Handball Solinger Härte beeindruckt ATV nur kurz

Aldekerk · Handball-Oberliga: Die Männer des TV Aldekerk bezwangen den Aufsteiger TSV Aufderhöhe mit 26:23 (11:9). Den Kombinationsfluss der Grün-Weißen versuchten die Gastgeber mit zum Teil übertriebener Härte zu unterbinden.

Beim Gastspiel des Handball-Oberligisten TV Aldekerk gegen den mit erfahrenen Spielern gespickten TSV Aufderhöhe setzte ATV-Trainer Achim Schürmann mit Tobias Dickel und Fabian Schneider auf den Außenpositionen zunächst ebenfalls auf Erfahrung und Abgeklärtheit. Ein Schachzug, der in den ersten zehn Minuten des Spiels wunderbar aufging. Die Aldekerker Abwehr stand gegen die abgezockten Solinger wie ein Bollwerk, während die Grün-Weißen ihre Angriffe konsequent und erfolgreich zu Ende brachten. Heraus kam eine 6:2-Führung der Aldekerker, die einigen Solinger Spielern wohl mächtig aufs Gemüt schlug.

Die Antwort, die sie gegen eine an diesem Abend gut aufgelegte Aldekerker Mannschaft hatten, war eine ständig zunehmende Härte. Erster Leidtragender auf Seiten der Grün-Weißen war Thomas Jentjens, dessen Gegenspieler Alexander Zulauf dafür mit Rot bestraft wurde. Es war nur einer von drei Ausschlüssen in diesem Spiel. Kurz vor der Pause erwischte es auch den Aldekerker Jentjens, dem das schwache Schiedsrichtergespann Johnen/Müller, das unverständlicherweise sogar als Perspektivkader des Handballverbandes Niederrhein geführt wird, einen absichtlichen Schlag ins Gesicht des Gegenspielers unterstellte. Das dritte Rot gab es nach 45 Minuten für den Solinger Matthias Spaeth, der den eingelaufenen Dickel rüde ausgeknockt hatte.

"Mitte des ersten Durchgangs haben sich meine Spieler von der durch den Gegner ins Spiel gebrachten Härte den Schneid etwas abkaufen lassen", sagte ATV-Coach Achim Schürmann, der sich nach Spielschluss immer noch über die seiner Meinung nach völlig unangebrachte Hinausstellung von Jentjens ärgerte, die eine Spielsperre nach sich ziehen könnte.

Der TSV Aufderhöhe schaffte es mit seinen unsauberen Mitteln immerhin, den Rückstand zu Beginn des zweiten Durchgangs bis auf ein Tor zu verkürzen. "Doch dann haben wir uns wieder gefangen, sind zu einigen einfachen Toren gekommen", sagte Schürmann, der sich darüber freute, dass seine Spieler in der hektischer werdenden Partie besonnen blieben und sich im Angriff wie in der Abwehr auf ihr Spiel besannen. Auch wenn es nicht in allen Phasen überzeugend war, schaffte es der ATV, sich Mitte des zweiten Durchgangs die Gastgeber zwischenzeitlich mit bis zu fünf Toren vom Leib zu halten. Am Ende stand ein absolut verdienter 26:23-Sieg des TV Aldekerk.

(RP)
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