Fußball Marcus John kann Geschichte schreiben

Straelen · Fußball-Oberliga: Tabellenführer SV Straelen muss am Sonntag auf dem Weg in Richtung Regionalliga einen ganz dicken Brocken aus dem Weg räumen. Gegen Angstgegner VfB Speldorf gab's in der Vergangenheit nichts zu holen.

 Unter seiner Regie will der SV Straelen die schwarze Serie beenden: Der neue Trainer Marcus John ist mit dem Oberliga-Tabellenführer noch ungeschlagen und möchte einen Sieg in Speldorf feiern.

Unter seiner Regie will der SV Straelen die schwarze Serie beenden: Der neue Trainer Marcus John ist mit dem Oberliga-Tabellenführer noch ungeschlagen und möchte einen Sieg in Speldorf feiern.

Foto: Heinz Spütz

VfB Speldorf - SV Straelen (So., 15 Uhr). Falls der SV Straelen überhaupt schon einmal gegen die Mannschaft aus Mülheim gewonnen hat, wird sich nur noch der rüstige Jugendobmann Herbert Lampey daran erinnern können. Oder vielleicht so gerade noch Präsident Hermann Tecklenburg, der am vergangenen Montag seinen 70. Geburtstag gefeiert hat. Ein Blick auf die vergangenen 21 (!) Duelle der beiden Kontrahenten spricht jedenfalls Bände: 14 Siege für den VfB Speldorf, sieben Unentschieden.

Und so kann Marcus John bereits vier Wochen nach seinem Amtsantritt Geschichte schreiben. Falls der SV Straelen am Sonntag gewinnen sollte, verschafft sich der neue Trainer folgenden Eintrag in der Vereinschronik: Der Mann, der den VfB Speldorf geschlagen hat. John, der mit zehn Punkten aus vier Spielen einen glänzenden Einstand beim Tabellenführer hingelegt hat, nimmt die Schauergeschichten vom Vater aller Angstgegner ganz gelassen und mit der nötigen Portion Humor.

"Mich interessiert diese Statistik eigentlich gar nicht. Schließlich darf ich von mir behaupten, dass ich mit dem SV Straelen noch nicht gegen Speldorf verloren habe", sagt der Sportchef der Grün-Gelben. Stimmt - aber beim Versuch sind in den vergangenen Jahren viele Straelener Trainer gescheitert. Auch Meistermacher Stephan Houben, inzwischen als Sportlicher Leiter an der Römerstraße im Einsatz - durfte in der vergangenen Saison froh sein, gegen den späteren Mitaufsteiger immerhin einen Punkt ergattert zu haben. Das Hinspiel gegen ebenfalls in die Hose: Am 22. Oktober feierte der VfB Speldorf mit einem 3:1-Auswärtssieg den jüngsten Erfolg gegen seinen Lieblingsgegner.

Doch der SV Straelen denkt überhaupt nicht daran, sich auf dem Weg in Richtung Regionalliga aus der Spur bringen zu lassen. Zumal eine Woche später das Spitzenspiel gegen den Hauptkonkurrenten im Aufstiegsrennen, die Spielvereinigung Schonnebeck, auf dem Programm steht.

Es gibt durchaus einige Mutmacher für den Straelener Anhang. Der Spitzenreiter hat mittlerweile 13 Spiele in Serie ungeschlagen überstanden. Hingegen läuft's beim VfB Speldorf nicht unbedingt rund. Die Mannschaft hat den angestrebten Klassenerhalt zwar längst in der Tasche. Doch aus den vergangenen fünf Spielen holten die Schützlinge des Ex-Schalkers Christian Mikolajczak gerade einmal noch fünf Punkte - beeindruckend sieht anders aus. Am Mittwochabend kassierte der VfB Speldorf ein 0:3 beim ETB Schwarz-Weiß am Essener Uhlenkrug. Dort weilte auch Marcus John unter den Zuschauern: "Das war allerdings ein Muster ohne Wert. Speldorf musste auf mehrere Spieler verzichten, die gegen uns wieder dabei sind."

Da sich das erhoffte Comeback von Torjäger Randy Grens wegen der im Bocholt-Spiel erlittenen Knöchelprellung eventuell weiter verzögert, dürfte der SV Straelen in der Formation sein Glück versuchen, die zuletzt TuRU Düsseldorf mit 3:0 bezwang.

(RP)
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