Fußball Sevelen verliert - Veert mit Rekord-Klatsche

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Während Sevelen "nur" mit 1:3 verliert, erwischt es den SV Veert ganz dicke. Auf Schwafheimer Asche bekommt die Elf 13 (!) Gegentore eingeschenkt. Jeder Schuss ein Treffer. Straelen II kassiert ein 0:6 in Scherpenberg.

 Auch Sevelens Christoph Fronhoffs (l.) kann die Niederlage nicht verhindern. Gegen Schiefbahn steht am Ende eine 1:3-Pleite zu Buche.

Auch Sevelens Christoph Fronhoffs (l.) kann die Niederlage nicht verhindern. Gegen Schiefbahn steht am Ende eine 1:3-Pleite zu Buche.

Foto: Seybert

Zusammen kassieren Sevelen, Straelen II und Veert 21 Gegentore, wobei Sevelen seine Niederlage noch auf einem angenehmeren Level gehalten hat.

SV Sevelen - SC Schiefbahn 1:3 (1:1). Irgendetwas muss die Sevelener vor dem Spiel beeinflusst haben. Dieser Meinung ist jedenfalls Coach Achim Apitzsch. "Vielleicht war was im Bier vom Vorabend", mutmaßte er. Denn das, was sein Team über weite Strecken bot, erinnerte ihn an einen "Sommernachtskick". Dabei fing die erste Hälfte passabel an. "Wir haben ordentlich gespielt und der Ball zirkulierte auch", berichtete der Trainer. Aber statt ein Tor vorzulegen, kamen die Gäste aus Schiefbahn zum Erfolg. Nach einem Eckstoß gelang Ricardo Lima Sousa der Führungstreffer. Sevelen konterte erst kurz vor der Pause. Tobias Winkler verwandelte einen Strafstoß zum 1:1-Ausgleich. "Zu diesem Zeitpunkt sah alles noch sehr ordentlich aus", sagte Apitzsch, der nach dem Wiederanpfiff aber nicht mehr viel zu Jubeln hatte. Zu lethargisch und ohne Spannkraft agierte seine Elf und ermöglichte es Schiefbahn, noch zwei weitere Treffer zu erzielen. "Insgesamt war die Niederlage auch verdient", resümierte Apitzsch.

SV Scherpenberg - SV Straelen II 6:0 (4:0). Nach der 0:3-Niederlage gegen Sevelen in der Vorwoche musste Straelens Zweite wieder eine dicke Packung wegstecken. Und die viel dieses Mal noch drei Tore höher aus. Beim SV Scherpenberg musste SVS-Keeper Robin Schmidt sechsmal hinter sich fassen. Schon in der ersten Halbzeit war die Messe gelesen. Nach drei Toren von Wojciech Ludwig und einem des zurückgekehrten Meik Kuta stand es nach 45 Minuten bereits 4:0 für die Gastgeber. Und auch nach dem Wiederanpfiff ging es zunächst so weiter. Astrit Krasniqi und nochmals Kuta erhöhten auf 6:0. Immerhin gelang es den Straelenern, die wieder erheblich personalgeschwächt ins Rennen gegangen waren, ab der 67. Minute keine Gegentore mehr zu kassieren und die Klatsche aufgrund der unterschiedlichen Ausgangssituation irgendwie doch noch erträglich zu halten.

SV Schwafheim - SV Veert 13:1 (5:1). Als das Ergebnis der Partie nur wenige Minuten nach Abpfiff über diverse digitale Verbreitungswege öffentlich wurde, dachte so mancher an einen Eingabefehler. Veert sollte in Schwafheim 13 Gegentore kassiert haben? Ein zweistelliges Ergebnis hatte die Mannschaft in der Bezirksliga schließlich noch nie kassiert. Und auch in den unteren Ligen dürfte Veerts erste Mannschaft niemals zweistellig verloren haben. Aber, wie sich herausstellte: Das Ergebnis stimmte. Absolut machtlos ergab sich die Elf und zeigte nie Ansätze von Gegenwehr. Coach Horst Frenzen stellte sich der in dieser Situation schwierigen Aufgabe und fasste das Spiel ohne Umschweife zusammen: "Das war eine Demontage. Anders kann man das nicht nennen", sagte er. Bereits nach 20 Minuten stand es 0:4, nur Leo Pickers durfte sich mit dem Anschlusstreffer zum 1:4 für Veert in die Torschützenliste eintragen. Bis zur 65. Minute erhöhte Schwafheim "nur" mit zwei weiteren Toren, ehe danach die Post abging. Bis zum Schluss folgten noch sieben weitere Buden. "Mit jedem Tor wurde der Einbruch stärker. Das ist eine ganz bittere Pille - auch für mich persönlich", gab Frenzen zu. Nach so einer heftigen Rekord-Klatsche steht nun die Frage im Raum, ob Veert im letzten Saisonspiel am Donnerstag gegen Dilkrath überhaupt noch in der Lage ist, anzutreten.

(cad)
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