Fußball Sevelen stellt sich auf "Mini-Platz" ein

Gelderland · Fußball-Bezirksliga, Gruppen 4 und 7: Dilkraths Sportplatz ist eng, knapp bemessen und brachte schon viele Gegner zum Verzweifeln. Der SV Sevelen nimmt die Herausforderung an und will dort seine Erfolgsserie weiter ausbauen.

 Derzeit einer der Topstürmer in der Gruppe 4: Sevelens Philipp Langer (l.) hat schon sieben Mal getroffen.

Derzeit einer der Topstürmer in der Gruppe 4: Sevelens Philipp Langer (l.) hat schon sieben Mal getroffen.

Foto: Venn

Der morgige Spieltag in der Fußball-Bezirksliga bildet den Auftakt zur zweiten Englischen Woche dieser Saison. Der TSV Wa./Wa. empfängt Sonsbecks Zweite, personell angeschlagene Veerter rollen den Teppich für Schiefbahn aus, Straelen II muss in Waldniel ran und Winnekendonk gastiert in Bocholt.

DJK Dilkrath - SV Sevelen (morgen, 15 Uhr). Mit einer großen Portion Ungewissheit reisen die noch ungeschlagenen Sevelener morgen zur DJK Dilkrath - eben jenem Verein, der seine Gäste regelmäßig auf einem Kunstrasenplatz begrüßt, der wohl gerade mal die Mindestmaße erfüllt. Schon der SV Straelen II ist vor zwei Wochen daran gescheitert. Dem SV Sevelen obliegt nun die Aufgabe, es besser zu machen. "Ich habe ein Luftbild des Platzes gesehen. Das ist eine Frechheit", sagt Sevelens Trainer Achim Apitzsch. "Der Abstand vom 16-Meter-Raum bis zur Seitenaus-Linie beträgt gerade einmal zwei Meter." Aber Jammern nutze nichts, zumal Sevelen bereits in Willich mit einem kleinen Geläuf Bekanntschaft gemacht hatte. "Da das Feld sehr eng ist, müssen wir defensiv kompakt stehen und nach vorne mit spielerischen Akzenten agieren", fordert Apitzsch. "Ich hoffe nur, dass keine D-Jugend-Tore auf dem Platz stehen. Denn üblicherweise sollte sich die Torgröße ja an den Ausmaßen des Platzes orientieren." Bis auf Markus Höttges, der einen Zehenbruch auskuriert, hat Apitzsch alle Mann an Bord.

TSV Wachtendonk-Wankum - SV Sonsbeck II (morgen, 15 Uhr). Auf Bezirksliga-Ebene liegt das letzte Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams schon ein paar Jahre zurück. In der Meistersaison 2011/2012 gewannen die Wachtendonker beide Spiele mit 3:1, merkten aber auch schnell, dass Sonsbeck unangenehm zu spielen ist. "Das wird morgen nicht anders sein", vermutet TSV-Trainer Wilfried Steeger. Viel hänge auch von der personellen Zusammensetzung der Sonsbecker Mannschaft ab. "Trotzdem sind sie auf allen Positionen gut besetzt und kontergefährlich", sagt Steeger, der den Gegner schon gegen Budberg beobachtet hat und feststellte, dass die SVS-Moral ebenfalls besonders stark ist. "Sonsbeck lag gegen Budberg zunächst hinten und kam dann noch einmal zurück. Die geben sich nie auf." Deshalb gilt für den TSV, das Sonsbecker Tempospiel zu bremsen und eigene Aktionen zu fahren. Wie das geht, bewies das Team zuletzt mit dem 7:2-Pokalsieg gegen den GSV Geldern. Robin Baumgart wird erneut fehlen, hinter dem Einsatz von Christian Gorgs steht noch ein großes Fragezeichen.

SV Veert - SC Schiefbahn (morgen, 15 Uhr). Nachdem der SV Veert in den drei vergangenen Spielen jeweils ungeschlagen und mit insgesamt fünf Punkten vom Platz gegangen war, kletterte das Team von Spieltag zu Spieltag aus der Roten Zone in den grünen Bereich. Nach der Partie zwischen VfL Willich und TSF Bracht (1:1) am Mittwoch rutschten die Veerter aber ohne Eingreifen zu können, wieder in die Abstiegszone ab. Morgen hat der Spielverein es aber wieder selbst in der Hand, erneut in den sicheren Hafen einlaufen zu können. "Wir müssen aber erst einmal schauen, ob wir überhaupt ein Team zusammen bekommen. Viele Stammspieler sind angeschlagen oder privat verhindert", sagt Veerts Trainer Marcus Frey mit leicht sorgenvollem Blick auf morgen. "Glücklicherweise haben wir einen großen Kader." Nun seien die jüngeren Spieler gefordert, von denen sich der Coach erhofft, dass sie das , was sie im Training bereits gezeigt haben, auch gegen Schiefbahn auf den Platz transportieren. "Trotz aller Umstände wollen wir drei Punkte holen - egal wie. So könnten wir den Anschluss ans Mittelfeld halten", sagt Frey, der eine gut stehende Defensive einfordert. Die wird morgen aller Voraussicht nach auch geprüft werden: Der Gast aus Schiefbahn hat in fünf Spielen bisher zehn Treffer erzielt.

SC Waldniel - SV Straelen II (morgen, 15 Uhr). Straelens Reserveteam hat sich nach nun fünf Spielen im Tabellenmittelfeld festgesetzt, eine Position auf der es sich die Grün-Gelben um SVS-Coach René Gärtner aber nicht lange gemütlich machen wollen. "Die Tabelle ist zwar noch eng, aber sechs Teams werden absteigen. Langsam müssen wir anfangen, Punkte zu sammeln", fordert Gärtner. Einen Zähler holte der SVS II vorigen Sonntag gegen Veert. "In Waldniel wollen wir wieder mindestens einen Punkt holen, drei wären noch besser." Der Gegner steht mit einer ähnlichen Bilanz dar, ist für Trainer Gärtner dennoch "ein unbeschriebenes Blatt. Ich rechne mit einem Spiel auf Augenhöhe, das durch die Tagesform entschieden wird." Allerdings werden Tobi Schlungs und Michael Gellen fehlen, einige Akteure sind zudem noch angeschlagen.

FC Olympia Bocholt - Viktoria Winnekendonk (morgen, 15 Uhr). Aus den vergangenen drei Spielen haben die Winnekendonker fünf Punkte geholt und können ihre Sammlung morgen gegen Olympia Bocholt erweitern. Wie viele es sein werden, dürfte der Entscheidung der Viktoria obliegen. Denn: Der Gegner scheint schon jetzt ein wahrscheinlicher Abstiegskandidat zu sein. Vier Niederlagen haben die Bocholter bislang kassiert - nur ein völlig überraschender 5:2-Erfolg gegen Kleve II kann der FC aufweisen. Dagegen scheint die Viktoria-Elf von Trainer Sven Kleuskens in der Liga angekommen zu sein. Ein dreifacher Punkteerfolg wäre für das Kleuskens-Team auch ein idealer Taktgeber für das nahende Auswärtsprogramm in den kommenden Wochen. Allerdings müssen die Gäste hellwach sein. Eine "Pfui-Halbzeit", wie Kleuskens den ersten Durchgang des Spiels gegen Uedem noch bezeichnete, sollte die Viktoria vermeiden - auch gegen Bocholt.

(cad)
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