Fußball Sevelen nur torlos - Wa./Wa. geht baden

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Der SV Sevelen holt gegen Dilkrath trotz Chancen nur ein 0:0 heraus. Der TSV Wa./Wa. muss sich gegen eine verstärkte Sonsbecker Zweite geschlagen geben. SV Straelen II und SV Veert lassen wichtige Punkte liegen.

 Unaufhaltsam: Sevelens Philipp Langer (l.) kommt trotz Bedrängnis zum Torabschluss.

Unaufhaltsam: Sevelens Philipp Langer (l.) kommt trotz Bedrängnis zum Torabschluss.

Foto: Gerhard Seybert

Am 23. Spieltag der Fußball-Bezirksliga kann keines der Gelderland-Teams einen Sieg einfahren. Die Partie von Viktoria Winnekendonk gegen Olympia Bocholt wurde abgesagt.

Gruppe 4: SV Sevelen - DJK Dilkrath 0:0. Kurz vor dem Anpfiff hielten beide Teams eine Minute lang inne, um den Opfern des jüngsten Flugzeugabsturzes zu gedenken. Anschließend wurde Fußball gespielt - zumindest so gut es ging. Denn als besondere Herausforderung stellte sich der Untergrund heraus. Nach den ergiebigen Regengüssen hatte sich eine wahre Seenlandschaft, bestehend aus Aschematsch und einer Menge Regenwasser, gebildet. Und so hatten die Sevelener Auswechselspieler auch ihre Müh' und Not, überhaupt die Ersatzbank zu erreichen. Sevelens Trainer Achim Apitzsch wollte Abhilfe schaffen: "Hat denn hier keiner ein Schlauchboot mitgebracht." Hatte keiner, also musste die Partie auch so irgendwie ans Laufen kommen. Bis zur Pause gestaltete sich eine ausgeglichene Partie. Die DJK machte zweimal auf sich aufmerksam, der Ball blieb aber vor der Torlinie. Für Sevelen verbuchten Martin Sibben und Philipp Langer Tormöglichkeiten.

Nach dem Seitenwechsel machte Sevelen dann den besseren Eindruck - zumindest was das Spielerische angeht. Denn wie schon so oft blieben zahlreiche Hochkaräter ungenutzt. Andy Terhoeven scheiterte unglücklich, ebenso wie Dustin Lingen nach Vorlage von Tobi Winkler. Letztgenannter hatte in der 78. Minute die beste Chance des gesamten Spiels. Nachdem ein Dilkrather den Ball versehentlich in ein Schlammloch bugsiert hatte, fackelte Winkler nicht lange, schnappte sich den Ball, lief allein aufs DJK-Tor zu - und vergab. Apitzsch konnte nur noch mit dem Kopf schütteln. Bis zum Schluss tat sich bis auf eine Gelb-Rote Karte für Dilkraths Simon Genfeld nicht mehr viel: "Wir hätten kaltschnäuziger sein müssen. Spielerisch war es Okay. Dilkrath kann mit dem Punkt zufriedener sein als wir", sagte Apitzsch.

SV Sonsbeck II - TSV Wa./Wa. 2:0 (1:0). Überraschend verlor der Tabellenzweite aus Wachtendonk beim Abstiegskandidaten SV Sonsbeck II. Die Gastgeber hatten sich allerdings mit drei Spielern aus der ersten Mannschaft verstärkt, deren Partie gegen den 1. FC Bocholt kurzfristig ausgefallen war. Und so liefen für die Rot-Weißen Fabian Wenten, Max Fuchs und Bastian Grütter auf. Letzterer absolvierte nach einer längeren Knieverletzung sein erstes Spiel in diesem Jahr und erzielte darin auch gleich sein erstes Tor. TSV-Trainer Wilfried Steeger war mit dem Auftritt seiner Elf alles andere als zufrieden. "Wir hätten bis zum nächsten Morgen spielen können, ohne ein Tor zu schießen", sagte er. Die erste Hälfte begann verhalten, Steeger sprach von einem "Geduldsspiel auf beiden Seiten". Lediglich zwei Torchancen verbuchten die Gäste bis zur Pause. Besser machten es die Hausherren unter ihrem neuen Coach Thomas Dörrer. Nach einer Ecke kam Grütter am langen Pfosten völlig frei zum Köpfen und markierte das 1:0. "Wir haben bis dahin einfach zu umständlich gespielt. Auch in der zweiten Halbzeit hatten wir nur noch zwei Kopfballchancen durch Marc Linssen und Marco Härtner", berichtete Steeger. In der 80. Minute hätte Sonsbeck erhöhen können, doch Grütter scheiterte per Elfmeter, indem er den Ball am Pfosten vorbeilegte. Nur eine Minute später durfte die Dörrer-Elf dann doch jubeln. Ken Klemmer traf zum 2:0. "Es ist spekulativ, wie groß der Einfluss der drei Spieler aus der ersten Mannschaft war. Jedenfalls haben wir verdient verloren", erklärte Steeger.

SC Schiefbahn - SV Veert 3:1 (1:1). Gegen gleichwertige Schiefbahner wäre mehr drin gewesen, meinte Veerts Trainer Horst Frenzen. "Bis zur Pause haben wir gut gestanden, nur fehlte bei uns die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss", sagte er. Die Gastgeber waren zunächst in Führung gegangen, ehe Veerts Dennis Heyn im Gegenzug wieder ausglich. "Nach der Pause hat Schiefbahn dann Gas gegeben. Wir haben uns fallen lassen und die Ordnung verloren", berichtete Veerts Trainer. Der Ball lief nach vorn zwar ganz gut, "nur haben nicht alle Spieler ihre Tagesform erreicht. Unsere Fehlpassquote war hoch", gab Frenzen zu. Schiefbahn machte den Sack mit zwei anschließenden Standardtoren zu, letzteres resultierte aus einem direkt verwandelten Freistoß aus rund 35 Metern. "Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Der Einsatz und die Moral stimmten."

SV Straelen II - SC Waldniel 0:1 (0:1). Trotz einer guten zweiten Hälfte blieb der SV Straelen II ohne Punkte. "Das ist schade, weil der Einsatz der Jungs gestimmt hat", sagte SVS-Coach Marc Korsten. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte gingen die Gäste früh durch ein Elfmetertor in Führung. Bis zur Pause erarbeiteten sich beide Teams gute Chancen. "Wir hatten zwei Lattenschüsse, einer davon nach einer direkten Ecke", berichtete Korsten. Im zweiten Durchgang spielte seine Elf besser, blieb aber weiter ohne Torerfolg. Auch Waldniel konnte noch einige gefährliche Aktionen verbuchen, die Straelens Keeper Daniel Hanßen jedoch souverän parierte. "Wir waren nicht unterlegen. Der Wille war da, nur das letzte bisschen Glück hat gefehlt." Lobende Worte fand Korsten für Haudegen Ralf Derstappen, der kurzfristig als Aushilfe in den Kader gestoßen war. "Er hat ein gutes Spiel gemacht."

Gruppe 7: Viktoria Winnekendonk - Olympia Bocholt ausgefallen. Aufgrund der schlechten Platzverhältnisse in Winnekendonk wurde die Partie bereits am Samstag von der Viktoria abgesagt. "Der Platz war extrem weich. Nach den Wettervorhersagen war früh klar, dass wir auf dem Platz nicht spielen können", sagte Viktoria-Coach Sven Kleuskens.

(cad)
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