Fußball Straelen will die Pechserie durchbrechen

Straelen · Fußball-Landesliga: Der SV Straelen, der seit mehreren Wochen personellbedingte Hiobsbotschaften verkraften muss, hat sich fest vorgenommen, morgen (14.30 Uhr) den SV Sonsbeck vor heimischem Publikum zu schlagen.

Leicht hat es der SV Straelen derzeit wahrlich nicht. Seit nun schon sechs Spielen warten die Blumenstädter auf einen Sieg. Zuletzt verlor die Mannschaft von Trainer Sandro Scuderi knapp mit 2:3 gegen Aufsteiger SV Hönnepel-Niedermörmter II.

Die Niederlage vor zwei Wochen rückte aber nach Spielschluss irgendwie in den Hintergrund, denn das Verletzungspech hatte sich mal wieder ohne Hemmungen breit gemacht. Leistungsträger Timo Hoffstadt hatte sich dermaßen schwer am Knie verletzt, dass so mancher Straelener gedacht haben wird: "Warum ausgerechnet wir". Denn nicht nur Hoffstadt hat es in den vergangenen Wochen abbekommen. Die Verletztenliste ist lang: Dennis Lüfkens, Philipp Brouwers, Daniel Lukaschek und David Kalokoh.

Hoffstadt wurde zwar mittlerweile erfolgreich am Knie operiert, wird aber noch für eine unbestimmte Zeit ausfallen. Auch im Zweitrundenmatch im Kreispokal gegen den kleinen Nachbarn SC Auwel-Holt, das Straelen vorigen Sonntag mit 4:2 gewann, schlug das Pech wieder zu. Andre Laarmanns, der nach längerer Pause sein Comeback gefeiert hatte, musste wieder verletzungsbedingt ausgewechselt werden - ebenso wie Lukas Rix. "Ich gehe davon aus, dass Lukas morgen wohl nicht spielen wird. Bei Andre weiß ich es noch nicht so genau. Er hat während der Woche mit dem Training ausgesetzt", sagt Scuderi.

All das sind Tatsachen, die weh tun, die die Mannschaft aber nicht zurückwerfen dürfen. Denn morgen um 14.30 Uhr steht der Oberliga-Absteiger SV Sonsbeck auf der Matte an der Römerstraße. Nach einem passablen Start in die Saison wurde den Sonsbeckern schnell aufgezeigt, wie der Hase in der Landesliga läuft. Zuletzt verlor die Truppe mit 0:4 gegen den Aufstiegskandidaten 1. FC Kleve. Doch soviel nicht genug. Trainer Thomas Geist, in Straelener übrigens kein Unbekannter, stellte nach dem Spiel gegen Kleve seinen Trainerposten zur Verfügung - allerdings nicht aus sportlichen Gründen, wie er sagte, sondern weil er derzeit beruflich arg eingespannt sei.

Und eben drum wird morgen Thomas Dörrer, derzeit auch Trainer der Sonsbecker Reserve, an der Seitenlinie als verantwortlicher Trainer stehen und mit der Mannschaft sein Debüt in der Landesliga geben.

Dementsprechend groß dürfte die Motivation der Gäste sein, ihrem Trainer einen gelungen Einstand zu schenken. Der neue Coach erklärt zudem, dass seine Mannschaft während der Woche gut trainiert hat und er den Luxus habe, aus verschiedenen Spielern eine Startformation zu basteln. Lediglich der Ex-Straelener Sebastian Leurs wird nicht dabei sein.

Somit wird sich der SV Straelen auf eine Menge Gegenwehr einstellen müssen, denn betrachtet man die Tabelle geht es für beide Mannschaften um einiges.

Beide Teams rangieren derzeit mit 15 Punkten im unteren Tabellenmittelfeld, haben aber nur drei Punkte Vorsprung auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz. "Ich rechne mit einem Spiel auf Augenhöhe und gehe nicht davon aus, dass beide Mannschaften vor Spielfreude sprühen werden. Vielmehr wird das Spiel wohl über den Kampf und die Leidenschaft entschieden so wie gegen Repelen zum Beispiel", sagt Scuderi.

Um morgen nach Spielschluss nicht an die Rote Zone heranzurücken, muss der SV Straelen alles aus sich herausholen und die vergangenen Wochen, die es nicht wirklich gut mit der Mannschaft gemeint haben, ignorieren - auch wenn das schwer fällt. "Wir müssen punkten und einfach einen Ticken besser sein als Sonsbeck", fordert der Straelener Trainer.

(RP)
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