Fußball Rückkehrer geben Zuversicht

Nach dem Aufstieg aus der Kreisliga A erlebte Viktoria Winnekendonk eine erste Bezirksligasaison mit Höhen und Tiefen. Am Ende sprang ein guter neunter Tabellenplatz heraus. Dieses erfolgreiche Ergebnis soll nun in der zweiten Spielzeit wiederholt werden.

Winnekendonk Die zweite Saison nach einem Aufstieg ist oft schwieriger als die erste. Das wissen natürlich auch die Spieler von Viktoria Winnekendonk. Ihr Zusammenspiel wollen sie weiterentwickeln, während es in Sachen mannschaftlicher Geschlossenheit nichts zu verbessern gibt, denn die Winnekendonker sind ein eingeschworenes Team.

Der Trainer: Zu diesem Team dazu gehört ganz klar auch Trainer Christoph Gesthüsen. Zwar führt er die Geschicke der ersten Mannschaft erst seit zweieinhalb Jahren, doch ist er vielen Spielern schon länger verbunden. Den Kern der Mannschaft begleitet er nämlich schon seit der erfolgreichen A-Jugend-Zeit ab dem Jahr 2002. „Wir wollen uns immer weiter verbessern“, ist Gesthüsens Motto. Auf der anderen Seite stellt er klar: „In der Bezirksliga zu spielen ist für ein kleines Dorf ein großer Erfolg.“

Das Team: Dass in der Winnekendonker Mannschaft einiges richtig laufen muss, erkennt man schon daran, dass immer wieder Spieler, die ihr Glück zwischenzeitlich bei anderen Vereinen versucht haben, zur Viktoria zurückkehren. Nachdem Daniel Bienemann schon in der vergangenen Saison vom Kevelaer SV heimkehrte, kommen nun mit Christian Quinders (Labbeck) und Andre Elbers (Twisteden) zwei weitere altbekannte Gesichter zurück. Dass auf der anderen Seite ein Stefan Verheien versucht beim SV Walbeck noch eine Liga höher zu spielen, nimmt ihm ebenfalls keiner krumm. Daneben gibt es auch Verstärkungen aus der eigenen Jugend, wobei Nils Dahlmann ja schon in der vergangenen Saison seine Erfahrungen sammelte und Tore schoss. Trotz einiger personeller Veränderungen steht ein absolut tragfähiges Gerüst zur Verfügung. Hinzu kommt, dass große Teile der Mannschaft sich dem besten Fußballeralter erst langsam annähern, denn drei Viertel der Spieler sind noch jünger als 25 Jahre.

Die Stärken: Konditionell und kräftemäßig brauchten sich die Winnekendonker in der Vorsaison vor keinem Gegner verstecken. Es gibt wenig Grund zur Annahme, warum dies sich geändert haben sollte. Ansonsten liegen die Stärken der Viktoria klar in der Offensive. 54 erzielte Tore in 30 Saisonspielen sprechen eine deutliche Sprache. Auffällig ist dabei gerade die Verteilung der erzielten Treffer. Bei den Winnekendonkern gibt es keinen Torschützen vom Dienst, vielmehr beteiligt sich fast die gesamte Mannschaft an der Torejagd. „Sicherlich hätten wir auch gerne einen Knipser“, räumt Gesthüsen ein, er sieht aber auch die Vorteile: „So sind wir schwerer auszurechnen.“ Zusammenfassend meint Gesthüsen: „Unsere Tore schießen wir immer, da mache ich mir keine Sorgen.“

Die Schwächen: Die Kehrseite der Medaille heißt jedoch 60 Gegentore in 30 Saisonspielen. Die Winnekendonker Abwehr ist also alles andere als sattelfest. „Einige Unsicherheiten konnten wir in der Vorbereitung bislang noch nicht abstellen“, erklärt Gesthüsen. Gleichwohl seien Verbesserungen zu erkennen. „Die Defensivarbeit ist unsere große Baustelle. Es muss uns gelingen, unser Zusammenspiel zu verbessern“, so Gesthüsen.

Das Ziel: Die Winnekendonker peilen wieder einen einstelligen Tabellenplatz an, daneben gilt es, die Mannschaft technisch und spielerisch weiterzuentwickeln. „In manchen Spielen ist man nur mit Rennen und Kämpfen chancenlos“, findet Gesthüsen.

Die Favoriten: Nichtaufsteiger Neukirchen, die Absteiger Borth und Kleve (mit Ex-Wido-Coach Frank Heymen) und vielleicht noch Grieth schätzt Gesthüsen stark ein.

RP-Prognose

Die Viktoria steht vor einer Saison mit vielen Unbekannten. Die neue Ligaeinteilung sorgt für einige vollkommen neue Gegner. Daneben ist die Frage bedeutend, wie schnell die Zugänge in die Mannschaft integriert werden. Aber grundsätzlich sollte die Viktoria nicht in Abstiegsnöte geraten.

(RP)
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