Fußball SC Auwel-Holt träumt vom dreifachen Aufstieg

Auwel-Holt · Die Fußballfrauen haben den Aufstieg bereits in der Tasche. Die beiden Männer-Teams kämpfen noch um die Tickets für die Kreisliga A. Die RP hat mal nachgehört, wie der Verein mit dem möglichen Dreifach-Triumph umgeht, und wie die Stimmungslage aussieht.

 Bei der Holter Reserve durfte in dieser Saison auch schon oft gejubelt werden. Momentan hat die Elf einen Punkt Rückstand auf Platz eins.

Bei der Holter Reserve durfte in dieser Saison auch schon oft gejubelt werden. Momentan hat die Elf einen Punkt Rückstand auf Platz eins.

Foto: Seybert

Die Fußball-Mannschaften des SC Blau-Weiß Auwel-Holt könnten sich schon jetzt auf die Schultern klopfen. Denn momentan ist der Verein so erfolgreich, dass er in wenigen Wochen einen dreifachen Aufstieg feiern könnte.

Die Frauenmannschaft hat es bereits vorgemacht. In der Kreisliga A ist dem Team die Meisterschaft und der Aufstieg in die Bezirksliga nicht mehr zu nehmen.

 Die Frauenmannschaft des SC Auwel-Holt ist bereits aufgestiegen und tritt in der kommenden Saison in der Bezirksliga an.

Die Frauenmannschaft des SC Auwel-Holt ist bereits aufgestiegen und tritt in der kommenden Saison in der Bezirksliga an.

Foto: Thomas Binn

Spannend ist die Frage, was die beiden Männer-Teams noch in der Kreisliga B wuppen können. Lange Zeit rangierten beide in ihren jeweiligen Gruppen auf dem ersten Platz. Aktuell ist die Lage etwas "angespannter". Denn die erste Holter Mannschaft musste zuletzt dem ärgsten Rivalen Arminia Kapellen den Vortritt lassen und belegt nun Rang zwei in der Gruppe 3. Ähnlich erging es der SC-Reserve in Gruppe 2. Nach einem vermeintlich komfortablen Vorsprung musste die Elf zuletzt Federn lassen und den Platz an der Sonne der SG Kessel/Ho.-Ha. überlassen. Doch noch ist die Saison nicht zu Ende. Abgerechnet wird später.

"Wir sind schon jetzt sehr stolz", sagt Vereinsvorsitzender Theo Sanders. Mit einem guten Abschneiden habe der Verein - vor allem was die erste Mannschaft angeht - auch schon vor Saisonbeginn gerechnet. "Im Vorjahr ist die Erste ja auch Vizemeister geworden. Deshalb denkt man schon darüber nach, ob es diesmal mit dem Aufstieg klappen könnte. Eine Vorgabe vom Verein gab es allerdings nicht", versichert Sanders. Doch was passiert, falls beide Mannschaften noch auf Platz eins ihrer jeweiligen Gruppen klettern und beide in die Kreisliga A aufsteigen würden? Darüber habe man sich im Verein noch nicht detailliert auseinandergesetzt, versichert Sanders. "Die Frage klären wir erst, wenn es soweit ist. Wir wollen jetzt erst einmal die Spiele am Wochenende abwarten. Schließlich wollen wir uns nichts verbauen."

Aber selbst wenn die beiden Teams von der Maasstraße "nur" auf dem zweiten Platz landen würden, wäre noch nicht Ende der Fahnenstange, zumindest nach derzeitiger Lage. Denn wenn eine Mannschaft aus dem Gelderland aus der Bezirksliga in die Kreisliga A absteigen sollte, und danach sieht es derzeit aus, würde der Tabellenvierzehnte der A-Liga eine Relegationsrunde mit den jeweils Zweiten der drei B-Liga-Gruppen spielen, um einen Startplatz im Kreisliga-Oberhaus zu ergattern.

 Timo Ingenlath ist Holt's Goalgetter. Bisher hat der 36-jährige Spieler der ersten Mannschaft 40 Tore erzielt.

Timo Ingenlath ist Holt's Goalgetter. Bisher hat der 36-jährige Spieler der ersten Mannschaft 40 Tore erzielt.

Foto: van Offern

Rechenspiele dieser Art werden zumindest in Holts erster Mannschaft noch nicht gemacht. "Unser Ziel ist ganz klar, in den letzten drei Spielen neun Punkte zu holen, um möglichst den ersten Platz zu belegen", sagt Co-Trainer Carsten Schaap. Druck verspüre die Erste auch noch nicht. "Die Stimmung ist locker und gut, vor allem weil wir wissen, dass wir in der Rückrunde noch ungeschlagen sind", sagt Schaap. Der Druck läge eher beim Tabellenersten Arminia Kapellen.

Auch der Co-Trainer hatte zu Saisonbeginn damit gerechnet, dass seine Mannschaft eine gewichtige Rolle im Aufstiegskampf spielen könnte. "Wir haben einige fehlende Puzzlestücke noch hinzugefügt. Und es hat geklappt."

Ein Puzzlestück war sicherlich die Verpflichtung von Timo Ingenlath, der zu Saisonbeginn vom Bezirksligisten TSV Wa.-Wa. nach Holt gewechselt war. Mittlerweile hat der 36-Jährige 40 Tore auf dem Kerbholz und somit fast ein Drittel aller Tore für Holts Erste erzielt. "Timo ist ein super umgänglicher Typ. Er bringt den jüngeren Spielern viel bei, ist aber auch offen für neue Anregungen", erklärt Schaap.

Ob Ingenlath in den restlichen Spielen noch ein paar Buden machen wird, ist unklar. Das Restprogramm der Ersten wiegt jedenfalls schwer. Zunächst muss die Mannschaft am Sonntag gegen Herongen antreten. Eine Woche später geht's zum SV Lüllingen. Am letzten Spieltag wartet dann das Topspiel gegen Kapellen, was das entscheidende über den Aufstieg sein könnte. Schaap bleibt gelassen: "Uns liegen die schweren Gegner etwas besser, weil sie mitspielen."

Derzeit sieht die Personallage auch gut aus. Die Erste hat zum Saisonendspurt alle Mann an Bord. Das Restprogramm der zweiten Mannschaft ist hingegen etwas leichter. Obwohl beide Teams noch Platz eins erreichen wollen - was verständlich ist - sollten sie kurz vor Saisonschluss aber keine größeren Experimente mehr eingehen, denn Tabellenplatz zwei könnte womöglich noch der Aufstieg auf Umwegen bedeuten.

(RP)
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