Fußball Straelener Effektivität zahlt sich aus

Straelen · Fußball-Landesliga: Der SV Straelen gewinnt das Heimspiel gegen den VfL Rhede mit 2:0 (1:0) und klettert wieder auf den zweiten Tabellenplatz. SVS-Offensivkräfte sorgen für einen am Ende etwas glücklichen Sieg.

 Randy Grens (r.) beweist seinen Torriecher und macht den Sack zum 2:0-Sieg für den SV Straelen zu.

Randy Grens (r.) beweist seinen Torriecher und macht den Sack zum 2:0-Sieg für den SV Straelen zu.

Foto: Seybert

Die knappe Niederlage gegen Spitzenreiter Rot-Weiß Oberhausen II und den damit verbundenen Fall auf den dritten Platz hat der SV Straelen nicht auf sich sitzen lassen. Durch den 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen den VfL Rhede, ebenfalls ein Top-Team, kletterten die Straelener wieder auf den angestammten zweiten Rang. Allerdings mussten die Blumenstädter einiges dafür tun - denn so einfach hatten es die Rheder der Heimmannschaft nicht gemacht. Nach der Partie sprach Straelens Trainer Stephan Houben sogar von einem etwas glücklichen Sieg.

Anfangs machte seine Truppe einen guten Eindruck und versuchte, Druck aufzubauen. Vornehmlich suchten die Straelener ihr Glück durch die Mitte, blieben hier und da aber immer wieder am kompakt stehenden VfL hängen. Rhede hingegen suchte im schnellen Umschaltspiel die Flucht nach vorn und verbuchte bereits in der Anfangsphase die eine oder andere Aktion. Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit folgte der VfL der Devise, schnell zu spielen. Ein Beispiel: In der 24. Minute zog Rhedes Simon Lechtenberg auf der rechten Seite in Richtung Tor, flankte den Ball in die Mitte zu seinem Teamkollegen Stefan Chciuk, der die Kugel nur knapp über die Latte pfefferte. Straelens Yodan Kim konterte mit einem satten Schuss aus der Distanz, der nur knapp von Rhedes Keeper ins Aus geblockt wurde.

Wenige Minuten später zeigte sich dann mal wieder, dass auf Straelens Offensivkräfte derzeit einfach Verlass ist. Thorsten Lippold schnappte sich den Ball im Zentrum, verlagerte seinen Lauf auf die rechte Seite und schoss aus spitzem Winkel einfach mal aufs Tor - 1:0 für die Gastgeber. Die Führung hielt bis zur Pause, obwohl die Gäste in der 38. Minute das 1:1 auf dem Fuß hatten. Straelen hatte Glück, als ein abgefälschter Schuss von Rhedes Jan-Niklas Haffke nur an den Pfosten kullerte. Noch vor dem Pausenpfiff hätten die beiden Straelener Randy Grens und David Kalokoh erhöhen können, verdaddelten ihre jeweiligen Chancen aber.

Die Führung für die Gastgeber ging in Ordnung, doch spätestens mit dem Wiederanpfiff wurde den 120 Zuschauern klar, dass der VfL sich noch längst nicht aufgegeben hatte. Doch wie schon in Hälfte eins vergaben die Rheder ihre Chancen oft fahrlässig.

Yannik Oenning und Konrad Kaczmarek scheiterten nur knapp vor dem Straelener Tor. Gerade in dieser Phase hätte der Ausgleich fallen können, da Straelen zu Beginn der zweiten Halbzeit einige unnötige Ballverluste verbucht hatte. Die Heim-Elf ließ sich von der kurzen Sturm- und Drangphase der Gäste aber nicht wirklich beeindrucken und fand zurück ins Spiel.

Als in der 55. Minute ein Rheder Spieler per Eigentor die Grün-Gelben zur 2:0-Führung geschossen hatte, jubelte das Straelener Lager schon lautstark, um nur Sekunden später zu erfahren, dass der Treffer aufgrund einer zweifelhaften Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Zweifelhaft deshalb, da kein Straelener aktiv in den Prozess des Eigentors eingegriffen hatte. Auch später waren sich beide Trainer einig, dass das Tor hätte zählen können oder müssen. "Einer von zehn Schiedsrichtern pfeift in so einer Situation. Das war schon eine seltsame Entscheidung, die aber nicht spielentscheidend war", sagte VfL-Trainer Javier Garcia Dinis.

Auch SVS-Coach Houben schloss sich dieser Aussage an. Fortan kämpften beide Teams, der Straelener Sieg war aber noch längst nicht dingfest gemacht. In der 73. Minute scheiterte der SVS am Aluminium, Rhede vergab seine Chancen erneut fahrlässig. Fortan entwickelte sich eine dramatische Schlussphase, in der jeder Zeit ein Tor hätte fallen können. In der 89. Minute fiel dann die Entscheidung. Randy Grens leitete eine Aktion ein, bekam den Ball wieder und erzielte das 2:0 der Marke Traumtor. "Wir hatten das glücklichere Ende für uns. Insgesamt war es ein Spiel auf Augenhöhe, wobei Rhede vielleicht einen Ticken mehr Ballbesitz hatte. Unsere Offensivkraft ist uns mal wieder zu Gute gekommen", sagte SVS-Trainer Houben. Rhedes Coach Dinis resümierte: "Straelen war einfach effektiver. Wir sind an Straelens Power gescheitert und an unseren vergebenen Chancen."

(RP)
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