Fußball Straelen II steigt ab - Sevelen noch nicht durch

Gelderland · Fußball-Bezirksliga, Gruppe 4: Straelens Zweite verliert in Schiefbahn. Sevelen spielt nur remis gegen Sonsbeck II. Der TSV Wa./Wa. gleicht spät gegen Lintfort aus. SV Veert steigert sich um 100 Prozent und siegt verdient beim Linner SV.

 In der Nachspielzeit noch einen Punkt gerettet: Sevelens Philipp Langer (l.) trifft kurz vor dem Abpfiff zum 3:3.

In der Nachspielzeit noch einen Punkt gerettet: Sevelens Philipp Langer (l.) trifft kurz vor dem Abpfiff zum 3:3.

Foto: Olaf Ostermann

Mit dem SV Straelen II steht nun der zweite Bezirksliga-Absteiger aus dem Gelderland fest. Auch der Meistertitel ist nun vergeben. Nach dem 2:2 in Bracht feiert der VfB Uerdingen den Aufstieg in die Landesliga.

SC Schiefbahn - SV Straelen II 2:1 (1:1). Nun hat auch der SV Straelen II Gewissheit. Nach der Niederlage gegen Schiefbahn ist die Elf endgültig abgestiegen. "Die Stimmung nach dem Spiel war verständlicherweise im Keller. Allerdings waren wir im Kopf schon vorher abgestiegen", sagte SVS-Trainer Marc Korsten. "Der Abstieg ist schade und auch unnötig." Obwohl sein Team gegen Schiefbahn kämpfte, entwickelte sich die Partie über weite Strecken zu einem Spiel der Marke "Not gegen Elend", wie Korsten fand. Nach 20 Minuten gerieten die Gäste erstmals in Rückstand, Michael Frank glich für Grün-Gelb kurz vor der Pause wieder aus. "Die erste halbe Stunde gehörte Schiefbahn. Nach der Pause haben wir besser angefangen und hatten einige Standardchancen", sagte Straelens Coach. Das Schiefbahner Tor blieb aber wie vernagelt. Nachdem die Hausherren in der 69. Minute erneut in Führung gegangen waren, stieg dann auch wieder die Straelener Fehlerquote. "Es war kein schönes Spiel. Schiefbahn war einfach weniger schlecht als wir", sagte Korsten, der mit seiner Elf nun von Spiel zu Spiel schauen will, um sich passabel aus der Bezirksliga zu verabschieden.

SV Sevelen - SV Sonsbeck II 3:3 (2:3). Der SV Sevelen hat nach dem Remis gegen Sonsbecks Zweite zwar weiterhin neun Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, hat den Klassenerhalt aber noch nicht geschafft. Trainer Achim Apitzsch ärgerte sich aber vor allem über das Ergebnis. "Ich frage mich, wie man so ein Spiel nicht gewinnen kann. Wir haben die Partie dominiert", sagte er. Die Dominanz zeigte sich bereits in der 13. Minute, als Philipp Langer zum 1:0 einnetzte. Trotzdem gelang es Sonsbeck im Anschluss, mit drei Toren und einer Portion Glück kurzen Prozess zu machen. Sevelen fing sich jedoch wieder und kam durch Dustin Lingens verwandelten Elfmeter kurz vor der Pause wieder heran. "In der zweiten Hälfte haben wir den Gegner eingeschnürt, aus unseren Chancen aber zu wenig gemacht", berichtete Apitzsch. Sonsbeck wurde zunehmend schwächer und musste mit dem Platzverweis für Elias Merkel dann in Unterzahl spielen. Sevelens Langer erlöste sein Team wenigstens noch mit dem 3:3-Ausgleich in der Nachspielzeit. Dem Tor vorausgegangen war ein Traumpass von Markus Esters. "Wir hätten den Dreier einpacken können", resümierte Apitzsch.

Fichte Lintfort - TSV Wa./Wa. 2:2 (1:0). Trotz des Remis hält der TSV den zweiten Tabellenplatz. "Das ist ein gerechtes Ergebnis", sagte Wa./Wa.-Coach Wilfried Steeger. Seine Elf begann defensiv und hielt die Räume eng. Und der TSV ging auch in Führung, doch der Schiedsrichter und sein Gespann hatten nicht erkannt, dass der Ball einen Meter hinter die Torlinie gekullert war. "Ärgerlich", wie Steeger sagte. Stattdessen ging Fichte im Gegenzug mit 1:0 in Führung. Nach der Pause glichen die Wachtendonker durch ein ansehnliches Tor von Jannik Wißfeld wieder aus. Der Ausgleich hielt aber weniger als zehn Minuten: Wieder legte Lintfort vor, dieses Mal durch einen direkt verwandelten Freistoß. Bis kurz vor Schluss dauerte es dann, ehe TSV-Topstürmer Michael Funken zum 2:2-Ausgleich traf. Drei Minuten blieben noch auf der Uhr, und es tat sich noch einiges. Wachtendonk vergab noch eine Riesenchance zum Sieg und Verteidiger Timo Ingenlath sah nach einem Foul an Ortstadt die Rote Karte.

Linner SV - SV Veert 3:5 (2:2). Obwohl der SV Veert schon als Absteiger feststeht, hat er beim Linner SV noch einmal gezeigt, dass er das Siegen nicht verlernt hat. Dabei wurde die unmittelbare Vorbereitung wieder einmal von den üblichen Problemchen begleitet. Da Ersatzkeeper Ali Özdemir nicht einsatzbereit war, musste der Torwart aus der A-Jugend, Andre van Well, ran. "Er hat seine Sache auch wirklich gut gemacht", sagte Veerts Trainer Horst Frenzen. Früh geriet Veert in Rückstand, raffte sich aber auf und erzielte durch Falk Petersen das 1:1. "Dann waren wir überlegen, haben aber wieder ein dummes Gegentor kassiert", berichtete Frenzen. Der seit Wochen gut aufspielende Janenn Pakiyanathan belohnte die Gäste anschließend mit dem 2:2. "Das hat er super gemacht. Er hat sein Tor quasi selbst vorbereitet", lobte Frenzen. Linn wurde immer schwächer und Veert erhöhte durch Yannick Christiaens. Nach einem kurzzeitigen Schlendrian und dem 3:4 für Linn machte Wutthichat Phonyong den Sack dann am Ende mit dem verdienten 5:3 zu. "Was mich freut ist, dass alle wieder die richtige Einstellung hatten. Das Spiel war eine hundertprozentige Steigerung zur Vorwoche", resümierte Veerts Trainer.

(cad)
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