Lokalsport Politik hält Wort: Ab 2019 wird auch in Issum auf Kunstrasen gekickt

Issum · CDU und FDP haken zwar noch einmal in Sachen Eigenleistung des SV Issum nach. Doch der Verwirklichung des Projekts steht nichts mehr im Wege.

 Die ungeliebte Asche ist bald auch in Issum Geschichte und weicht einer modernen Kunstrasenanlage.

Die ungeliebte Asche ist bald auch in Issum Geschichte und weicht einer modernen Kunstrasenanlage.

Foto: Thomas Binn

Der SV Sevelen hat schon einen, jetzt ist auch der SV Issum an der Reihe. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses der Gemeinde debattierten am Dienstagabend zwar noch einmal über die geplante Kunstrasenanlage in Issum. Im Vordergrund stand dabei die Eigenleistung des Sportvereins - mehr als die bereits zugesicherten 436.000 Euro sollen nicht aus dem Gemeindesäckel fließen. Doch im entscheidenden Punkt herrscht Einigkeit: der Kunstrasen wird kommen.

Das zuständige Planungsbüro "Geo3" aus Bedburg-Hau hat zwar noch keine exakte Summe für das Projekt genannt. Das Zahlenwerk wird spätestens Anfang des neuen Jahres geliefert und am 13. März im Issumer Sportausschuss verkündet. Doch Frank Wanner, Vorsitzender des SV Issum, der die Sitzung am Dienstag ebenso wie einige Vorstandskollegen im roten Trikot verfolgte, ist sich seiner Sache sicher. "Der Kunstrasen wird voraussichtlich rund 500.000 Euro kosten. Und unser Verein ist bereit, in Sachen Eigenleistung bis an die Schmerzgrenze zu gehen. Viele Mitglieder stehen bereits in den Startlöchern. Und jetzt kann's endlich losgehen", sagte Wanner gestern.

Der Zeitplan sieht so aus: Die Gemeinde Issum wird den Zuschuss im nächsten Jahr bereit stellen. Nach der offiziellen Ausschreibung der Arbeiten soll ein Unternehmen Ende 2018 den Zuschlag erhalten. Und im Sommer 2019 wandert die staubige Asche auch in Issum in den Anekdotenschatz. Wo sich jetzt noch der Tennenplatz befindet, wird in Zukunft auf Kunstrasen-Teppich gekickt. Dabei lässt sich der Traum vom Kunstrasen der "Roten" relativ preisgünstig erfüllen.

Die Anlage am Koetherdyck in Sevelen, die bereits im vergangenen Sommer eröffnet wurde, hat rund 750.000 Euro gekostet - eine halbe Million hatte die Gemeinde beigesteuert. Für die günstigere Variante gibt's gute Gründe. "Wir haben beispielsweise den Vorteil, dass wir keine neue Drainage installieren müssen", erklärt Wanner. Ab sofort wird der SV Issum potenzielle Sponsoren im Ort ansprechen, damit der Eigenanteil kein Loch in die Vereinskasse reißt.

Wie's geht, haben etliche Fußball-Clubs im Gelderland in der Vergangenheit demonstriert. So wird der Verein in Kürze im Internet einen Fußballplatz installieren, damit sich die Freunde des SV Issum gegen eine Spende beispielsweise einen virtuellen Strafraum sichern können.

(RP)
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