Lokalsport Mit Gefühl und Kraft besser schwimmen

Geldern · Rosa Winkel aus Issum und Benjamin Bauten aus Winnekendonk gewannen im Rahmen der RP-Aktion ein Schwimmtraining.

 Rosa Winkel (l.) und Benjamin Bauten beim Schwimmtraining im Parkbad. Sie gewannen eine Trainingsstunde beim SC Delphin Geldern.

Rosa Winkel (l.) und Benjamin Bauten beim Schwimmtraining im Parkbad. Sie gewannen eine Trainingsstunde beim SC Delphin Geldern.

Foto: Thomas Binn

Wer schon einmal einen Triathlon gemacht hat, der weiß, dass besonders viel Kraft beim Schwimmen drauf geht. Dabei kommt es nicht nur auf Schnelligkeit, sondern vor allem auf die richtige Technik an, um sich so kraftschonend wie möglich durchs Wasser zu bewegen. Für Rosa Winkel, die seit mehr als 20 Jahren an Triathlons teilnimmt, ist das nichts Neues. Dennoch hat die Issumerin bei der RP-Aktion mitgemacht, und gewann eine exklusive Trainingsstunde bei Jörg Löcker, Schwimmtrainer beim SC Delphin Geldern.

"Ich kann schwimmen, aber nicht besonders schnell. Ich erhoffe mir einige hilfreiche Tipps, die ich dann im Wettkampf anwenden kann", sagt die 49-Jährige, bevor sie ins Wasser des Parkbades springt. Auch der zweite Gewinner, Benjamin Bauten aus Winnekendonk, ist vor seiner Trainingsstunde erwartungsfroh. "Seit ich sechs Jahre alt bin, schwimme ich. Aber Rückenschwimmen kann ich noch nicht so gut", erklärt der Neunjährige. "Auch im Brustschwimmen bin ich nicht so gut. Mit der Schwimmart habe ich auch noch keine Medaillen gewonnen." Der Grundschüler ist nämlich Mitglied im Gelderner Schwimmverein und hat nach eigenen Angaben schon mehr als 40 Medaillen bei Wettkämpfen erschwommen.

Jörg Löcker weiß, was die beiden noch verbessern können. Zuvor erfragt er bei Winkels, welche Vorerfahrungen sie hat und lässt sie ein paar Probebahnen schwimmen. Winkel krault sich Meter für Meter nach vorn. "Erwachsene lernen am besten über das Gefühl", sagt der Schwimmcoach und erklärt der Issumerin, dass sie bei ihren Armschlägen mehr Druck aufbauen und diese Kraft dann übertragen soll. Gesagt, getan: Winkel krault weiter und versucht, die neuen Tipps anzuwenden. Löcker läuft am Beckenrand mit und begutachtet die Fortschritte seiner Schülerin.

Der neunjährige Benjamin schaut derweil aufmerksam zu, wie Winkel weiter ihre Bahnen zieht. "Ich kann Delphinschwimmen am besten", sagt er. Nach weiteren Bahnen und einigen Trockenübungen an Land hat der Trainer das Defizit im Freistil der Issumerin erkannt. Die Stellung ihres linken Unterarmes ist beim Eintauchen fehlerhaft. Die sogenannte Ellenbogenvorhalte kommt so nicht voll zum Tragen. Je genauer die Stellung des Unterarmes beim Eintauchen, desto größer ist die Wasserverdrängung und folglich die Geschwindigkeit, nach vorne zu schwimmen.

"Das Problem kommt im Hobbybereich nicht selten vor", weiß Löcker, der Winkel anschließend nur mit einem Arm kraulen lässt, um so eine Umstellung ihres Stiles zu erreichen. Nach gut einer Stunde ist es geschafft. "Das hat sie sehr gut gemacht. Man hat gemerkt, dass sie Triathletin ist. Die denken nämlich sehr analytisch", sagt Löcker über seine Schülerin. Die Issumerin ist ebenfalls zufrieden. "Ich wusste bereits vorher, dass ich Schwächen habe, nur wusste ich nicht genau, wo sie liegen. Da ich täglich Liegestützen mache, wusste ich aber, dass es nicht an mangelnder Kraft liegen kann. Ich habe heute einiges dazugelernt", sagt sie.

(cad)
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