Fußball Starke Neulinge, ein Favorit, ein Sorgenkind

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Schon nach dem ersten Spieltag zeichnen sich Tendenzen für die Gelderland-Teams ab. Heute geht's weiter.

 Chris Kleuskens (links), Kapitän der DJK Twisteden, und Vladimir Schurawlow (Mitte) von den Sportfreunden Broekhuysen wollen mit ihren Mannschaften nach dem gelungenen Auftakt in der Erfolgsspur bleiben. Für den SV Sevelen hängt im Lokalduell gegen den TSV Wachtendonk-Wankum viel davon ab, ob Torjäger Philipp Langer (r.) seinem Ruf gerecht wird.

Chris Kleuskens (links), Kapitän der DJK Twisteden, und Vladimir Schurawlow (Mitte) von den Sportfreunden Broekhuysen wollen mit ihren Mannschaften nach dem gelungenen Auftakt in der Erfolgsspur bleiben. Für den SV Sevelen hängt im Lokalduell gegen den TSV Wachtendonk-Wankum viel davon ab, ob Torjäger Philipp Langer (r.) seinem Ruf gerecht wird.

Foto: Seyb/Evers/mvo

Das Gelderland stellt in der neuen Saison gleich sieben Bezirksligisten, die allesamt in der Gruppe 5 vereint sind. Folgerichtig dürfen sich die Fußballfreunde in der Region fast Spieltag für Spieltag auf ein Lokalduell freuen. Heute fordert der SV Sevelen auf seinem neuen Kunstrasen den TSV Wachtendonk-Wankum heraus - die Rollen sind im Vorfeld klar verteilt.

Fußball: Starke Neulinge, ein Favorit, ein Sorgenkind
Foto: Evers Gottfried

Fichte Lintfort - DJK Twisteden (heute, 20 Uhr). Der Neuling steht bereits wieder auf jenem Platz, an den sich die Mannschaft aus der Vorsaison gewöhnt hat. Nach dem glanzvollen 3:0 zum Auftakt gegen den SV Walbeck führt die DJK gemeinsam mit Mitaufsteiger SV Budberg die Tabelle an. "Eine schöne Momentaufnahme. Doch der Topfavorit aus Lintfort wird uns sicherlich demonstrieren, was uns in der Bezirksliga noch so alles erwartet", sagt Meistermacher Andreas Holla. Zur Erinnerung: Gegner Fichte Lintfort verpasste in der vergangenen Saison erst im letzten Spiel der Relegation gegen den VfL Benrath den Sprung in die Landesliga. Jetzt nimmt die Mannschaft den nächsten Anlauf, musste sich aber am vergangenen Donnerstag zum Auftakt mit einem 1:1 gegen den FC Meerfeld begnügen. Die Gäste können mit der Elf antreten, die die erste Hürde souverän genommen hat. Und Holla verspricht: "Bei allem Respekt vor Lintfort fahren wir nicht mit der Zielsetzung ,knappe Niederlage' dorthin."

SGE Bedburg-Hau - Sportfreunde Broekhuysen (heute, 20 Uhr). Auch beim zweiten Aufsteiger herrscht nach dem ersten Spieltag eitel Sonnenschein. Die Sportfreunde meldeten sich mit einem verdienten 3:1 gegen den FC Aldekerk in der Bezirksliga zurück. Allerdings muss Spielertrainer Sebastian Clarke die Startelf auf mehreren Positionen verändern. Verteidiger Christian Jacobs (Innenbandriss am Knie), Igor Puschenkow (angeschlagen) und Christoph Elspaß (privat verhindert) müssen heute Abend passen. Außerdem steht ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Coen Aarts. "Wir haben uns ganz bewusst für einen breiten Kader entschieden. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir auf solche Situationen reagieren können", sagt Clarke. Nach dem Sieg gegen Aldekerk lobte er die Einstellung seiner Schützlinge. "Die muss erneut stimmen. Sonst haben wir auf Kunstrasen unter Flutlicht keine Chance."

Fußball: Starke Neulinge, ein Favorit, ein Sorgenkind
Foto: Markus van Offern

GSV Geldern - Viktoria Goch (heute, 20 Uhr). Der GSV Geldern hat den ausgezeichneten Eindruck aus der Vorbereitung am ersten Spieltag bestätigen können. Beim hoch gehandelten VfB Uerdingen hielt sich die Mannschaft mit einem 2:1 schadlos - so etwas nennt man dann wohl Start nach Maß. Heute will das Team um Trainer Peter Streutgens den nächsten Streich folgen lassen, um sich möglichst von vorneherein in der Spitzengruppe festzusetzen. Allerdings muss der Gastgeber auf Cristian Voicu verzichten (private Gründe), der sich in bestechender Form befindet und auf der linken Angriffsseite eigentlich unersetzlich ist. Marvin Flassenberg, Neuzugang vom 1. FC Kleve, könnte eine Alternative für die Startelf sein. Wie ehrgeizig der GSV Geldern an die neue Saison herangeht, zeigte sich am Montagabend im Gelderland-Stadion. Streutgens begrüßte zum Training 19 Spieler - an solch einem Termin im Rahmen einer englischen Woche sicher keine Selbstverständlichkeit.

SV Sevelen - TSV Wachtendonk-Wankum (heute, 20 Uhr). Nach dem 0:3 in Budberg sprach Trainer Thorsten Fronhoffs vom "schlechtesten Spiel unter meiner Regie". Besserung ist nicht unbedingt in Sicht: Das sportliche Sorgenkind aus dem Gelderland muss heute Abend zehn Feldspieler und Torhüter Jonas Tersteegen ersetzen, der beruflich in England im Einsatz ist. Fronhoffs selbst verfolgt das Geschehen aus der Ferne - der Coach genießt gerade seinen Urlaub im sonnigen Süden. "Wir sind unter diesen Umständen definitiv Außenseiter. Aber mein Co-Trainer Marcel Blaschkowitz und die Jungs werden dennoch versuchen, für eine gelungene Kunstrasen-Premiere in unserem neuen Wohnzimmer zu sorgen", sagt Fronhoffs. Der TSV Wachtendonk-Wankum lieferte zum Auftakt gegen den Hülser SV eine ansprechende Vorstellung - beim 1:1 stimmte nur die Ausbeute nicht. "Wir müssen uns im letzten Drittel noch geschickter anstellen", fordert Trainer Thomas von Kuczkowski. Auch die Gäste können nicht in Bestbesetzung antreten. Allen voran schmerzt der Ausfall von Holger Jansen. Der neue Torjäger des TSV Wa.-Wa. hatte seine Mannschaft gegen Hüls bereits in der ersten Minute in Führung gebracht, wenig später aber verletzt ausgewechselt werden müssen. Von Kuczkowski: "Wir wollen die Punkte mitnehmen, wissen aber, dass uns in Sevelen keine einfache Aufgabe erwartet."

SV Walbeck - 1. FC Kleve II (heute, 20 Uhr). Nach dem 0:3 in Twisteden ist der SV Walbeck bereits etwas unter Zugzwang geraten. Das Problem: Der Gastgeber muss gegen die Reserve des ambitionierten Landesligisten erneut auf Stürmer Phillip Pasch und Verteidiger Martin Kropp verzichten - beide hatten sich im Voba-Cup im Spiel um den dritten Platz die Rote Karte eingehandelt. Die Klever Reserve gehört übrigens zu den ausgesprochenen Angstgegnern der Elf vom Bergsteg. In gemeinsamen Bezirksliga-Zeiten gab's bislang zehn Duelle zwischen den beiden Kontrahenten - neun Mal verließ der 1. FC Kleve II als Sieger den Platz.

(RP)
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