Fußball Sevelen verliert - Großer Ärger beim GSV

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Sevelen steigert sich im Vergleich zur Vorwoche, verliert aber gegen Schwafheim. Der GSV Geldern schlägt sich gegen Kleve II quasi selbst und wird sogar noch verpfiffen. Walbeck gewinnt in Unterzahl gegen Hülser SV.

 Gekämpft und doch wieder verloren: Der SV Sevelen um Andreas Terhoeven (r.) kassiert eine 1:2-Heimniederlage gegen Schwafheim.

Gekämpft und doch wieder verloren: Der SV Sevelen um Andreas Terhoeven (r.) kassiert eine 1:2-Heimniederlage gegen Schwafheim.

Foto: Gerhard Seybert

Der SV Walbeck spielt eine Stunde lang nur mit zehn Mann, gewinnt aber trotzdem gegen Hüls. Broekhuysen kommt ohne Punkte aus Bracht zurück.

SV Sevelen - SV Schwafheim 1:2 (0:2). Nach dem 0:7-Debakel gegen Tönisberg in der Vorwoche habe sein Team die richtige Antwort gegeben, fand Sevelens Trainer Achim Apitzsch. Gegen Schwafheim verloren die Gastgeber zwar, lieferten aber größtenteils ein ordentliches Spiel ab und hatten gegen Ende sogar noch die Chance, einen Punkt zu holen. Doch zu Beginn der Partie geriet die Apitzsch-Elf erstmal ins Hintertreffen. Schwafheim erzielte das 1:0. "Wir haben zerfahren begonnen. Vielleicht waren das noch die Nachwehen des Tönisberg-Spiels. Danach ging es eigentlich", mutmaßte Apitzsch.

Ein eigenes Tor gelang seinem Team im ersten Durchgang aber nicht mehr, Sevelen musste kurz vor der Pause sogar noch das 0:2 hinnehmen. "Das waren dumme Gegentore, die nicht nötig waren", fand Apitzsch, der nach dem Seitenwechsel dann aber ein besseres Spiel seiner Elf sah. "Wir haben mehr Druck gemacht und waren die bessere Mannschaft." Lohn der Mühen war der Anschluss durch Philipp Langer. Bei Schwafheim ließen laut Apitzsch anschließend die Kräfte nach und Sevelen verbuchte noch einige Möglichkeiten, um den Ausgleich zu erzielen. Dazu kam es aber nicht mehr. "Das war trotzdem eine gute Antwort. Doch unterm Strich stehen wir wieder ohne Punkte dar", resümierte Sevelens Trainer.

SV Walbeck - Hülser SV 3:1 (1:1). Nach der langen Niederlagen-Serie ist dem SV Walbeck endlich wieder ein Dreier geglückt. Gegen den Tabellenletzten Hülser SV siegte die Elf von Coach Jan Schröers mit 3:1 und holte wichtige drei Punkte. Nach soliden Anfangsminuten gingen die Gastgeber durch Michael Janßen in der 19. Minute mit 1:0 in Führung. Dass sich der routinierte Stürmer nur wenige Minuten später im eigenen Tor als Keeper wiederfinden würde, hätte Janßen zu dem Zeitpunkt wohl auch nicht gedacht. Nachdem der etatmäßige Ersatzkeeper Ulf Croonenbroeck einen Hülser im Strafraum zu Fall gebracht hatte, sah er Rot und wurde vom Platz gestellt.

Da Trainer Schröers aufgrund der Abwesenheit von Stammkeeper Manuel Prangs keinen Schlussmann mehr auf der Bank sitzen hatte, musste er sich etwas einfallen lassen, nahm Dirk Hegmans aus dem Spiel, brachte Martin Meuwesen und beorderte Janßen zwischen die Pfosten. Den fälligen Strafstoß konnte er aber nicht abwehren. Hüls glich zum 1:1 aus. "Danach haben wir aber Charakter gezeigt. Bis zur Pause hatten wir etwas Probleme mit der Zuordnung, der Pausenstand ging aber in Ordnung", sagte Schröers. Mit nur zehn Mann kam Walbeck anschließend wieder aus der Kabine zurück und ließ keine Zweifel aufkommen, dass man auch mit einem Mann weniger ein Spiel beherrschen kann. "Wir haben in der Pause etwas umgestellt, das Spiel danach dominiert und hatten mehrere Chancen. Hüls hatte bis auf zwei Chancen nicht viel zu bestellen", sagte Schröers, der sich trotz der Dominanz bis zu den Schlussminuten gedulden musste. Erst dann trafen Phillip Pasch und Sven Janssen zum letztlich verdienten 3:1-Sieg.

1. FC Kleve II - GSV Geldern 3:2 (0:0). Das, was GSV-Trainer Peter Streutgens bei der Klever Reserve erlebt hatte, ist ihm als Trainer noch nie untergekommen. "Das hab' ich noch nie erlebt, was da abgegangen ist", sagte er. Vor allem ärgerte er sich über den Umstand, dass seine Elf trotz Überlegenheit ohne Punkte nach Hause fahren musste.

Die Partie fing schon wenig verheißungsvoll an. "In der ersten Hälfte waren wir klar am Drücker, haben unsere Riesenchancen aber einfach nicht genutzt." Unter anderem scheiterten Deniz Gencer, Erdi Ezer und Krisha Penn allein vor dem gegnerischen Tor. "Dennoch haben wir bis zur Pause weiter gut gespielt", berichtete Streutgens. Allerdings belohnten sich die Gäste erst im zweiten Durchgang, indem Kai Rietz das 1:0 gelang. Die Führung hielt aber nicht lange. Die Klever Reserve glich aus und ging danach sogar in Führung, nachdem Gelderns Waldemar Jagel unglücklicherweise ins eigene Tor getroffen hatte.

Der GSV ließ sich aber nicht beeindrucken, baute mehr Druck auf und glich durch Maik Noldes zum 2:2 aus. Alles sah nach einer Punkteteilung aus - bis zur 91. Minute. Die Schiedsrichterin deutete(laut Streutgens) einen Zweikampf falsch, entschied auf Strafstoß für die Klever, die sich nicht lumpen ließen und das 3:2 markierten. "Das war kein Elfer. Erstmal war es überhaupt kein Foul, und zweitens war die Szene außerhalb des Strafraumes", stellte der GSV-Trainer klar. "Jetzt haben wir alles durch und können nur noch gewinnen."

TSF Bracht - Sportfreunde Broekhuysen 4:2 (2:1). Erneut mussten die Sportfreunde die Heimreise ohne Punkte antreten. Trotz einiger guter Chancen gelang es dem Team von Spielertrainer Marc Kersjes nicht, für Zählbares zu sorgen. Auf der anderen Seite präsentierte sich Brachts Nedim Akkus als besonders abgezockter Torjäger und sorgte gleich für vier Treffer.

Bereits früh lag Broekhuysen nach einem dummen Fehler mit 0:1 zurück, fing sich danach aber wieder und glich durch Benedikt Peun aus. Die Kersjes-Elf hatte aber nur drei Minuten lang Zeit, um sich über das 1:1 zu freuen, denn Bracht drehte die Partie wieder mit dem Treffer zum 2:1. "Nach der Pause hatten wir uns vorgenommen, das Spiel wieder zu unseren Gunsten zu drehen, haben in der ersten Viertelstunde aber wieder nicht aufgepasst", sagte Kersjes. Die Schlafmützigkeit nutzten die Hausherren für das 3:1, die danach sogar noch den vierten Treffer durch Akkus nachlegten. Broekhuysen war in den letzten Minuten zwar stärker und kam durch Andreas Janhsen zum 2:4 heran, dabei blieb es aber auch. "Obwohl wir am Ende noch viele Chancen hatten, stehen wir jetzt wieder mit leeren Händen dar", resümierte Kersjes.

(cad)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort