Fußball Sevelen und Walbeck stehen unter Zugzwang

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Nach der 0:7-Pleite gegen Tönisberg ist der SV Sevelen auf Wiedergutmachung aus und empfängt den noch ungeschlagenen Tabellenführer SV Schwafheim. Der SV Walbeck spielt zu Hause gegen Schlusslicht Hülser SV.

 Sevelens Markus Höttges (r.) kann gegen Schwafheim nicht auflaufen.

Sevelens Markus Höttges (r.) kann gegen Schwafheim nicht auflaufen.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Die Sportfreunde Broekhuysen und Aufsteiger GSV Geldern wollen sich endlich mit dem ersten Saisonsieg belohnen.

SV Sevelen - SV Schwafheim (morgen, 15 Uhr). Einen solchen Sonntag, wie den in der vergangenen Woche, muss Sevelens Trainer Achim Apitzsch nicht ein zweites Mal haben. Mit 0:7 ging seine Mannschaft gegen den VfL Tönisberg unter. "Sowas habe ich als Trainer zuvor noch nicht erlebt. Ich glaube aber, dass das nur ein Ausrutscher war", sagt Apitzsch. "Aber so ist Fußball nun mal. Manchmal hat man eben einen Tag, an dem einfach nichts gelingt." Vor allem bei Standardsituationen hatte Sevelen überhaupt nicht gut ausgesehen. "In diesen Szenen waren die Jungs zu naiv. Das müssen sie jetzt abstellen", fordert der Coach.

Ob die Sevelener sich von dem Debakel der Vorwoche erholt haben, wird sich allerdings erst morgen zeigen. Leicht ist die Mission Wiedergutmachung aber nicht. Immerhin ist der noch ungeschlagene Tabellenführer SV Schwafheim zu Gast am Koetherdyck. Angst und bange wird Apitzsch deshalb aber nicht. "Wir haben schließlich schon gegen Scherpenberg gut mitgehalten. Wichtig wird sein, cleverer und abgezockter zu sein als gegen Tönisberg." Markus Höttges und Tobias Winkler fehlen, Michael Sibben und Andre Leenen sind angeschlagen.

SV Walbeck - Hülser SV (heute, 16 Uhr). Nach zuletzt erfolglosen Wochen, aber größtenteils soliden Leistungen, steht dem SV Walbeck heute ein besonders wichtiges Heimspiel bevor. Zu Gast ist der Hülser SV, der bisher noch ohne Punkte ist, und wohl alles daran setzen wird, die ersten Saisonzähler einzuheimsen. Punktelieferant wollen die Walbecker aber nicht sein. "Unsere Mannschaft muss jetzt verstehen, dass wir dringend punkten müssen, wenn der Trend nicht weiter nach unten gehen soll. Ich hoffe, dass das bei allen Spielern angekommen ist", sagt Walbecks Trainer Jan Schröers. Schließlich hat seine Mannschaft seit dem zweiten Spieltag keine Zähler mehr eingefahren. Noch ist die untere Tabellenhälfte eng beisammen, das kann sich allerdings schnell ändern.

Um nicht vollends in den Abstiegsstrudel zu geraten, fordert Coach Schröers, dass seine Spieler gegen Hüls "mit ganzem Herzen" bei der Sache sein müssen und keine Chancen mehr liegen lassen dürfen. Stamm-Torwart Manuel Prangs fällt aus. Für ihn rückt Ulf Croonenbroeck ins Walbecker Tor.

TSF Bracht - Sportfreunde Broekhuysen (morgen, 15 Uhr). Der eine Punkt gegen Fichte Lintfort am vergangenen Sonntag dürfte den Sportfreunden viel Auftrieb gegeben haben. Das hofft zumindest Spielertrainer Marc Kersjes. Nach einem 0:2-Rückstand kämpfte sich Broekhuysen zurück und holte am Ende noch einen Punkt heraus. Begünstigt hatte dies wohl auch der Platzverweis für Fichte-Spieler Shawn Rume kurz vor der Pause. Aber: "Ein gegnerischer Platzverweis bedeutet ja nicht automatisch, dass man die eigene Überzahl locker ausspielen kann. Fichte hat nach dem Platzverweis natürlich defensiver agiert, was wir aber auch gut gelöst haben", sagt der SFB-Coach. "Genau daran müssen wir ansetzen und das Selbstvertrauen, dass wir uns in dem Spiel geholt haben, mit nach Bracht nehmen." Der morgige Gegner der Sportfreunde, die TSF Bracht, steht in der Tabelle zwar besser dar, dennoch ist Kersjes davon überzeugt, Zählbares mit nach Broekhuysen zu nehmen. "Ein paar Punkte wären für uns schon von Vorteil. Vielleicht haben wir diesmal das Quäntchen Glück mehr auf unserer Seite." Marcel Waitschekauski, der sich jüngst einen Außenbandriss zugezogen hat, fällt ab sofort mehrere Wochen aus. Rainer Krohn ist weiter angeschlagen.

1. FC Kleve II - GSV Geldern (morgen, 15 Uhr). Noch wartet der zuvor hoch eingeschätzte Aufsteiger GSV Geldern auf seinen ersten Saisonsieg. Der sollte eigentlich schon am vorigen Sonntag gegen Bracht gefeiert werden - und es hatte auch gut ausgesehen. Doch Bracht traf in der Schlussphase doch noch zum Ausgleich und Geldern musste sich mit einem Punkt begnügen. "Das ist zwar blöd und unglücklich gelaufen, trotzdem war ich mit der Leistung zufrieden", sagt GSV-Coach Peter Streutgens, dessen Devise "Immer weiter" nun auch beim Auswärtsspiel in Kleve zum Zuge kommen soll.

Noch sei die Lage im Tabellenkeller aushaltbar, "uns darf die Zeit aber nicht davonrennen", warnt Streutgens, der davon ausgeht, dass Kleves Reserve alles dafür tun wird, um den Ton anzugeben. "Schließlich gibt es keine Kirmestruppen in der Bezirksliga. Ich rechne mit einem Spiel auf Augenhöhe, bei dem wir mit voller Konzentration zu Werke gehen müssen." Fehlen wird dem GSV-Trainer Thomas Pauls und Abwehrmann Ozan Karadag, der gegen Bracht eine nicht unbedingt berechtigte Rote Karte gesehen hatte. Keeper Maik Röcke ist hingegen wieder an Bord.

(cad)
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