Sportpolitik Sport-Bündnis tritt in Kraft

Sportpolitik · Sechs Kommunen und der Kreissportbund unterzeichneten gestern das "Bündnis für den Sport" im Kreis Kleve. Langfristig soll es die Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden mit dem KSB verbessern.

 Neue Bündnispartner aus Politik und Sport (v.l.): Johannes Diks (Bürgermeister Emmerich), Dirk Möcking (BM Kerken), Lutz Stermann (Vorsitzender KSB Kleve), Peter Driessen (BM Bedburg-Hau), Agnes Teilmans (stellv. BM Rheurdt), Ulrich Francken (BM Weeze), Ulrich Janssen (BM Geldern), Bruno Probst (Schatzmeister KSB Kleve).

Neue Bündnispartner aus Politik und Sport (v.l.): Johannes Diks (Bürgermeister Emmerich), Dirk Möcking (BM Kerken), Lutz Stermann (Vorsitzender KSB Kleve), Peter Driessen (BM Bedburg-Hau), Agnes Teilmans (stellv. BM Rheurdt), Ulrich Francken (BM Weeze), Ulrich Janssen (BM Geldern), Bruno Probst (Schatzmeister KSB Kleve).

Foto: seybert

Kreis Kleve Große Dinge fangen meist klein an: Fünf Bürgermeister und eine stellvertretende Bürgermeisterin unterzeichneten gestern gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kreissportbundes (KSB), Lutz Stermann, das "Bündnis für den Sport". Hinter jenem Schriftstück steht nicht weniger als der Wille von Politik und Sport, die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem KSB zu verbessern.

Zu den Unterzeichnern gehörten neben Stermann die Bürgermeister Peter Driessen (Bedburg-Hau), Johannes Diks (Emmerich), Ulrich Janssen (Geldern), Dirk Möcking (Kerken) und Ulrich Francken (Weeze) sowie Agnes Teilmans, die stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Rheurdt.

"Folgerichtiges Bündnis"

Der Zeitpunkt für das Bündnis könnte in den Augen Stermanns kaum besser gewählt worden sein. "Vor wenigen Monaten unterzeichneten der Landessportbund und die Landesregierung ein Bündnis für den Sport. Da ist dieses auf Kreisebene folgerichtig."

"Wir dokumentieren mit diesem Bündnis die Bedeutung des Ehrenamtes für den Sport", sagte Driessen. Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking unterstrich diese Bedeutung mit einer Zahl: "Rund ein Drittel unserer Bürger ist Mitglied in einem Sportverein. Dieser Bedeutung des Sports müssen wir auch in der Zusammenarbeit mit anderen Kommunen gerecht werden."

Eine Kooperation der Politik und des Sports sei angesichts des demografischen Wandels und des Ganztages in Schulen unumgänglich, sagte Gelderns Bürgermeister Janssen und fügte an: "Aus den genannten Gründen wird es Änderungen im Angebot der Sportvereine geben, und darauf müssen die Kommunen reagieren. Ohne eine Verständigung geht dies nicht."

Jene Verständigung zwischen den Kommunen über die "Schnittstelle" Kreissportbund soll das Bündnis verbessern. Der KSB-Vorsitzende Stermann nannte ein Beispiel: "Angesichts der momentanen Haushaltslage vieler Kommunen ist es nahezu unmöglich, dass jede Gemeinde ein Schwimmbad unterhalten kann. Hier müssen wir für die Zukunft über die Ortsgrenzen hinaus planen, wo wir Bäder erhalten und bauen können."

Chance für den Tourismus

Zudem sieht Stermann in der Sport-Zusammenarbeit auch eine Chance für den Tourismus und verwies dabei auf das Radwegenetz im Kreis Kleve. Stermann weiß, dass solche Projekte einen langen Atem brauchen. Seine Zuversicht verliert er dennoch nicht. Obwohl zunächst sechs Kommunen im Bündnis eingeschlossen sind, weiß Stermann: "Jede der 16 Kommunen hat eine Mitarbeit zugesichert, allerdings sind noch nicht alle soweit, dass sie per Ratsbeschluss den Weg für einen Bündnis-Beitritt frei gemacht haben."

Im Herbst werde es weitere Gesprächsrunden geben, sagte Stermann.

(buer)
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