Mit Pauken und Trompeten

Manch ein Trainer wusste vor den ersten Pflichtspielen im Jahr 2012 nicht, wo seine Mannschaft steht. Der ein oder andere bekam es deutlich zu sehen: Weeze fiedelte Grün-Weiß Vernum II mit 7:1 ab; überhaupt gab es viele Tore.

 Weezes Marcel Mülders (links) im Kopfballduell mit Philipp Stutzinger von Grün-Weiß Vernum II.

Weezes Marcel Mülders (links) im Kopfballduell mit Philipp Stutzinger von Grün-Weiß Vernum II.

Foto: Gerhard Seybert

Kreis Kleve Gut vier Tore gab es im Schnitt pro Spiel zu sehen — der Auftakt der A-Ligisten deutete bei vielen Teams darauf hin, dass es nach der Vorbereitung noch viel zu tun gibt. Insbesondere Vernum II kam beim 1:7 in Weeze unter die Räder. Jeweils vier Tore schenkten sich Aldekerk und Herongen ein. Wissel vergab bei Spitzenreiter Vernum eine 2:0-Führung und verlor 2:4.

Alemannia Pfalzdorf — Viktoria Goch II 0:3. Mit einem zumindest in dieser Höhe nicht erwarteten Erfolg schlugen die Gocher dem lokalen Rivalen ein Schnippchen. "Wir haben nicht schwach gespielt, aber Goch war immer einen Tick schneller und stärker am Ball", gratulierte Alemannen-Trainer Ingo Pauls den Gästen zu einem verdienten Sieg. Deren Spielertrainer Torsten Vöckel war natürlich "hoch zufrieden": "Auswärts so deutlich zu gewinnen und dann auch noch in Pfalzdorf — mehr geht nicht", sagte Vöckel, dessen Team zwar schon in Halbzeit eins stärker war, aber Dusel hoffte, dass ein Marcel-Ranft-Geschoss nur an die Latte prallte. Nach dem Führungstor schlugen die Gäste über Konter zu.

FC Aldekerk — SV Herongen 4:4. Mehrfach ging der FCA in Führung, mehrfach konnte der SV Herongen ausgleichen. Selbst eine 4:2-Führung bis zur 81. Minute konnten die Aldekerker nicht über die Zeit retten. "Ärgerlich, denn die willensstarke Mannschaft hat sich mit mehreren Fehlern um den Sieg gebracht", sagte FC-Trainer Christian Engelen. Für die Heronger brachte Trainer Jan Schröers die Gefühle auf den Punkt: "Für uns ist es ein gewonnener Zähler, für Aldekerk zwei verlorene." Beachtlich: Sowohl Aldekerks Jaan Lehmann als auch Herongens André Lemmen trafen dreimal, Lemmen besorgte dabei die Tore zum 4:3 und 4:4.

DJK Labbeck/Uedemerbruch — SGE Bedburg-Hau 1:2. Ein Duell auf Augenhöhe lieferten sich die DJK und die SGE. Nach zwei Elfmetertoren ging es mit einem 1:1 in die Kabine, ehe Ruud Oomen die Gäste erneut nach vorne brachte. Die DJK antwortete mit wütenden Angriffen, konnte sich aber gegen die gut stehende SGE-Deckung kaum gute Torchancen heraus spielen. "Wir waren nicht in der Lage, das entscheidende Ding zu machen", war DJK-Coach Thomas Haal auch ein "bisschen enttäuscht". Sein Gegenüber, Detlev Remmers, verteilte artig Komplimente an seine Mannschaft. "Jeder war sich seiner Aufgabe bewusst und hat sie erledigt", freute sich Remmers über einen "guten Start".

TSV Wachtendonk/Wankum II — SV Donsbrüggen 1:3. Nicht ganz einer Meinung waren die Trainer nach Spielende. Während TSV-Trainer Frank Heysters "in der zweiten Hälfte nie den Eindruck hatte, dass wir das Spiel verlieren könnten", hatte Donsbrüggens Volker Segers sein Team "aufgrund der Anzahl der herausgespielten Torchancen auf jeden Fall verdient" vorne gesehen. Donsbrüggen war zunächst tonangebend, doch nach der Pause kamen die Gastgeber mit mehr Laufbereitschaft aus der Kabine. Als Felix Luyven nach dem 0:1 wegen Beleidigung eines Schiedsrichterassistenten vom Feld musste und die Gäste das 0:2 schafften, war das Spiel vorentschieden. Nach dem Anschlusstor warf der TSV alles nach vorne und war damit hinten offen.

Rheinwacht Erfgen — TuS Kranenburg 1:1. Bei katastrophalen Platzverhältnissen war an der Erfgener Sommerlandstraße kein gepflegter Fußball möglich. Erfgen musste schon nach wenigen Minuten Angreifer Kevin Adomeit mit verdrehtem Knie auswechseln, war aber dennoch am Drücker. Kranenburgs Keeper Daniel Sinke hielt seine Mannen mit tollen Paraden im Spiel, war beim Gegentor aber machtlos. Nach dem plötzlichen Ausgleich der Gäste drängten die Hausherren nach vorne, doch die Lederkugel wollte nicht mehr über die Torlinie. In der Schlusssekunde hatte die Rheinwacht noch viel Glück, als Valentin Adolf für den TuS nur an den Innenpfosten köpfte. "Das wäre des Guten zu viel gewesen", gestand TuS-Betreuer Detlef Janssen.

(RP)
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