Fußball Startschuss: Bezirksliga-Teams sind bereit

Geldern · Frauenfußball-Bezirksliga: Vier Mannschaften aus dem Gelderland gehen in zwei Gruppen an den Start. Mit dabei ist Aufsteiger SC Auwel-Holt.

GELDERLAND An diesem Wochenende findet der lang ersehnte Saisonauftakt im Frauenfußball statt.

Gruppe 1: SV Walbeck II: Neue Gruppe - neues Glück? Für die Zweitvertretung des SV Walbeck geht in der Gruppe 1 die Reise in dieser Sasion in die nördliche Richtung. Einen ersten Dämpfer gab es aber bereits am vergangenen Sonntag, als die Mannschaft in einem vorgezogenen Meisterschaftsspiel beim Aufsteiger SV Biemenhorst eine 2:0-Niederlage einstecken musste. Das stand so gar nicht auf der Agenda von Trainer Rainer Statetzny, der eigentlich mit der Vorbereitung ganz zufrieden war. Allerdings musste sein Team mit Luisa Wysocki (Studium) Michelle Bruckmann (Borussia Veen), Alina Jansen (Viktoria Winnekendonk) und Nenja Look auch vier Abgänge verkraften. Nun fällt nach einer Verletzung auch noch Torjägerin Johanna Laufenberg vorerst aus. Die Zugänge, Keeperin Alicia Boßong, Anna Baak (eigene U17-Mannschaft) sowie Anna Schönmackers (Wiedereinstieg) müssen erst noch ins Team integriert werden. "Ich hoffe, dass wir trotz der Auftaktniederlage an die Spielstärke der vorigen Rückrundensaison anknüpfen können", sagt Statetzny, der trotz der Niederlage erst noch einmal gelassen bleibt. Mit dem dritten Tabellenplatz schlossen die Walbecker die vergangene Serie ab, auch in dieser Saison will Trainer Statetzny einen guten einstelligen Tabellenplatz erreichen. Beim Heimspiel am kommenden Sonntag (Anstoß um 11 Uhr) gegen den SV Donsbrüggen sollte dann aber schon mal ein erstes Zeichen gesetzt werden.

TSV Weeze: Der Frauenmannschaft des TSV Weeze dürfte eine besonders schwere Saison bevorstehen. Nach einer durchaus guten Serie 2015/16, als der TSV am Ende auf dem vierten Tabellenplatz landete, dürfte es nun ungleich schwerer werden, daran anzuknüpfen. Gleich vier Abgänge müssen die Weezer verkraften. Sarah Valentin, Tamara Bocksteger und Julia van Hees hören auf, Nicole Jansen hat den Verein in Richtung TSV Wachtendonk/Wankum verlassen und ist dort nun Co-Trainerin. "Das ist natürlich ein Aderlass, den können wir wohl kaum kompensieren", erklärt Trainer Olaf Schnell. Dass Tamara Bocksteger nicht mehr zur Verfügung steht, schmerze besonders. Immerhin hatte die Torjägerin in der vorigen Saison 23 der insgesamt 44 Tore geschossen. Aber auch die anderen Abgänge hinterlassen eine Lücke, die man in Weeze personell so schnell nicht schließen kann. "Das Saisonziel in diesem Jahr ist ganz klar, dass wir mit unserer jungen Mannschaft die Klasse halten wollen", so Trainer Schnell weiter. Mit der Vorbereitung auf die neue Serie war der Coach soweit zufrieden. Am kommenden Sonntag beim Saisonauftakt steht aber auch gleich die erste Bewährungsprobe auf dem Programm. Dann geht die Reise zu Alemannia Pfalzdorf (11 Uhr), einem Team, dass in der neuen Spielzeit sicher wieder zu den Kandidaten auf einen der vorderen Plätze gilt.

Gruppe 3: SC Auwel-Holt: Es war ein souveräner Aufstieg der Holter in die Bezirksliga. Man leistete sich nur eine Niederlage, schoss 126 Tore und blieb bei neun Gegentoren im einstelligen Bereich. Es ist der zweite Aufstieg in die Bezirksliga. Das erste Gastspiel vor drei Jahren war mit dem direkten Abstieg schnell vorbei. "Diesmal wollen wir versuchen, die Klasse zu halten. Die Mannschaft hat sich in den drei Jahren auch weiterentwickelt", sagt Trainer "Matta" Peeters. Die Gruppe 3, in der die Holter antreten, wird allgemein als recht starke Gruppe eingeschätzt. "Wir wollten in diese Gruppe wegen der besseren Anfahrten zum Gegner. Ich selbst kann zu der Spielstärke der Gruppe nichts sagen", sagt Peeters weiter. Dass es keine leichte Aufgabe wird, dürfte angesichts einer 14er-Gruppe und vier Absteigern schnell klar werden. Doch vorbereitet ist man in Auwel-Holt gut. Mit 22 Spielerinnen verfügt man über einen ausreichenden Kader. Mit Birgit Wienen gab es nur einen Abgang, Spielerinnen aus der U-19-Mannschaft verstärken das Team. Die Trainingsbeteiligung war gut, auch in den Vorbereitungsspielen zeigte die Truppe schon eine gute Form. Das erste Saisonspiel am kommenden Sonntag (Anstoß um 11 Uhr) ist gleich schon eine echte Herausforderung. Zu Gast ist der Dülkener SC, ebenfalls ein Aufsteiger aus der Kreisliga. Da treffen gleich zwei hochmotivierte Teams aufeinander, die auch im nächsten Jahr gerne noch in dieser Klasse spielen wollen.

TSV Wachtendonk/Wankum: In der Vorsaison verfehlte der TSV sein selbst gestecktes Ziel, einen Platz im oberen Tabellendrittel, doch recht deutlich. Am letzten Spieltag spielte die Elf beim Tabellenführer Linner SV 0:0-Unentschieden. Das reichte, um aufgrund des besseren Torverhältnisses in der Liga zu bleiben. Linn hingegen verpasste damit den Aufstieg. So spannend wollen die Wachtendonker es in der neuen Spielzeit dann aber doch nicht machen. "In der neuen Saison wird es hoffentlich besser. Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung mit hoher Trainingsbeteiligung und schon gute Ergebnisse in den Testspielen", sagt Coach Andreas Klar.

Das Trainerteam wurde mit Nicole Jansen, die zuletzt beim TSV Weeze spielte, und Rolf Belmann verstärkt. Abgänge hatten die Wachtendonker nicht zu verzeichnen, die Mannschaft bleibt also als eingespieltes Team zusammen. Drei Zugänge gab es mit Leonie Meenen, Luisa Burg und Pia Fusten aus der eigenen U19-Mannschaft. Damit umfasst der Kader nun 21 Spielerinnen. "Wir wollen erst einmal möglichst früh einen gesicherten Tabellenplatz anstreben, dann ist vielleicht diesmal nach oben mehr möglich", so Andreas Klar. Die Saisonpremiere findet am Sonntag zuhause (Anstoß 13 Uhr) gegen Viktoria Anrath statt. "Gegen Anrath ist immer ein wenig Lokalderby-Feeling dabei. Da gibt es gleich schon mal eine erste Standortbestimmung."

(ksch)
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