Jugendfußball Prima-Giro-Cup: Sieger jubeln um die Wette

Kreis Kleve · Sechs Endspiele des Jugendfußball-Kreispokals wurden am Samstag ausgetragen. Der SV Straelen sahnte gleich drei Pokale ab.

 Erst im Elfmeterschießen bezwingen die C-Junioren des SV Straelen den SV Issum. SVS-Keeper Finn Bünnings wächst über sich hinaus und blockt drei Elfer ab.

Erst im Elfmeterschießen bezwingen die C-Junioren des SV Straelen den SV Issum. SVS-Keeper Finn Bünnings wächst über sich hinaus und blockt drei Elfer ab.

Foto: Gottfried Evers

Die Endspiele des Jugendfußball-Kreispokals "Prima-Giro-Cup" sind erneut bestens über die Bühne gegangen. Das Turnier, das von der Volksbank an der Niers und der Rheinischen Post unterstützt und vom Kreisjugendausschuss mit organisiert wird, lockte am Samstag viele Zuschauer auf die Sportanlage Scholten in Kevelaer. Sechs Pokale wurden vergeben. Drei Mal jubelte der SV Straelen, zwei Mal Alemannia Pfalzdorf und einmal der 1. FC Kleve.

 Die A-Junioren des 1. FC Kleve besiegen Viktoria Goch mit 4:2.

Die A-Junioren des 1. FC Kleve besiegen Viktoria Goch mit 4:2.

Foto: Evers Gottfried

A-Junioren: 1. FC Kleve - Viktoria Goch 4:2 (2:1). Bereits im Halbfinale gegen Kevelaer hatte der 1. FC Kleve ein deutliches Signal gesetzt. Und auch im Endspiel gegen Viktoria Goch hatten die Schwanenstädter das bessere Ende für sich. Gleich zu Beginn startete der Leistungsklassen-Meister durch und markierte das 1:0 durch David Schmidt. Goch steckte zunächst nicht auf und drängte auf den Ausgleich. Der gelang in der 15. Minute durch Marvin Giesberts, nachdem er eine Flanke direkt verwandelt hatte.

 Die D-Juniorinnen von Alemannia Pfalzdorf schlagen die Mädels des Kevelaerer SV mit 2:1.

Die D-Juniorinnen von Alemannia Pfalzdorf schlagen die Mädels des Kevelaerer SV mit 2:1.

Foto: Evers Gottfried

Dennoch verbuchte Kleve in der ersten halben Stunde ein Chancenplus und ging nach einem Tor von David Schmidt erneut in Führung. Nach der Pause und dem Tor zum 3:1 durch Kleves Nick Schwarma sah es zunächst so aus, als würde der 1. FC durchmarschieren, doch Goch antwortete noch einmal. Marek Syncerz traf zum 2:3-Anschluss. Kurze Zeit später hätte die Viktoria den Ausgleich herstellen können. Kleve ließ die Spielwende aber nicht zu, kam gegen Ende noch einmal auf und machte durch das 4:2 durch Erdem Ezer den Sack zu. "Es war nicht unser bestes Spiel, aber es war ordentlich. Wir wussten, dass Goch mit langen Bällen agiert. Darauf hatten wir uns eingestellt. Dennoch, Respekt an Goch", sagte Kleves Trainer Markus Verkühlen. Gochs Coach Rene Dienel ärgerte sich ein bisschen: "Klar, Kleve war spielerisch besser, aber wir haben bis zum Ende gut gekämpft. Einen Unterschied hat man über weite Strecken nicht gesehen. Ich könnte mich mit der Niederlage anfreunden, wenn der Schiedsrichter besser gewesen wäre", sagte Dienel, der einige strittige Szenen kritisierte.

 Auch die B-Junioren des SV Straelen sind nicht zu bremsen. Im Finale gegen den Kevelaerer SV steht am Ende ein 3:0-Sieg zu Buche.

Auch die B-Junioren des SV Straelen sind nicht zu bremsen. Im Finale gegen den Kevelaerer SV steht am Ende ein 3:0-Sieg zu Buche.

Foto: Evers Gottfried

B-Junioren: Kevelaerer SV - SV Straelen 0:3 (0:2). Für eine klare Angelegenheit sorgten die B-Junioren des SV Straelen. Obwohl sie nach einem Platzverweis in der 67. Minute nur mit zehn Mann zu Ende spielten, behielten sie größtenteils die Oberhand. Kevelaer hielt zwar ganz gut mit, konnte sich offensiv aber nur selten in Szene setzen. Den besseren Start erwischte der SVS, der nach einem erfolgreichen Strafstoß von Keeper Julius Paris in Führung ging. Diese baute Marvin Ring kurz vor der Pause auf 2:0 aus.

 Mit 4:1 setzen sich die C-Juniorinnen von Alemannia Pfalzdorf gegen die SV Bedburg-Hau durch.

Mit 4:1 setzen sich die C-Juniorinnen von Alemannia Pfalzdorf gegen die SV Bedburg-Hau durch.

Foto: Evers Gottfried

Nachdem der KSV in Hälfte zwei anfangs ganz gut verteidigte, markierte Straelen durch Marvin Trentzsch noch das 3:0. Obwohl der KSV drei Minuten später in Überzahl spielte, konnte das Team den vermeintlichen Vorteil nicht für sich nutzen und musste letztlich klein beigeben. "Aufgrund der ersten Halbzeit geht der Sieg für Straelen in Ordnung. Wir konnten uns nur wenige Chancen erarbeiten", sagte KSV-Coach Stefan Ettwig. Straelens Trainer Dirk Otten hingegen war zufrieden: "Insgesamt war es eine einseitige Partie. Wir waren bis zum Schluss besser."

 Daumen hoch: Die D-Junioren des SV Straelen gewinnen gegen Viktoria Goch und freuen sich über den Pokal.

Daumen hoch: Die D-Junioren des SV Straelen gewinnen gegen Viktoria Goch und freuen sich über den Pokal.

Foto: Evers Gottfried

C-Junioren: SV Issum - SV Straelen 1:4 n.E. (1:0/1:1). Beinahe hätte der SV Issum die große Überraschung geschafft. Am Ende musste sich das Team um Coach Frank Wanner dem SV Straelen aber doch geschlagen geben. Vor allem einer hatte etwas gegen einen Issumer Sieg - Straelens Keeper Finn Bünnings. Issum war zunächst durch Tim Worschischek früh in Führung gegangen und spielte ab der 35. Minute in Überzahl, als ein Straelener mit Rot vom Platz geschickt wurde.

Doch anstatt für Dampf zu sorgen, ließ sich Issum nach der Pause oft in die eigene Hälfte drängen. Chancen blieben somit aus. Ganz anders auf Straelener Seite. Nach einem Foul im Strafraum verwandelte SVS-Keeper Bünnings den umjubelten Ausgleich. Das 1:1 hielt bis zum regulären Ende, auch in der Verlängerung änderte es sich nicht mehr. Somit musste das Elfmeterschießen entscheiden. Und da trumpfte Bünnings so richtig auf. Alle drei Issumer Schüsse konnte der SVS-Torwart abblocken. Die Straelener selbst trafen jeden ihrer drei Schüsse vom Punkt. "Finn hat gezeigt, dass er ein Top-Junge ist", lobte SVS-Trainer Dirk Otten.

Issums Coach Frank Wanner war trotz der Niederlage nicht unzufrieden: "Wir haben das gemacht, was wir können. Ich ziehe meinen Hut. Der Elfmeter kurz vor der Pause hätte aber nicht sein müssen."

D-Junioren: Viktoria Goch - SV Straelen 1:2 (0:0). Die D-Junioren sorgten für den dritten Endspiel-Sieg des SV Straelen. Gegen Viktoria Goch reichte ein knappes 2:1, um sich die Sieger-Shirts überstreifen zu können. In der ersten torlosen Halbzeit stand Goch kompakt und ließ nicht viel zu. Auch im zweiten Durchgang dauerte es, ehe das erste Tor fiel. Nach einer Ecke zwirbelte Straelens Nils Lachmann den Ball zum 1:0 in die Maschen. Zuvor hatte Goch bereits einen Lattenball verbucht. Kurz danach erhöhte Djenes Radoncic auf 2:0. Doch die Viktoria ließ nicht nach und kam in der 49. Minute zum Anschlusstreffer durch Luca Felix Hamaekers. Die Straelener legten danach einen Gang zu und drängten mit einigen guten Chancen auf das 3:1, das letztlich aber nicht mehr gelang. Doch auch Goch blieb bis zum Schluss gefährlich. "Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir hatten unsere Chancen. Dennoch: Glückwunsch an Straelen", sagte Gochs Trainer Christof Zografos. Straelens Coach Ronny Ernst war voll des Lobes: "Es war ein richtig schönes Finale. Goch hat es uns schon während der Saison einige Male schwer gemacht. Nach hinten raus ist unser Sieg aber verdient. Trotzdem: Respekt an Goch."

C-Juniorinnen: SV Bedburg-Hau - Alemannia Pfalzdorf 1:4 (0:2). Im reinen Nordkreis-Duell jubelte am Ende Alemannia Pfalzdorf und krönte somit das insgesamt gute Jahr der Jugend-Abteilung. "Jetzt haben wir vier Spiele in Folge gegen Bedburg-Hau gewonnen", freute sich Alemannia-Trainer Sandro Johne. Sein gleichberechtigter Trainerkollege Eddy Jäger sagte: "Der Pokal ist auf der richtigen Seite geblieben." Schon zur Pause führte Pfalzdorf nach Toren von Nicole König und Nele Fricke mit 2:0.

Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhten Nele Fricke und Jana Marie Cleven auf 4:0. Das Spiel war somit vorentschieden. Doch Bedburg-Hau kämpfte, ließ niemals die Köpfe hängen und belohnte sich am Ende noch mit dem Ehrentreffer durch Nalan Güden. "In den ersten 20 Minuten hatte ich den Eindruck, dass wir vorne liegen und der Gegner keine Mittel hat. Insgesamt ist unsere Niederlage zu hoch ausgefallen", resümierte SV-Coach Peter Sanders, der das Team gemeinsam mit "Uli" Bartsch trainiert.

D-Juniorinnen: Kevelaerer SV - Alemannia Pfalzdorf 1:2 (0:0). KSV-Trainer Siggi Klenner war nach dem Spiel nicht nur Trainer, sondern auch Seelentröster. Nach dem 1:2 brachen einige seiner Spielerinnen in bittere Tränen aus. Zu groß war der Schmerz über das verlorene Endspiel gegen Pfalzdorf. Besonders bitter war das 1:0 für Pfalzdorf nach der torlosen ersten Halbzeit. Eine KSV-Spielerin hatte ein Eigentor erzielt. Vorher hatte Kevelaer zwei Lattentreffer markiert. Als der KSV im Anschluss aufmachte und die Alemannia das 2:0 schoss, wurde es aus KSV-Sicht ungemein schwerer, noch zurückzukommen. Immerhin gelang dem Team noch das Anschlusstor zum 1:2 per Strafstoß. "Schade. Das war ein blödes Eigentor. Insgesamt finde ich, dass zwei starke Teams gegeneinander gespielt haben", sagte KSV-Trainer Klenner. Pfalzdorfs Coach Olaf Tellemanns resümierte: "Eigentlich war es ein typisches Unentschieden-Spiel. Kevelaer ist aber auch keine Laufkundschaft. Ich bin stolz auf meine Truppe."

(RP)
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