Jugendfußball Kevelaers C-Jugend gewinnt Elfmeter-Krimi

Kreis · Finalrunde, Prima-Giro-Cup: Im Endspiel siegen die Kevelaerer gegen den 1. FC Kleve. Auch die D-Jugend des KSV holt den Pokal.

 Großer Jubel nach einem wahren Kraftakt: Die C-Junioren des Kevelaerer SV schlagen den favorisierten 1. FC Kleve im Elfmeterschießen.

Großer Jubel nach einem wahren Kraftakt: Die C-Junioren des Kevelaerer SV schlagen den favorisierten 1. FC Kleve im Elfmeterschießen.

Foto: RP-Fotos (4) Thomas Binn

KLEVE Bei den Finalspielen des Prima-Giro-Cups, der auch in diesem Jahr von der Volksbank gesponsert und den jeweiligen Staffelleitern des Kreisjugendausschusses Kleve-Geldern organisiert wurde, jubelten auf der Platzanlage Scholten in Kevelaer vier Vereine aus dem Süden. Der Kevealerer SV stellte zwei Titelträger.

A-Junioren: JSG Appeldorn/Vynen-Marienbaum - SV Straelen 0:8 (0:1). Erst etwas mehr als 24 Stunden vor dem Anpfiff wurde die Jugendspielgemeinschaft Appeldorn/Vynen-Marienbaum zum Pokal-Endspiel eingeladen. Eigentlich hätte der 1. FC Kleve gegen die A-Jugend des SV Straelen antreten sollen, doch die Schwanenstädter sagten kurzerhand ab.

 Die B-Jugend-Mannschaft des TSV Weeze setzt sich gegen den SV Straelen durch und gewinnt mit 3:1.

Die B-Jugend-Mannschaft des TSV Weeze setzt sich gegen den SV Straelen durch und gewinnt mit 3:1.

Foto: Thomas Binn

Die Begründung: Die Rot-Blauen wollten Spieler für das Relegationsspiel zur Niederrheinliga an diesem Wochenende schonen, während die zweite A-Jugend-Mannschaft nicht genügend Akteure zusammenbekam. Die Turnierleitung lud daraufhin Kleves Halbfinalgegner JSG Appeldorn/Vynen-Marienbaum zum Endspiel ein. "Für uns war das kein Problem, da wir uns wegen den Qualifikationsspielen zur Leistungsklasse sowieso noch im Training befinden", sagte JSG-Trainer Jörg van der Linden.

Sein Team schlug sich besonders in der ersten Halbzeit wacker und kassierte lediglich ein Gegentor durch Luca Hurtz (19.). In den zweiten 45 Minuten machte sich der hohe Straelener Aufwand aber doch bemerkbar. Jannis Pütz (60.) und Simon Trappe (75.) erhöhten, ehe die Grün-Gelben in den Schlussminuten nochmals ordentlich nachlegten. Modeste Damadu (81., 88.) markierte dabei zwei vorentscheidende Treffer zum 5:0 und 7:0.

 Strahlende Sieger zu später Stunde: Die A-Junioren des SV Straelen machen vor allem in der zweiten Hälfte ordentlich Dampf.

Strahlende Sieger zu später Stunde: Die A-Junioren des SV Straelen machen vor allem in der zweiten Hälfte ordentlich Dampf.

Foto: Thomas Binn

Den Schlusspunkt setzten die Blumenstädter in der Schlussminute mit dem 8:0-Endstand vom Elfmeterpunkt aus. "Das war ein ordentliches Spiel von uns. Aber ich muss auch vor den Appeldornern meinen Hut ziehen. Sie haben das toll gemacht", lobte SVS-Coach Toni Pütz.

B-Junioren: TSV Weeze - SV Straelen 3:1 (1:1). Die Freude beim TSV Weeze war nach dem 3:1-Sieg gegen Straelen groß. "Der Außenseiter hat den Pokal geholt. Ich denke, wenn man 3:1 gewinnt, ist das auch verdient", sagte TSV-Coach Andreas Gorthmanns, dessen Team nach zwölf Minuten durch Jonas Dicks in Front gegangen war. Straelen glich in der ersten Halbzeit zwar noch mit einem Treffer von Justin Diederichs-Wendt aus (26.), aber in den zweiten 40 Minuten machten die Weezer dank Toren von Maurice Koenen (47.) und Welat Saka (67.) ihren Triumph perfekt. Peter Kölsch, Trainer des SV Straelen, war nach der Niederlage seines Teams nicht traurig.

 Auch die Kevelaerer D-Junioren hatten allen Grund zur Freude. Im Finale schlugen sie die SG SGE/SV Bedburg-Hau mit 3:1.

Auch die Kevelaerer D-Junioren hatten allen Grund zur Freude. Im Finale schlugen sie die SG SGE/SV Bedburg-Hau mit 3:1.

Foto: Thomas Binn

"Es war ein Spiel auf einem sehr schwachen Niveau. Wir haben viele individuelle Fehler gemacht, aus denen meine Spieler lernen müssen", sagte er. Außerdem habe er die Mannschaft für die wichtigen Relegationsspiele zur Niederrheinliga, die an diesem Wochenende stattfinden, geschont.

C-Junioren: 1. FC Kleve - Kevelaerer SV 7:8 n. E. (2:2, 1:1, 3:3 n.V.). Der 1. FC Kleve hatte nach der regulären Spielzeit und kurz vor Ende der anschließenden Verlängerung schon eine Hand am Pokal. Doch die letzte Spielsituation vor dem Schlusspfiff nutzte Niklas Zaß für den Kevelaerer SV, um seine Farben ins Elfmeterschießen zu bringen. Besonders bitter war für die Klever dabei, dass Torhüter Nils Lindemann die Hand noch am Ball hatte, diesen aber nicht daran hindern konnte, hinter die Linie zu rollen. Im anschließenden Elfmeterschießen hatten die Kevelaerer nach jeweils fünf Versuchen mit einem Tor mehr das bessere Ende auf ihrer Seite.

Für die KSV-Trainer Gerd Baumanns und Michael Moll war dieser Erfolg einem geschlossenen Teamgeist ihrer Elf zu verdanken. "Wir wussten ja, dass Kleve die besseren Einzelspieler hat, wir aber über ein besseres Team verfügen. Das ist unsere enorme Qualität, die wir wieder gezeigt haben. Dieser Pokalsieg rundet unsere bärenstarke Rückrunde ab", so Baumanns.

Kleves Trainer Detlev Remmers war hingegen enttäuscht: "Hier hat die bessere Mannschaft verloren. Mein Team hat ganz gut gespielt. Aus den spielerischen Fehlern, die unter anderem zum späten 3:3 geführt haben, werden die Jungs nun die Lehren ziehen müssen. Das gehört zum Entwicklungsprozess dazu."

Die Treffer in der regulären Spielzeit markierten Florian Lousee (26.) und Leon van Empel (61.) für Kleve sowie Jushua Kaenders (28.) und Niklas Zaß (50.) für Kevelaer. Van Empel (72.) und Zaß (80.) trafen für ihr Team außerdem jeweils in der Verlängerung

D-Junioren: SG SGE/SV Bedburg-Hau - Kevelaerer SV 1:3 (0:1). Die Jungs des Kevelaerer SV gingen bereits nach acht Minuten durch Agron Meyer in Front. Die weiteren Treffer ließen im Folgenden jedoch auf sich warten, was auch einer guten Leistung der Spielgemeinschaft aus den beiden Bedburg-Hauer Vereinen geschuldet war. "Sie haben es uns schwer gemacht", meinte KSV-Coach Frank Minor. SG-Trainer Peter van Haaren war stolz auf seine Schützlinge: "Wir haben uns hier als krasser Außenseiter teuer verkauft und vor allem kämpferisch dagegen gehalten." Nach dem Seitenwechsel mussten die Bedburg-Hauer der Kevelaerer Leistung aber doch etwas Tribut zollen.

Frederik Minor (31.) und Marvin Schulz (43.) schraubten das Ergebnis auf 3:0 für den KSV hoch. "Danach waren wir geschlagen", meinte van Haaren. Doch seine Spieler konnten sich immerhin noch über einen Treffer von Topeyemi Olarunnade freuen (51.), der nach den 60 Minuten auch zum Spieler des Spiels ernannt wurde.

Mit dem großen Pokal durften aber die Kevelaerer am Ende feiern, die sich nun besonders auf ein paar freie Wochen freuen. "Die Saison war lang und hat Kraft gekostet. Die Jungs sind jetzt auch müde", begründete Minor.

(pets)
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