Fußball Mit den Sportfreunden ist wieder zu rechnen

Gelderland · Voba-Cup, Viertelfinale: Pokalverteidiger aus Broekhuysen überzeugt im Derby beim SV Herongen und gewinnt verdient mit 4:0.

 Ein Wiedersehen auf dem Grün: Broekhuysens neuer Mann, Andre Hüpen (l.), spielte in der vorigen Saison noch beim SV Herongen.

Ein Wiedersehen auf dem Grün: Broekhuysens neuer Mann, Andre Hüpen (l.), spielte in der vorigen Saison noch beim SV Herongen.

Foto: Thomas Binn

SV Herongen - Sportfreunde Broekhuysen 0:4 (0:1). Bei den Sportfreunden Broekhuysen wächst etwas heran. Es sind manchmal die kleinen Momente in einem Fußballspiel, die viel über die sportlichen Perspektiven einer Mannschaft verraten. Solch ein Augenblick ereignete sich im gestrigen Viertelfinalspiel um den Voba-Cup in der 77. Minute.

Der A-Jugendliche Leon Driesch, der zur Pause für Leon Peun in die Partie gekommen war, steuerte frei auf den Heronger Keeper Rene Janßen zu. Doch der 18-Jährige entschied sich nicht für den Abschluss, sondern passte den Ball noch einmal auf Benedikt Peun. Der Torjäger, der zuvor in einigen Situationen Pech gehabt hatte, traf sichtlich erleichtert zum 4:0-Endstand. Sportfreunde-Obmann Heinz Trienekens registrierte diese Szene mit einem zufriedenen Kopfnicken: "Es ist doch schön, dass der Junge nicht selbst geschossen, sondern Bene dieses Tor gegönnt hat."

Es war nicht nur dieser schön herausgespielte Treffer, der darauf hindeutet, dass bei den Sportfreunden Broekhuysen die Zeit des Leidens vorbei ist. Spielertrainer Sebastian Clarke hat dem Team, dem zwei Abstiege in Serie in den Knochen stecken, offenbar schon innerhalb kurzer Zeit neues Selbstvertrauen eingehaucht.

Denn der Pokalverteidiger hatte vor knapp 150 Besuchern keine Probleme, sich für das Halbfinale zu qualifizieren. Dort trifft der A-Ligist am Mittwoch auf eigenem Platz auf den FC Aldekerk, der parallel mit 2:1 in Sevelen gewann.

Im Derby gegen die Überraschungs-Mannschaft der Vorrunde - B-Ligist SV Herongen hatte sich mit drei Siegen Platz eins in der Gruppe B gesichert - mussten die Grün-Weißen nur eine Schrecksekunde überstehen. In der dritten Minuten vereitelte Sportfreunde-Keeper Marek Schaffers im Duell mit dem Heronger Spielertrainer Sebastian Tissen das 0:1.

Abgesehen von dieser Szene hatten die Gäste das Geschehen fest im Griff. In der 20. Minute kam der Heronger Verteidiger Steffen Deckers im eigenen Strafraum gegen Leon Peun einen Schritt zu spät und leistete sich ein Foul - Schiedsrichter Dietmar Bordin entschied sofort auf Elfmeter. Rainer Krohn verwandelte sicher zum 1:0. Wenig später verpasste Finn Helders um Haaresbreite die Vorentscheidung, als er den Ball an den Pfosten köpfte.

Nach dem Seitenwechsel gaben die Sportfreunde, die mit einer durchdachten Spielanlage aufwarteten, weiterhin klar den Ton an. In der 63. Minute demonstrierte der neue Trainer und Taktgeber seine Qualitäten.

Aus dem Fußgelenk steckte Sebastian Clarke den Ball in den Lauf von Finn Helders - dieser vollendete mit einem platzierten Schuss ins kurze Eck. Jetzt hatte der Pokalverteidiger endgültig leichtes Spiel. Wenig später vergab Clarke etwas lässig die Großchance zum 3:0. Heinz Trienekens nahm's mit Humor: "Das ist gut für die Stimmung in der Kabine."

Der dritte Broekhuysener Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Zunächst ärgerte sich Benedikt Peun zwar mächtig über einen Pfostentreffer. Doch der mitgelaufene Vladimir Schurawlow beförderte den Abpraller zum 3:0 ins Netz (69.). Es folgte der eingangs geschilderte Treffer Nummer vier.

Fazit: Beim SV Herongen war nach den überragenden Auftritten der Vorrunde etwas die Luft raus. Und mit den Sportfreunden Broekhuysen ist ab sofort wieder zu rechnen. In der gestern gezeigten Form dürfte der Pokalverteidigung jedenfalls nichts im Wege stehen.

(RP)
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