Handball Straelen muss weiter auf einen Sieg warten

Straelen · Handball-Oberliga, Frauen: Der SV Straelen um Trainer Manfred Wählen muss sich vor eigenem Publikum der HSG Radevormwald/Herbeck mit 20:26 (7:12) geschlagen geben. Der Coach bleibt trotzdem optimistisch.

 Leonie Maes erzielt in der Heimpartie gegen die HSG Radevormwald/Herbeck ein Tor.

Leonie Maes erzielt in der Heimpartie gegen die HSG Radevormwald/Herbeck ein Tor.

Foto: Thomas Binn

Langsam wird die Luft im Tabellenkeller der Oberliga dünn. Gräfrath punktete einfach gegen Rheydt, Mettmann doppelt gegen Lobberich, während die Blumenstädter zum fünften Mal in Folge verloren. "Auch wenn die Ergebnisse noch nicht wieder stimmen, sind wir gefühlt aus dem tiefsten Leistungsloch heraus", zeigte sich SVS-Coach Manfred Wählen trotz der 20:26-Niederlage für die Zukunft vorsichtig optimistisch.

Es könnte aber durchaus sein, das Zählbares auch in den kommenden Wochen noch auf sich warten lässt, treffen die Grün-Gelben doch in direkter Folge auf St. Tönis (2. Platz), Düsseldorf (4.) und den bisher ungeschlagenen Liga-Primus aus Wülfrath. "Wir brauchen womöglich noch ein bisschen Geduld, müssen gleichzeitig aber konzentriert weiterarbeiten", so Wählen.

Geduld bewiesen die Blumenstädter bereits gegen die HSG - zumindest 25 Minuten lang. "Wir haben hervorragend verteidigt", lobte Wählen. Vor allem die taktische Maßnahme, Steffi Heuvels im Mittelblock agieren zu lassen, zahlte sich aus. Ihr gelang es, Rades bärenstarke Linkshänderin Milena Mattyssek durch aggressives Heraustreten eines Großteils ihrer Wirkung zu berauben. "Aber auch alle anderen haben hinten einen richtig guten Job gemacht, sich an die Vorgaben gehalten", so Manfred Wählen. Auch in der Offensive agierte Grün-Gelb diszipliniert - aber ohne jede Durchschlagskraft. Gegen einen körperlich überlegenen und dann auch noch äußerst robust zu Werke gehenden Gegner hatten die Straelenerinnen ihre liebe Müh und Not, gefährliche Aktionen zu kreieren. Dementsprechend zäh verlief die intensiv geführte Partie, der zwei aufmerksame Abwehrreihen ihren Stempel aufdrückten - bis zum 7:7. "In den fünf Minuten bis zur Pause haben wir das Spiel hergeschenkt. Wir haben komplett unsere Linie verloren und mehrere schlechte Entscheidungen getroffen", haderte Wählen mit dem 7:12 zur Pause.

Es sollte der Anfang vom Ende gewesen sein, zumal es den Gästen gleich nach Wiederanpfiff gelang, noch einmal nachzulegen. Über 14:7 zogen sie auf 21:10 davon. "In dieser Phase kam dann auch noch Pech dazu", wies Wählen auf drei Pfostentreffer und mehrere Kreis-Abpfiffe nach gut herausgespielten Chancen hin. Damit war das Spiel natürlich frühzeitig gelaufen, doch: "Die Mädels haben sich aber nicht hängen gelassen und alles ausgeschöpft, was ihnen derzeit zur Verfügung steht. Der SVS wurde für seinen Einsatz zumindest mit einer nicht unwesentlichen Ergebniskosmetik belohnt und arbeitete sich bis zum Schlusspfiff auf 20:26 heran. Drei Punkte und zwei Plätze beträgt nun der Vorsprung der Blumenstädter auf den in dieser Saison einzigen Abstiegsplatz.

(terh)
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