Fußball Stadion Römerstraße wird zur Festung

Straelen · Fußball-Landesliga: Einer der Gründe für den Aufschwung des SV Straelen ist die Heimstärke. Die letzte Niederlage vor eigenem Publikum datiert vom 25. Oktober. Daran soll sich auch gegen den Titelaspiranten VfB Homberg nichts ändern.

 Der Straelener Angreifer David Kalokoh hat in den vergangenen Wochen zu alter Stärke zurückgefunden. Mit der Unterstützung von Neuzugang Randy Grens fühlt er sich offensichtlich im Sturmzentrum pudelwohl.

Der Straelener Angreifer David Kalokoh hat in den vergangenen Wochen zu alter Stärke zurückgefunden. Mit der Unterstützung von Neuzugang Randy Grens fühlt er sich offensichtlich im Sturmzentrum pudelwohl.

Foto: Markus van Offern

SV Straelen - VfB Homberg (So., 15 Uhr). Wer ein Luxusproblem hat, befindet sich meistens in einer glücklichen Situation. Das trifft aktuell auch auf den SV Straelen zu. Die Mannschaft hat sich im neuen Jahr in einem beeindruckenden Eiltempo von der Abstiegszone entfernt. Und zeigt dabei Woche für Woche gute Leistungen. Einziges Manko, das noch nicht allzu sehr ins Gewicht gefallen ist: Die Grün-Gelben machen sich das Leben unnötig schwer. In den Spielen gegen Union Nettetal (3:1) und Teutonia St. Tönis (2:1) hätte der SV Straelen jeweils frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen müssen, machte aber zu wenig aus seiner Überlegenheit. Beim VfB Uerdingen erreichte der Tabellenzehnte ein 3:3, verschenkte allerdings einen Auswärtssieg.

Sportdirektor Ilja Ludenberg nimmt die Tatsache gelassen, dass das kickende Personal momentan noch nicht in der Lage ist, die Nerven der Verantwortlichen zu schonen. "Uns fehlt noch der Killerinstinkt. Aber wenn wir den hätten, wären wir jetzt schon eine Spitzenmannschaft. Und das ist schließlich erst der nächste Schritt, den wir in unserem Entwicklungsprozess planen", sagt Ludenberg.

In anderer Hinsicht sind die Grün-Gelben schon ein gutes Stück weiter. Das Stadion an der Römerstraße ist langsam aber sicher wieder eine Festung. Die letzte Heimniederlage gab's am 25. Oktober - die seinerzeit stark ersatzgeschwächte Mannschaft verlor mit 2:3 gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter II. In der laufenden Saison gab's nur eine weitere Heimpleite - beim 1:4 gegen den Tabellenführer 1. FC Kleve.

Daran soll sich auch am Sonntag gegen eine Mannschaft nichts ändern, die unbedingt auf direktem Weg in die Oberliga zurückkehren möchte. "Ich rechne nach wie vor damit, dass der VfB Homberg am Ende das Rennen macht und Meister wird", prophezeit Ludenberg. Momentan belegt der Oberliga-Absteiger aus Duisburg bei fünf Punkten Rückstand auf den 1. FC Kleve "nur" Rang drei.

Die Straelener Abwehr, die am Mittwochabend in der Schlussphase des Spiels gegen Teutonia St. Tönis nicht ganz sattelfest wirkte, muss sich auf ein hartes Stück Arbeit einstellen. Der VfB Homberg hat bislang die meisten Treffer der Liga erzielt (59). Vor allem Torjäger Marcel Kalski, der aus der Jugend von Bayer 04 Leverkusen stammt und noch vor zwei Jahren für die "U 23"-Auswahl von Fortuna Düsseldorf in der Regionalliga unterwegs war, ist kaum zu stoppen: 15 Tore in 22 Spielen sprechen eine deutliche Sprache.

Trainer Sandro Scuderi kann gegen den Aufstiegsaspiranten wieder zwei Leistungsträger einplanen, die am Mittwoch schmerzlich vermisst worden waren. Youngster Philipp Cox hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen und ist in der Innenverteidigung gesetzt, Lukas Nabbefeld darf auf dem rechten Flügel Dampf machen. Fraglich ist der Einsatz von Rechtsverteidiger Marvin Hitzek, der gegen St. Tönis kurz nach der Pause angeschlagen ausgewechselt werden musste.

(RP)
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