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RP-Ballermann-Ergebnisse Michael Funken hat den besten Torriecher

Gelderland · Der Topstürmer des TSV Wachtendonk/Wankum belegt in der RP-Ballermann-Wertung den ersten Platz und darf sich über die Torjägerkanone des besten Torschützen freuen. Sven Verhaagh vom SC Auwel-Holt wird Zweiter, Simon Tombergs von Union Wetten belegt Rang drei.

 TSV-Stürmer Michael Funken hat nun 24 Saisontore auf dem Konto.

TSV-Stürmer Michael Funken hat nun 24 Saisontore auf dem Konto.

Foto: Fupa

Viele Monate haben die Fußballer aus dem Gelderland gekämpft. In der abgelaufenen Saison sind eine Menge Tore zusammengekommen. Manche waren Zufallstreffer, andere wiederum wurden bravourös herausgespielt. Für besonders viel Jubel bei den Fans sorgten Treffer der Marke Traumtor. Eines aus 20 Metern Entfernung ins Eck hauen, einen Lupfer über den Torwart oder ein direkt verwandelter Freistoß über die gegnerische Mauer: Es gibt kaum etwas Schöneres. Die Ehrung zum besten Torschützen der Saison dürfte aber genauso schön sein.

Die Rheinische Post und die Volksbank an der Niers haben wie in den Vorjahren wieder den besten Torschützen gesucht. Und dieser heißt diesmal Michael Funken vom Bezirksligisten TSV Wachtendonk/Wankum. Insgesamt 27 Tore verbuchte der 25-Jährige auf seinem Konto. Hier geht es zur gesamten Liste der Ergebnisse.

Funken freut sich über den Titel, die Torjägerkanone und ein Preisgeld von 300 Euro für die Mannschaftskasse. "Vor der Saison konnte ich gar nicht absehen, dass es so viele Treffer werden würden. Da es für unsere Mannschaft aber wirklich gut lief, hatte ich auch mehr Möglichkeiten, Tore zu machen", sagt Funken. Bemerkenswert ist seine Toranzahl auch deshalb, weil er in der Saison 2013/2014, als der TSV noch in der Landesliga spielte, "nur" auf acht Treffer kam. "Damals bin ich vom SV Grefrath nach Wachtendonk gewechselt. Es war meine erste Landesliga-Saison.

In der Bezirksliga fällt es einem doch leichter, Tore zu schießen", erklärt der 25-Jährige, der sich selbst als ehrgeizigen und treffsicheren Stürmer beschreibt. "Vor dem Tor nutze ich meinen Instinkt und ziehe ab. Groß überlegen darf man als Stürmer nicht. Meine Mitspieler sind dabei auch enorm wichtig." Auch sein Trainer Wilfried Steeger freut sich über den Erfolg. "27 Tore in der Bezirksliga sind schon echt heftig. Michael hat ein gutes Näschen. Vor dem Tor ist er nicht hektisch und bewahrt immer die Ruhe am Ball. Allerdings spielt kein Spieler alleine", verdeutlicht Steeger. Denn auch die Hintermannschaft des TSV hat einen großen Anteil am Erfolg des Teams und Funkens Toren. Unter anderem konnte Tim Harmes nicht nur 20 Vorlagen verbuchen, sondern auch 13 eigene Treffer erzielen.

Ob Funken in der kommenden Spielzeit ähnlich erfolgreich sein wird, bezweifelt er noch. "Unsere Gruppe ist sehr stark. Deshalb ist es schwierig, abzuschätzen, wie viele Tore ich dann schießen kann." Mit Niederlagen geht der 25-Jährige jedenfalls gelassen um. "Klar, es ärgert einen schon irgendwie, wenn man drei oder vier Chancen auslässt. Aber ich hake sowas sehr schnell ab", sagt der Stürmer.

Vielleicht werden schon die ersten Spiele in der neuen Saison zeigen, ob der 25-Jährige demnächst wieder zur Höchstform aufläuft. In der abgelaufenen Spielzeit hatte sich das jedenfalls schon sehr früh abgezeichnet. Bereits mehrere Wochen vor Saisonende hatte Funken die Torjägerkanone so gut wie sicher. Und am Ende standen dann auch 40,5 Punkte in der RP-Ballermann-Wertung zu Buche - genau 9,5 Zähler mehr als der zweitplatzierte Sven Verhaagh vom B-Ligisten SC Blau-Weiß Auwel-Holt, der sich dennoch über den zweiten Platz und über ein Preisgeld von 200 Euro für die Mannschaftskasse freut. Ein bisschen hadert er aber mit sich selbst. "Für mich war mehr drin. Ich hätte noch einige Dinger mehr machen können", sagt der 26-Jährige. "Da hat mir das Glück gefehlt."

Verhaagh kam auf insgesamt 31 Tore. Der dennoch deutliche Punkterückstand in der Wertung erklärt sich dadurch, dass es in der Landes- und Bezirksliga jeweils 1,5 Punkte pro Tor und in den Kreisligen A und B jeweils einen Punkt pro Tor gibt. "Trotzdem freue ich mich, zumal ich auch nicht erwartet hatte, dass ich so viele Tore schießen würde", erklärt Verhaagh. "Zu Beginn der Saison habe ich meine Position im Sturm auf Linksaußen gewechselt. Mein Trainer meinte, dass es für mich besser wäre, weil ich außen mehr Tempo machen kann." Wie sich herausgestellt hat, war der Plan von Coach Marcel Lemmen goldrichtig. "Das hat er gut gemacht. Er ist ein Spieler, der besonders heraussticht. Aber wie bei jedem Stürmer kommt es auch immer auf das richtige Zusammenspiel mit den Mitspielern an", erklärt Lemmen. Genauso sieht es Verhaagh: "Ich bin zwar manchmal ein Hau-Drauf-Typ, aber die Vorlagen aus der Hintermannschaft sind sehr wichtig."

Normalerweise fällt es einem Stürmer nicht unbedingt leicht, aus mehr als 30 Toren ein Besonderes herauszusuchen. Aber Verhaagh kann sich noch an ein bestimmtes Spiel und zwei ganz besonders schöne Treffer gut erinnern - das Rückspiel gegen den SV Lüllingen, das Auwel-Holt mit 4:0 für sich entscheiden konnte. Das Interessante dabei: In Lüllingen Kasten stand Verhaaghs Bruder Oliver. "Zwei Tore gegen den eigenen Bruder zu machen, ist wirklich was Besonderes", erklärt Verhaagh.

Ein nie wirklich ernst gemeintes Bruderduell "musste" auch der Drittplatzierte der RP-Ballermann-Wertung bestehen. Simon Tombergs vom B-Ligisten Union Wetten holte sich den dritten Rang, verbunden mit einem Preisgeld von 100 Euro für die Teamkasse, und erzielte insgesamt 29 Tore - zwei mehr als sein älterer Bruder Christian. Beide Tombergs-Brüder spielen in der selben Mannschaft und haben den Wettenern mit ihren sage und schreibe 56 Toren einen Bärendienst erwiesen. "Ein richtiges Bruderduell war es aber nie. Wir beide haben immer im Sinne der Mannschaft gespielt. Ich freue mich aber, dass ich auf Platz drei gelandet bin. Damit hatte ich eigentlich gar nicht gerechnet", sagt Tombergs, der in der Saison 2013/2014 lange verletzt aussetzen musste und sein Talent nicht richtig entfalten konnte. "Deshalb ist es nun umso schöner, dass ich so viele Tore gemacht habe. Die Vorlagen meiner Mitspieler waren dabei aber superwichtig."

Tombergs bewies aber auch, dass er ein guter Passgeber ist. "Wenn ich alleine vor dem Tor stehe, kann ich mir oft eine Ecke aussuchen. Wenn ich jedoch sehe, dass mein Mitspieler besser steht, passe ich den Ball zu ihm. Das Auge für meine Teamkollegen habe ich schon", erklärt der 21-Jährige, der seit seiner Jugend bei Union Wetten spielt.

Sein Trainer Timo Pastoors freut sich über die Torausbeute seines Mittelstürmers. "Simon ist zweikampf- und dribbelstark. Für unser Team ist er goldwert. Er ackert viel und ist nicht der klassische Abstauber", erklärt Pastoors, der gleichzeitig auch die herausragende Leistung von Christian Tombergs hervorhebt, der sich in der RP-Ballermann-Wertung den vierten Platz mit Maik Noldes vom GSV Geldern teilt. "Für uns sind beide Tombergs-Brüder enorm wichtig. Alle Wettener sind stolz auf sie. Dennoch war es für uns schon eine kleine Überraschung, dass sich beide so gut präsentieren würden, weil Simon in der Saison 2013/2014 lange verletzt war", sagt Pastoors weiter. Seit seiner frühesten Kindheit spielt Simon Tombergs bei Union Wetten und hat momentan auch nicht vor, sich einem anderen Verein anzuschließen. "Ich bin von Kindesbeinen an Wettener. Meine Zukunft sehe ich bei der Union. Alles andere lasse ich erst einmal offen. Ich freue mich jetzt auf die Kreisliga A, die sehr stark sein wird."

Und damit dürfte der 21-jährige Wettener Recht behalten. Durch die Ligenreform hat die Qualität in der A-Liga enorm zugenommen. Und gerade deshalb weiß Tombergs auch noch nicht genau, ob er seine hohe Toranzahl in der kommenden Saison bestätigen oder sogar ausbauen kann. "Ich gehe davon aus, dass ich das nicht wiederholen kann, weil die A-Liga enorm stark sein wird. Unser Ziel als Mannschaft lautet, nicht abzusteigen. Allerdings wird das ein harter Kampf."

Ein harter Kampf wird die Preisübergabe jedenfalls nicht werden. Am Sonntag, 2. August, werden die Torjägerkanonen und die Preisgelder während der Finalspiele des Voba-Cups verliehen. Der Austragungsort der Spiele steht noch nicht fest. Aber das Datum sollten sich die Gewinner auf jeden Fall schon mal vormerken.

(cad)
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