Handball Nächster überzeugender Auftritt des ATV

Geldern · Handball-Regionalliga Nordrhein: Die Herren des TV Aldekerk gehen ein weiteres Mal als Sieger von der Platte. Diesmal gewinnt die Mannschaft die Punkte als Gast des TV Köln-Wahn. 27:24 (12:10) heißt es nach 60 Minuten.

 Kraftvoll wie schon gegen die Panther setzte sich der Aldekerker Thomas Jentjens auch im Spiel beim TV Köln-Wahn durch. Gemeinsam mit Christoph Kleinelützum erzielte er das Gros der Treffer seiner Mannschaft.

Kraftvoll wie schon gegen die Panther setzte sich der Aldekerker Thomas Jentjens auch im Spiel beim TV Köln-Wahn durch. Gemeinsam mit Christoph Kleinelützum erzielte er das Gros der Treffer seiner Mannschaft.

Foto: Heinz Spütz

Aus dem guten Saisonstart nach dem Auftaktsieg über die hoch eingeschätzten Bergischen Panther ist für den TV Aldekerk nur eine Woche später der insgeheim erhoffte perfekte Saisonstart geworden. Am zweiten Spieltag der Regionalliga-Nordrhein bezwangen die Handball-Herren des ATV den TV Jahn Köln-Wahn in dessen Sporthalle mit 27:24 (12:10).

Ungeschlagen mit 4:0-Punkten stehen die Schützlinge von Trainer Achim Schürmann, der aus beruflichen Gründen seiner Mannschaft nur aus dem fernen Barcelona die Daumen drücken konnte, mit drei anderen Mannschaften an der Tabellenspitze. "Damit konnte man nach der nicht optimal verlaufenden Vorbereitung nicht rechnen", gestand Tobias Dickel, mit Beginn dieser Spielzeit neuer Co-Trainer an der Seite von Achim Schürmann. In dessen Abwesenheit gab er in Köln-Wahn die Richtung im Spiel seiner Mannschaft vor.

Ähnlich wie nach dem Panther-Sieg musste der Spielertrainer seinem Team auch in Köln-Wahn eine "runde Leistung" attestieren. Der ATV habe als Team überzeugt und am Ende mit 27:24 verdient gewonnen. Ein wenig aus diesem insgesamt erfreulichen Rahmen fiel nur die Anfangsphase, die Dickel aus Sicht seiner Mannschaft als "schwierig" beschrieb. Die Aldekerker lagen in den ersten zehn Minuten mit zwei beziehungsweise drei Toren im Rückstand, bis dann die Abläufe zunehmend reibungsloser funktionierten und die Abschlüsse erfolgreicher wurden. "Jetzt begannen gut 20 Minuten, in denen wir immer besser zur Geltung kamen und mit unserer Art, Handball zu spielen, der Partie unseren Stempel aufdrückten", sagte Dickel, der mit viel Freude registrierte, dass sich die Aldekerker Tore auf mehrere Schultern verteilten.

Dickel hob bei seiner Mannschaft hervor, dass wie schon gegen die Panther auch in Köln die Vorgaben sehr gut umgesetzt worden seien. Niemand habe versucht, Situationen auf eigene Faust zu lösen. "Wenn wir mit dieser Geschlossenheit auftreten, brauchen wir uns hinter keiner Mannschaft aus der Liga zu verstecken", ist der Aldekerker Co-Trainer überzeugt. Die Argumente dafür lieferte die gut 20-minütige Phase nach dem etwas holprigen Beginn. Mit einem erneut starken Florian Lindenau im Aldekerker Tor (Siebenmeter gehalten, freie Würfe pariert und Torschütze) und einer davor engagiert verteidigenden Aldekerker Mannschaft setzte sich der ATV von seinem Gegner ab. Zur Pause lagen die Grün-Weißen mit 12:10 in Front. Nach dem Seitenwechsel nahmen sie den Erfolgsfaden sofort wieder auf. Schließlich bauten die Aldekerker beim Spielstand von 17:12 die Führung auf fünf Tore fast schon komfortabel aus. Die Pluspunkte: Thomas Jentjens traf in schöner Regelmäßigkeit von der rechten Rückraumposition, Christoph Kleinelützum kam von der anderen Halbposition auf eine ähnlich gute Torquote. Und zwischendurch setzten Matome Rampyapedi, Fabian Schwartz, Janis Kempmann und Lukas Hüller mit ihren zielgenau im gegnerischen Kasten untergebrachten Würfe weitere Nadelstiche.

Der reibungslose Fluss im Spiel der Aldekerker geriet dann jedoch wie schon im ersten Spiel gegen die Panther noch einmal ins Stocken. Die einfachen Tore wollten plötzlich nicht mehr gelingen, dazu kam die eine oder andere Zweiminutenstrafe, die den ATV aus dem Konzept brachte. In der Folge konnten die Kölner zum 18:18 ausgleichen. "Wir hatten zwar etwas den Faden verloren, aber sind nicht in Panik geraten", beschrieb Dickel die heikle Phase auf dem Weg zum zweiten Saisonsieg.

Doch mit ein, zwei Treffern durch Thomas Jentjens und drei, vier Toren in Folge durch Christoph Kleinelützum befreite sich der ATV mit eigenen Mitteln aus der Bredouille, setzte sich verhältnismäßig schnell wieder ab auf schließlich 24:19 und ließ in den Schlussminuten selbst in doppelter Unterzahl nichts mehr anbrennen. "Das war über die 60 Minuten gesehen eine reife Leistung der gesamten Mannschaft", sagte Dickel. Der Aldekerker Co-Trainer hofft jetzt verständlicherweise darauf, dass sein Team den Rückenwind aus dem makellosen Saisonstart in das kommende Heimspiel gegen den Pulheimer SC mitnimmt.

(RP)
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