Fußball Ligachef Straelen vor turmhoher Hürde

Straelen · Fußball-Oberliga: Am Sonntag reist der Tabellenführer SV Straelen zum schärfsten Verfolger, TuRU Düsseldorf. Der Anstoß erfolgt um 15 Uhr.

 Straelener Torjubel. In dieser Szene praktiziert von Randy Grens und Jannik Stevens. Daran können sich die SVS-Anhänger nicht satt sehen.

Straelener Torjubel. In dieser Szene praktiziert von Randy Grens und Jannik Stevens. Daran können sich die SVS-Anhänger nicht satt sehen.

Foto: Seybert

Allenfalls die Optimisten dürften nach Erscheinen des Spielplanes davon ausgegangen sein, dass die sonntägliche Begegnung an der Düsseldorfer Feuerbachstraße zwischen der dort ansässigen TuRU und dem Aufsteiger SV Straelen der Höhepunkt des elften Spieltages werden würde. Jedenfalls dann, wenn man die Zahlen der Tabelle sprechen lässt.

Diese führen die Grün-Gelben von der Römerstraße nach sieben Siegen und nur drei Niederlagen mit 21 Punkten auf dem ersten Platz. Einen Punkt dahinter rangieren die Landeshauptstädter, die vor einer Woche als Spitzenreiter auf dem künstlichen Untergrund hoch über der Wupper mit 0:2 strauchelten. Es war die zweite Niederlage der Düsseldorfer in der laufenden Saison, dazu kommen zwei Unentschieden. Doch was die Mannschaft von Trainer Dennis Brinkmann, der zu Beginn der Saison ein lebhaftes Kommen und Gehen von Spielern managen musste und dabei offenbar ein gutes Händchen bewiesen hat, in der Tabelle so weit nach oben gespült hat, waren sechs Siege.

Gewonnen wurden die Auswärtsspiele beim VfR Krefeld-Fischeln (2:1) und bei der SSVg. Velbert (1:0). Zudem ging die TuRU in ihren bisherigen fünf Heimspielen viermal als Sieger vom Platz: DSC Düsseldorf (4:3), 1. FC Monheim (3:2), VfB Hilden (2:1) und FSV Vohwinkel (4:3). Das Heimspiel gegen den 1. FC Bocholt endete 1:1-Unentschieden.

Die Ergebnisse machen eines deutlich: in heimischer Umgebung sind die Blau-Weißen schwer zu bezwingen. Und das vor allem deshalb, weil ihre Offensivkräfte alles das ausbügeln, was im hinteren Teil der Mannschaft nicht ganz so überzeugend läuft. Von daher erklärt sich auch das einer Spitzenmannschaft nicht angemessene Torverhältnis von 21:19 nach zehn Ligaspielen.

Trotzdem: Der in der vergangenen Saison sehr in Mitleidenschaft gezogenen Turu-Befindlichkeit tut das sehr gut. Und weil es im Volksgarten derzeit so gut läuft, konnte Trainer Brinkmann mit Blick auf das Spitzenspiel am Sonntag im Pokalspiel unter der Woche gegen den Liga-Konkurrenten VfR Fischeln einige Stammkräfte auf der Bank lassen und trotzdem mit einem 2:1-Sieg ins Viertelfinale einziehen.

Es scheint derzeit wenig zu geben, was die Stimmung bei Turu Düsseldorf trüben könnte. Von daher kommt auf Grün-Gelb eine schwere Aufgabe zu, die das Team des vor kurzem neu verpflichteten Trainers Dietmar Schacht gleichermaßen mit Respekt und Selbstbewusstsein begegnet. Dazu kommt angesichts des herausragenden Saisonstarts eine verständlicherweise satte Portion an Euphorie, die in jedem Spiel aufs Neue Berge versetzen kann.

Sechs Begegnungen mussten die Straelener bisher in fremder Umgebung austragen, nur beim 2:4 am Essener Uhlenkrug gingen sie leer aus. Dabei brachte es der SVS in der Ferne auf ein Torverhältnis von 13:5. Das sind überzeugende Werte. Da dürfte selbst ein so prächtig aufgelegter Gegner wie TuRU Düsseldorf ins Nachdenken kommen. Den SV Straelen wird's freuen.

(RP)
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