoven und Jan Wilbers.

Diese Männer sind bereit für schönen Fußball aus der Marienstadt: Andrea Quarta, Stefan Heufs, Patrick Heyer, Miroslav Sekela, Dennis Hermens, Lukas Haeßl (obere Reihe von links), Trainer Ferhat Ökce, Nico van Bergen, Martin Sekela, Florian Voss, Johannes Winthuis, Dominik Venmanns, Co-Trainer Marcel Peters (mittlere Reihe von links), White Chuku Anyahiechi, Dominik Koenen, Julian Falk, Marcel Müller, Daniel Hanßen, Marek Bezecny und David Brinkhaus (untere Reihe von links). Auf dem Foto fehlen Torwart-Trainer Andre Heckens, Bastian Douben, Tim Hillejan, Paul Maher, Luca Sinatra, Fabian Smets, Marc Swaghoven und Jan Wilbers.

Foto: seybert

kevelaer Der Kevelaerer SV hat in Sachen Fußball eine lange Leidenszeit hinter sich. Vor fünf Jahren war für die Blau-Gelben zum ersten Mal seit Jahrzehnten magere Kreisliga-Kost angesagt, ein Jahr später folgte gar der Fall in die Kreisliga B. Dem direkten Wiederaufstieg in die Kreisliga A schloss sich dann gleich auch der direkte Wiederabstieg an. "Das soll diesmal verhindert werden", erklärt der Mann, der dafür verantwortlich ist, dass es in der Marienstadt langfristig wieder aufwärts gehen soll.

Ferhat Ökce hat seit zwei Jahren das Zepter beim KSV in der Hand. In der Saison 2015/'16 spielte sich die Mannschaft ein und wuchs zusammen - der Grundstein für die Rückkehr ins Kreisliga-Oberhaus war gelgelegt. Die B-Liga soll endgültig Geschichte sein - darin sind sich alle Verantwortlichen des Vereins einig. "Wir haben genügend Qualität, um mit dem Abstiegskampf nichts zu tun zu haben", erklärt Ökce.

Diese Aussage klingt für einen Aufsteiger zwar sehr selbstbewusst. Wer allerdings einen Blick auf den KSV-Kader wirft, erkennt schnell, dass der Trainer gute Gründe für seine optimistische Einschätzung hat. Der ohnehin A-Liga-taugliche Kader wurde noch einmal kräftig verstärkt. Neben den torgefährlichen Sekela-Brüdern Miroslav und Martin stoßen in Daniel Hanßen (alle SV Straelen II) und Julian Falk (SC Auwel-Holt II) auch zwei fähige Keeper zum Team hinzu.

"Wir haben beinahe alle Wunschspieler verpflichten können", freut sich Ökce. "Das zeigt uns, dass Umfeld und Zukunftsplan des Vereins durchaus stimmen." Abgänge gibt es allerdings auch zu vermelden. Beispielsweise schließt sich eine ganze Gruppe von Spielern dem letztjährigen Ligakollegen Germania Wemb an - besonders der Abgang von Torschützenkönig Rustam Kudratow (31 Tore) tut weh. Nicht zuletzt deswegen bleibt Ökce bei allem Selbstbewusstsein auf dem Teppich. "Wir wissen alle, wo wir herkommen und sind nicht so vermessen, oben mitspielen zu wollen", betont der 34-Jährige.

Für höhere Zielsetzungen sei die Liga auch zu ausgeglichen. "Es gibt keine Mannschaft, gegen die wir chancenlos sind. Aber auch keinen Gegner, gegen den wir nicht verlieren können", sieht Ökce einen Unterschied zur letztjährigen Kreisliga A, in der einige Mannschaften frühzeitig als Absteiger feststanden und an der Tabellenspitze die DJK Twisteden einsam ihre Kreise zog.

Daher gibt der Linienchef auch kein Saisonziel aus, das sich tabellarisch festmachen lässt - außer der Vermeidung der Abstiegszone. "Wir wollen schönen und gepflegten Fußball spielen, uns zudem taktisch weiterentwickeln", gibt Ökce vor, der bei seinen Schützlingen zwar Potenzial für einen einstelligen Tabellenplatz sieht, gleichzeitig aber verdeutlicht: "Wenn wir in der Endabrechnung mit gutem Fußball Rang zehn erreichen, bin ich deutlich zufriedener, als wenn wir schlechten Fußball spielen und Sechster werden."

Diese Philosophie haben die Kevelaerer Kicker offensichtlich bereits verinnerlicht. Beim "Summer-Cup" der VSF Amern hinterließ die Mannschaft im Kreis mehrerer Bezirksligisten einen starken Eindruck. Daran änderten auch die beiden unglücklichen Niederlagen gegen den SV Lürrip und die DJK Fortuna Dilkrath nichts. "Diese Gegner wollten ebenfalls Fußball spielen. Das hat viel Spaß gemacht",sagt Ökce.

"Fußball spielen" lautet das entscheidende Stichwort in Kevelaer - nach Möglichkeit gepflegt und konstant gut. "Wir wollen schließlich auch den Zuschauern etwas bieten." Der Kevelaerer SV rechnet in der nächsten Saison mit viel Zuspruch, zumal viele reizvolle Lokalduelle auf dem Programm stehen. Ferhat Ökce und seine Spieler können den Startschuss jedenfalls kaum noch abwarten: "Wir freuen uns unheimlich auf die kommende Saison."

Neue Töne beim Kevelaerer SV - vieles deutet darauf hin, dass für die Blau-Gelben die Leidenszeit vorbei ist.

(n-h)
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