Fußball Klatsche für Walbeck - Sevelen obenauf

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Der SV Walbeck verliert das Heimspiel gegen Tönisberg deutlich mit 1:6. VfL-Stürmer Kevin Zülsdorf trifft fünfmal. Der SV Sevelen schlägt TuS Xanten mit 5:0 und holt weiter auf. Geldern verschießt zwei Elfer in Waldniel.

 Augen zu und irgendwie durch: Der SV Walbeck um Marcel van den Berg (im Duell, r.) hatte gegen den VfL Tönisberg nichts zu bestellen. Schon nach wenigen Minuten lag die Mannschaft mit 0:3 hinten.

Augen zu und irgendwie durch: Der SV Walbeck um Marcel van den Berg (im Duell, r.) hatte gegen den VfL Tönisberg nichts zu bestellen. Schon nach wenigen Minuten lag die Mannschaft mit 0:3 hinten.

Foto: Gerhard Seybert

Im Vergleich zu vielen anderen Fußball-Ligen mit Gelderland-Vertretern konnte der Spielbetrieb in der Bezirksliga wie geplant über die Bühne gebracht werden.

 Applaus, Applaus: Sevelens Coach Stephan Lingen feiert den 5:0-Sieg seiner Mannschaft.

Applaus, Applaus: Sevelens Coach Stephan Lingen feiert den 5:0-Sieg seiner Mannschaft.

Foto: van Offern

SV Walbeck - VfL Tönisberg 1:6 (0:4). Jan Schröers, Trainer des SV Walbeck, hatte keine Probleme, um das zu sagen, was bei einer 1:6-Pleite gesagt werden muss: "Für uns war einfach nichts zu holen. Tönisberg steht zu Recht oben, wir - so wir wir uns jetzt präsentiert haben - zu Recht unten." Schon von Beginn an sah alles nach einer Niederlage aus. Die Walbecker hatten größtenteils selbst daran mitgewirkt. "Bei den ersten Toren für Tönisberg haben wir tatkräftig mitgeholfen", sagte Schröers. "Den ersten Gegentreffer haben wir quasi selbst aufgelegt."

Besonders der Tönisberger Kevin Zülsdorf hatte gestern Zielwasser getrunken. Nach dem 1:0 für den VfL gelang Zülsdorf anschließend ein lupenreiner Hattrick zum 4:0-Pausenstand. "Wir waren vor der Pause nie gefährlich. Tönisberg war präsenter, zweikampfstärker - alles in allem einfach besser", berichtete der Walbecker Coach.

Obwohl seine Elf im zweiten Durchgang etwas besser agierte, traf Zülsdorf ein viertes Mal. Dem Walbecker Phillip Pasch gelang danach zwar noch das 1:5 per Elfmeter, Zülsdorf hatte aber noch Bock auf Tore und netzte wieder ein. "Wenn alles gut gelaufen wäre, hätten wir in der zweiten Halbzeit noch drei Tore machen können, der VfL hingegen noch mehr als ohnehin schon", sagte Schröers. "Das müssen wir jetzt so hinnehmen." Hinnehmen wird Schröers auch die Sperre von Phillip Pasch, der sich die fünfte Gelbe Karte einheimste.

SV Sevelen - TuS Xanten 5:0 (1:0). Zum zweiten Mal in Folge verbuchten die Sevelener einen Sieg. Nach dem Erfolg gegen Geldern in der Vorwoche konnte die Elf von Trainer Stephan Lingen nun den Tabellenvorletzten TuS Xanten schlagen. Nachdem die Gastgeber zunächst die Devise des Trainers, nicht von Beginn an Hurra-Fußball zu spielen, umsetzten, wurde dennoch schnell deutlich, dass Xanten nichts zu bestellen haben würde.

Sevelen ließ gegen die tief stehenden Gäste keine Chancen zu und ging durch Tobias Winkler kurz vor der Pause in Führung. "Wir wollten erstmal sicher stehen und dann schauen", sagte Lingen. Mit dem Seitenwechsel war dann aber Schluss mit lustig. Sevelen legte ein wahres Torfestival hin. Dabei präsentierte sich die SVS-Offensive erneut stark. Philipp Langer und Tobias Winkler (2) erhöhten auf 4:0, Jungspund Julian Maas legte das 5:0 nach und erzielte somit seinen ersten Treffer für den SV Sevelen. Die Xantener, die das Spiel nur mit neun Mann beendeten (eine Gelb-Rote Karte und ein ausgeschöpftes Auswechselkontingent), sind, so wie es derzeit aussieht, fast schon abgestiegen, zumal durch den Sieg des Hülser SV gegen Dilkrath jetzt auch noch eine Mannschaft von unten Druck macht. Beim SV Sevelen läuft es hingegen wie geschmiert. "Wir sind in der zweiten Hälfte ruhig geblieben, haben im gesamten Spiel keine Gelbe Karte kassiert und hatten trotzdem immer noch die Geilheit, die Buden zu machen", lobte Lingen.

GSV Moers - Sportfreunde Broekhuysen 4:0 (3:0). Dass es gegen Moers schwer werden würde, war SFB-Spielertrainer Marc Kersjes schon im Vorfeld bewusst. Und so war es letztlich auch. Bereits in den Anfangsminuten war der Drops so gut wie gelutscht. Aufgrund der zwar geforderten, aber dennoch fehlenden Kompaktheit, musste Broekhuysen drei frühe Gegentreffer hinnehmen. "Viel mehr Chancen hatte Moers in der ersten Halbzeit auch nicht. Nach dem 0:3 hat sich der Gegner etwas weiter zurückgezogen, was uns mehr Ballanteil beschert hat. Dennoch hatten wir keine wirklich gefährlichen Chancen", berichtete Kersjes. Nach der Pause verteidigten die Sportfreunde dann besser und konnten die eine oder andere Chance noch herausspielen. So scheiterte Finn Helders nur knapp mit seinem Kopfball am Moerser Keeper. Am Ergebnis änderte das aber nichts mehr. "Insgesamt haben wir verdient verloren. Wir hatten nicht das Niveau, Moers zu schlagen", hielt Kersjes fest.

SC Waldniel - GSV Geldern 1:1 (0:1). Obwohl der GSV die Partie über weite Strecken im Griff hatte, musste er sich dennoch mit einem 1:1 anfreunden. "Wir waren in der ersten Halbzeit klar überlegen und hätten mit 3:0 führen können", sagte GSV-Trainer Peter Streutgens. Nachdem Maik Noldes zunächst einen Elfmeter verschossen hatte, konnte Kai Rietz immerhin zum 1:0 einnetzen. Auch danach hatten die Gäste Möglichkeiten - allerdings ohne Erfolg. "Nach der Pause war es dann eine offene Schlacht mit leichten Vorteilen für uns", sagte Streutgens.

Waldniel konnte trotzdem zum 1:1 ausgleichen. Auch im zweiten Durchgang war der GSV vom Pech verfolgt - zumindest vom Punkt aus. Wieder erhielt die Streutgens-Elf einen Elfmeter. Den Schuss von Krisha Penn konnte Waldniels Torwart aber abblocken. Ein SC-Spieler sah im Anschluss noch die Rote Karte. "Alles in allem waren wir lange Zeit am Drücker. Es war schon sehr sehenswert. Mit der Leistung bin ich zufrieden und mit dem Auswärtspunkt auch", sagte Streutgens.

TSV Wa.-Wa. - TSF Bracht 1:1 (1:1). Das gestrige Spiel sorgte bei TSV-Trainer Wilfried Steeger für ordentliche Bauchschmerzen. Aber von Beginn an: Wie erwartet agierte Bracht mit langen Bällen, Wachtendonk konnte nach einer vergebenen Chance von Michael Funken dann durch Carlos Hurtado-Martinez in Führung gehen. Diese wurde wenig später zum 1:1 egalisiert.

Bis zur Pause sah es beim TSV weiterhin gut aus - auch danach. "Von Bracht kam eigentlich nichts mehr. Wir hingegen hatten mehrere Superchancen. Normalerweise sage ich nichts zu den Leistungen der Schiris, aber diesmal muss ich es mal machen. Er hat dreimal auf Abseits entschieden, obwohl es das gar nicht war. Somit wurde uns ein Tor nicht gegeben, in zwei anderen Situationen standen wir alleine vor dem Tor", berichtete Steeger, dessen Elf, wenn alles regelkonform abgelaufen wäre, locker hätte führen können.

So mussten die Wachtendonker sich mit einem 1:1 anfreunden. "Das ist schon echt bitter. Aber immerhin hat das Team eine Reaktion auf die Niederlage gegen Fichte gezeigt", sagte Steeger.

(RP)
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