Lokalsport Stadtsportverband Geldern vor einem Neuanfang

Geldern · Auf der Mitgliederversammlung des Stadtsportverbandes soll am Montag der neue Vorstand gewählt werden. Nach den Unstimmigkeiten zuletzt zwischen der Verwaltung und dem Stadtsportverband (SSV) soll es nun einen Neuanfang geben.

Wenn Eugen Brück am Montag mit seinem Vorstand sich nicht mehr zur Wahl stellen wird, bricht nach zehn Jahren eine neue Ära an. Wahrscheinlichster Kandidat für den Vorsitz ist Reinhard Winkler. "Er ist sehr pragmatisch und hat einen guten Zugang zu den jungen Leuten", sagt Bürgermeister Ulrich Janssen. "Es wird somit einen Generationenwechsel beim Stadtsportverband geben." In den vergangenen Wochen hat es mehrere Gespräche gegeben zwischen dem Bürgermeister und Winkler sowie seinem möglichen Stellvertreter Jens Singendonk und Udo Spelleken, der sich als Geschäftsführer wählen lassen möchte.

Wichtig war dem Dreigespann dabei, dass der SSV "wieder mehr Wertschätzung erhält und die Stadt eng mit uns zusammen arbeitet", sagt Winkler. "Dies hat uns der Bürgermeister bestätigt." Janssen: "Der SSV ist immens wichtig. Deshalb soll er auf jeden Fall eingebunden werden und kann sich gerne unterstützend einmischen." Nach einem kurzen Zögern ergänzt das Stadtoberhaupt: "Dies ist aber nicht bei allem sinnvoll." Das Thema Stimmrecht, das Winkler noch vor zwei Monaten sehr bedeutend war ist hingegen wohl vom Tisch. "Es wäre gut, ein Stimmrecht im Rat zu haben, aber es muss nicht", heißt es jetzt. Wichtiger sei ihm, dass der SSV als fachliches Votum ins Boot geholt wird und man ihnen zuhört. Das sieht auch Janssen so. "Der SSV muss Gehör bekommen. Und ich glaube, dass jemand, der den SSV einfach so wegschiebt, im Anschluss selbst Probleme bekommt", sagt der Bürgermeister, der zudem betont, dass der Seniorenbeirat auch gut ohne Stimme auskommt. "Und wir haben in Bezug auf den Sport in der Stadt in der Vergangenheit auch keine schlechten Entscheidungen getroffen."

Somit ist der Weg für eine neue Ära nun geebnet. Auch wenn Winkler sich noch vorsichtig gibt: "Wir schauen uns das Ganze mal ein Jahr an. Wir wollen abwarten, wie wir angenommen werden." Ideen hat der mögliche neue Vorsitzende bereits einige. Er will vor allem Themen wie den demografischen Wandel, mehr Unterstützung der Vereine beim Offenen Ganztag und die Jugendarbeit angehen. Zudem wendet er sich direkt an die Vereine: "Bitte tragt eure Themen und Probleme an uns heran, damit wir helfen können", sagt Winkler.

(cwa)
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