Vereine und Verbände Rebellen von früher feiern Geburtstag

Geldern · Vor mittlerweile 40 Jahren wurde der FC Rot-Weiß als seinerzeit dritter Fußball-Verein der Stadt Geldern aus der Taufe gehoben. Seit der Abspaltung vom früheren RSV hat sich viel getan. Vor allem die Jugendarbeit kann sich sehen lassen.

 Der Vorstand des FC Rot-Weiß Geldern 40 Jahre nach der Gründung: Holger Wenig, Stefan Scholz, Christoph Henkel, Vorsitzender Jens Singendonk, Ehrenvorsitzender Günter Koose, Michael Oll, Marcus Pottbecker und Patrick Kuypers.

Der Vorstand des FC Rot-Weiß Geldern 40 Jahre nach der Gründung: Holger Wenig, Stefan Scholz, Christoph Henkel, Vorsitzender Jens Singendonk, Ehrenvorsitzender Günter Koose, Michael Oll, Marcus Pottbecker und Patrick Kuypers.

Foto: Heinz Spütz

Man nannte sie die „Rebellen vom Brühl“, die vor 40 Jahren mit der Abspaltung vom RSV Geldern den Grundstein für einen dritten Gelderner Fußballverein legten – es schlug die Geburtsstunde des FC Rot-Weiß Geldern e.V. Auf der Kegelbahn der Gaststätte „Zum Geldertor“ bei Christel und Werner Drage fand am 12. August 1979 mit zwölf „Aufständischen“ die Gründungsversammlung statt. Als Vereinsvorsitzender wurde „Oberrebell“ Günter „Ringo“ Koose gewählt.

Ein festes Zuhause hatten die Rot-Weißen nie – bis zum Jahr 2013. Da konnten sie die Sportanlage am Brühl nutzen, auf der bis zur Fusion mit TuS Gelria 09 im Jahr 1992 der RSV Geldern seine Spiele ausgetragen hatte. In der weiten Fußball-Landschaft am Niederrhein dürfte „Rot-Weiß“ der einzige Verein sein, der seine Spiele im Zeitalter der Kunstrasenplätze ausschließlich noch auf Asche austrägt. Doch eine Veränderung scheint in Sicht, denn die Stadt Geldern ist scharf auf das „Filetstück“ als Bauland.

Im Gegenzug hoffen die Protagonisten, dass ein neuer Standort für den Verein gesucht und gefunden wird. Von mehreren Alternativen ist da die Rede. Vielleicht gemeinsam auf der Anlage des GSV Geldern am Holländer See. Oder eventuell gibt’s sogar einen neuen, eigenen Sportplatz neben dem GSV-Gelände. Der Sportausschuss hat in dieser Angelegenheit bereits mehrmals getagt. Eine eindeutige Tendenz ist noch nicht in Sicht.

Vorsitzender Jens Singendonk ist recht zuversichtlich und spricht in diesem Zusammenhang gerne von einer „win-win-Situation“. Eine eigene Sportstätte mit moderner Infrastruktur würde dem Verein gleiche Voraussetzungen bei der Mitgliedergewinnung und neue Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen und zudem Zukunfts- und Planungssicherheit schaffen. Aktuell gibt der Verein mehr als 100 Kindern die Möglichkeit, Fußball zu spielen.

Zahlreiche Gäste von befreundeten Vereinen und aus den Reihen der Kommunalpolitik waren der Einladung zur Geburtstagsfeier gefolgt. Ehrenvorsitzender Günter Koose betonte in seiner Eröffnungsrede, sehr stolz darauf zu sein, dass sein Verein maßgeblich am Vereinsleben der Stadt Geldern beteiligt ist. Vorsitzender Jens Singendonk fand deutlichere Worte: „Es ist nun an der Zeit, dass Rot-Weiß Geldern einen Sportplatz bekommt, der der Entwicklung des Vereins und der Leistung und dem Engagement seiner Mitglieder Rechnung trägt.“

Auf traditionelle Ehrungen und „Lobhudeleien“ wurde bei der Jubiläumsfeier des „etwas anderen Vereins“ verzichtet – entsprechende Würdigungen finden wie üblich im Rahmen der Weihnachtsfeier statt. Die beiden Vorsitzenden gaben das Büffet frei und den Gästen die Möglichkeit, den Abend nach ihren Vorstellungen miteinander zu gestalten.

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