Fußball Sandro Scuderi hört zum Saisonende auf

Straelen · Der Trainer des Fußball-Landesligisten SV Straelen kündigt an, seinen Vertrag nach drei Jahren auslaufen zu lassen.

Eine kleine SVS-Ära wird am 5. Juni 2016 zu Ende gehen. Sandro Scuderi, Coach des Fußball-Landesligisten SV Straelen, hat angekündigt, seinen zum Sommer hin auslaufenden Dreijahresvertrag nicht verlängern zu wollen. Am Wochenende teilte der 36-Jährige seinen Entschluss der Vereinsführung und der Mannschaft mit.

"Die derzeitige Situation, in der wir uns befinden, hat damit aber nichts zu tun. Vielmehr war meine Entscheidung ein Prozess über mehrere Wochen. Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich mir selbst die Frage gestellt habe, wie meine Perspektive als Trainer aussieht und wohin die Reise im Allgemeinen gehen soll", sagt Scuderi. "Letztlich war es eine Summe mehrerer Faktoren, die zu meinem Entschluss geführt haben. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen."

Der Mannschaft, die derzeit personell auf dem Zahnfleisch geht und nach gutem Saisonstart auf Tabellenplatz elf abgerutscht ist, hat Scuderi am vergangenen Samstag nach dem Pokalspiel in Auwel-Holt über seinen Entschluss informiert. "Erstmal herrschte gedrückte Stimmung", sagt der Coach, der seit 2013 in Diensten der Grün-Gelben steht und vorher zwei Spielzeiten lang den TSV Weeze in der Kreisliga A trainiert hat.

Zuvor war der 36-Jährige Chef-Coach bei den Sportfreunden Broekhuysen, die er aus der Kreisliga B in die Bezirksliga führte. Viel Erfahrung hat Scuderi damals mit nach Straelen gebracht. Und mit noch viel mehr Erfahrungen wird er die Grün-Gelben im Juni kommenden Jahres wieder verlassen.

"Ich habe viel dazu gelernt. In Straelen stach vor allem die Qualität heraus. Man konnte viele technische Aspekte ins Training einbringen. Die Nuancen waren viel feiner. Hier in Straelen steckt in allen Punkten viel Fußball drin. Die bisherige Zeit war schön und hat mir gut getan", erklärt der Coach, der schlichweg eine neue Herausforderung für sich selbst sucht. An Resignation sei jetzt aber nicht zu denken, versichert der Trainer. "Ich werde bis zur letzten Minute alles geben, damit wir unser Saisonziel erreichen. Uns steht bis zum Saisonende noch eine große Herausforderung bevor. Die möchte ich gemeinsam mit der Mannschaft stemmen."

Soll heißen, Scuderi wird auch weiterhin mit Herzblut und voller Leidenschaft an der Seitenlinie stehen - so, wie man ihn eben kennt - und alles aus sich herausholen. Straelens Vereinsvorsitzender Hermann Tecklenburg erklärt: "Sandro Scuderi hat viel erreicht. Er ist engagiert und kann die Mannschaft motivieren. Er wird mit Sicherheit zu den Trainern gehören, die in Erinnerung bleiben. Immerhin ist es in der Vergangenheit eher selten gewesen, dass ein Trainer drei Jahre lang in Straelen geblieben ist."

Ab sofort will sich der Verein auf die Suche nach einem neuen Trainer für die Saison 2016/2017 begeben. "Wir können jetzt in Ruhe nach einem Nachfolger Ausschau halten", sagt Tecklenburg. "Ich kann nur hoffen, dass die Mannschaft jetzt nicht nachlässt."

Scuderi versichert, dass er alles dafür tun werde, damit genau das nicht eintreten wird. "Ich werde auch weiterhin mit viel Spaß und Leidenschaft zu Werke gehen."

Wo seine Reise letztlich hinführen wird, lässt der Trainer, der Inhaber der DFB-Elite-Lizenz ist, noch offen. "Mir ist es vor allem wichtig, Werte zu vermitteln. Letztlich muss das Konzept stimmen. Ich würde gerne weiter mit einer jungen Truppe zusammenarbeiten, in der Potenzial steckt und die man formen kann." Jetzt heiße es aber erst einmal: Ärmel hochkrempeln und die Saison so gut wie möglich abzuschließen.

(RP)
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